Ohne ideologische Brille ist ROGD ein affektiv-perzeptives Problem
In einem neuen Beitrag der Zeitschrift Psychodynamic Practice setzt sich Jaco van Zyl (klinischer Psychologe, Irland) kritisch mit der Rolle bzw. Funktion von Psychotherapie in der gender-affirmativen Versorgung auseinander. Er fordert, die ideologische und teilweise politische Vereinnahmung von Psychologie und Medizin beim Thema Genderdysphorie (GD) beiseite zu lassen und die jugendliche Gender-Notlage als affektiv-perzeptive Körperbildstörung zu verstehen, die mit anderen Wahrnehmungsstörungen, wie Magersucht, BIID, BDD, Muskeldysmorphie in einer Reihe steht.
Van Zyl zeigt aus psychoanalytischer Perspektive, wie sich affektiv-perzeptive Körperbild-Probleme entwickeln können. Schließlich weist er auf die Grenzen gender-affirmativer Ansätze hin und begründet, warum die explorative Psychotherapie die nuanciertere und ethischere Alternative darstellt.
Formulating gender dysphoria as an affective-perceptual disturbance involving the body, J. v. Zyl, 27.06.2024