Studie aus Finnland zum psychiatrischen Bedarf bei GD
Prof. Riittakerttu Kaltiala hat zusammen mit einigen KollegInnen anhand der finnischen Register untersucht, wie sich die psychiatrischen Bedürfnisse der Bevölkerungsgruppe (von 6.655 Personen) mit Genderdysphorie (GD) in der Zeit von 1996-2019 parallel zu den demografischen Veränderungen entwickelt haben. Die Kontrollgruppe hatte 29.292 Personen ohne GD.
Die GD-Gruppe hatte sowohl vor als auch nach der Kontaktaufnahme mit den beiden spezialisierten Diensten für Genderidentität (GIS) in Finnland einen höheren Bedarf an psychiatrischer Behandlung auf Fachebene als die entsprechende Kontrollgruppe. Die Inanspruchnahme spezialisierter GIS nahm im Laufe der Zeit zu, und zwar in immer jüngerem Alter und mit mehr psychiatrischen Bedürfnissen. Die mittlere (SD) Nachbeobachtungszeit betrug 6,9 Jahre.
„If increasing numbers of patients seeking GR relate to increased openness and treatment availability, with diminishing stigma and prejudice, mental health issues might have been expected to have likewise diminished over time in this population.”
Psychiatrische Diagnosen
Die häufigste Diagnose war in beiden Gruppen und auch zu verschiedenen Zeitpunkten die einer schweren Stimmungsstörung, die zweithäufigste Diagnose in beiden Gruppen fiel in die Kategorie der Angststörungen. Am dritthäufigsten waren Störungen mit Beginn in der Kindheit, zu denen auch Autismus-Spektrum-Störungen (ASS) gehören.
Ergebnisse
GD-Patienten mit und ohne medizinische Transitionsmaßnahmen hatten im Vergleich zu den Kontrollpersonen ein gleich hohes Risiko, eine psychiatrische Behandlung zu benötigen. Der Bedarf an psychiatrischer Versorgung verringerte sich nach medizinischen Interventionen nicht.
Mehr ...
Der Anteil der biologisch weiblichen Jugendlichen, die sich wegen Genderdysphorie vorstellten, stieg von 14 % zwischen 1996 und 2000 auf 68 % zwischen 2016 und 2019. GD wurde in dieser Zeit in immer jüngerem Alter diagnostiziert.
Die neuen Erkenntnisse aus Finnland widersprechen der Behauptung, dass die Behandlung von Genderdysphorie bei Kindern und Jugendlichen mit Pubertätsblockern und gegengeschlechtlichen Hormonen „lebensrettend" sei. Außerdem sagte Prof. Kaltiala sagte im Oktober 2023 auf einer Konferenz in NY:
:
“Medical gender reassignment does not resolve or diminish the risk for severe psychiatric morbidity.” Dr. Kaltiala said.
Youth Gender-Transition Treatment Not Tied to Lower Suicide Deaths in Finland, Benjamin Ryan, 13.10.2023