Manifeste européen pour une approche objective du "changement de genre" des mineurs dans les médias

dreamstime 233069449 OlgaKurbatovaTV- und Radiosender sowie die Printmedien in Europa werden in einem Europäischen Manifest aufgefordert, die Vielfalt der Standpunkte zum Thema „Transition” zu repräsentieren und die wissenschaftlich belegten Fakten zu Genderdysphorie und Transsexualität angemessen darzustellen.

Wissenschaftler schlagen Alarm, 08.07.2022

Präsentation des europäischen Manifests

Das belgisch-französische 'Observatoire La Petite Sirène', ein multidisziplinäres Team aus Fachleuten (Kinder- und Jugendheilkunde, Psychologie, Bildungs- und Hochschulwesen) hat die Initiative ergriffen, sich in mehreren europäischen Ländern mit einem Manifest an die Presse zu wenden. Ziel ist es, einen Appell an die breite Öffentlichkeit zu richten, dass Medien und öffentliche Einrichtungen dringend den Zugang zu objektiven Informationen zum Thema „Transitionen bei Minderjährigen” ermöglichen müssen.
Durch die Gründung des 'Observatoire des discours idéologiques sur l’enfant et l’adolescent' (observatoirepetitesirene.org) und die Veröffentlichung von 'La fabrique de l'enfant-transgenre' (Caroline Eliacheff, Céline Masson, hrsg. vom Observatoire, 2022) und 'Dysphorie de genre' (Jean-Pierre Lebrun, Charles Melman, hrsg. v. Eres, 2022), macht das 'Observatoire La Petite Sirène' schon seit eineinhalb Jahren darauf aufmerksam, dass es bei zu schnellen medizinischen Eingriffen mit eventuell irreversiblen körperlichen Folgen vor allem bei der Gruppe der seelisch besonders vulnerablen Jugendlichen, für die eigentlich ein explorativer Behandlungsansatz geboten ist, zu Kunstfehlern kommen kann.

Das Europäische Manifest wurde von zahlreichen Intellektuellen und Wissenschaftlern aus Frankreich, Belgien, Deutschland, England, der Schweiz, Schweden und Norwegen unterzeichnet, darunter Elisabeth Badinter, René Frydman, Arnold Munnich, Ghada Hattem-Gantzer und Didier Sicard, Pierre-André Taguieff in Frankreich, Diane Drory, Jean-Yves Hayez, Jean-Louis Renchon in Belgien, Alexander Korte, Uwe Steinhoff, Aglaja Valentina Stirn in Deutschland, David Bell, Marcus und Sue Evans in England, Bertrand Cramer in der Schweiz, um nur einige zu nennen.

Dieses Manifest kann von jedem in Europa unterzeichnet werden, der zur Vorsicht aufrufen möchte und gleichzeitig die Rechte von Transpersonen gewahrt sehen möchte.

Das Manifest

Wir, Wissenschaftler, Mediziner, Psychologen, Pädagogen und Vertreter anderer Professionen aus Europa, rufen die öffentlich-rechtlichen und privaten Medien unserer Länder dazu auf, in ihrer Berichterstattung zum Thema Geschlecht und Geschlechtsdysphorie (bzw. Transsexualität) seriöse Studien und wissenschaftlich belegte Fakten korrekt und wahrheitsgemäß darzustellen. Mit Blick auf die Sexualerziehung rufen wir dazu auf, dass Schulen und Bildungsplattformen Kinder und Jugendliche altersgemäß, d. h. unter Berücksichtigung ihres Entwicklungsstandes, aufklären.

Derzeit gibt es zu viele Sendungen und Berichte, in denen Forderungen von Transaktivisten unhinterfragt und oft ohne jede Objektivität wiedergegeben werden. Am Beispiel von Kindern und Jugendlichen, die gemeinsam mit ihren Eltern in Fernsehsendungen gezeigt werden, wird präsentiert, wie segensreich eine „Transition“ sei, ohne dass jemand auch nur den geringsten Vorbehalt äußert, ohne dass die Risiken der körpermedizinischen Behandlung erwähnt werden oder gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtigt werden, welche die mittel- und langfristigen Vorteile geschlechtsangleichender, körpermodifizierender Maßnahmen relativieren. Kritische Wissenschaftler haben in diesen Sendungen entweder gar keinen Platz oder sie werden öffentlich desavouiert, bevor die Debatte überhaupt begonnen hat. Derartige Berichterstattungen können eine einseitig beeinflussende Wirkung auf junge Menschen haben, die durch soziale Netzwerke noch verstärkt werden kann.

Der mediale Druck normalisiert und banalisiert eine Ideologie, die behauptet, man könne im Namen der „Selbstbestimmung“ in jedem Alter sein Geschlecht frei wählen, falls man sich nicht mit dem „bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht“ identifiziert. Die sogenannte „Geschlechtsangleichung“ wird als Lösung zur Behebung von Problemen angepriesen, die typisch sind für das Teenager-Alter und weit verbreitet in dieser Lebensphase – mit dem Effekt, dass die Zahl der Jugendlichen, die sich selbst als „trans“ diagnostizieren, seit Jahren stetig steigt. Dabei besteht in vielen Fällen erheblicher Anlass zu bezweifeln, dass es sich hier um eine tatsächliche transsexuelle Entwicklung handelt, zumal die Fallzahlen in weniger als zehn Jahren um das Fünfundzwanzigfache gestiegen sind. Parallel dazu erfährt in den Bildungseinrichtungen unter dem Deckmantel der Toleranz bereits ab dem Grundschulalter eine „Sexualerziehung“ zunehmend Verbreitung, welche den psychischen Entwicklungsstand der Kinder in keiner Weise berücksichtigt.

Bei der ausschließlich transaffirmativen, medialen Berichterstattung und der in diesem Punkt ähnlich undifferenziert-einseitigen Sexualpädagogik wird völlig außer Acht gelassen, dass betroffene Jugendliche auf diese Weise höchstwahrscheinlich in einen Prozess der Medikalisierung gedrängt werden, über deren irreversible Folgen kaum gesprochen wird. Wissenschaftliche Rationalität und Objektivität sucht man in diesen einseitigen Darstellungen vergeblich. Die Frühmedikalisierung wird ausgeweitet, obwohl die Zahl der sogenannten Detransitioner stetig wächst. Von den betroffenen jungen Menschen, die oft schwer an den körperlichen Folgen ihrer Transition leiden, beklagen immer mehr die Leichtfertigkeit, mit der sie von Ärzten behandelt wurden.

Als Wissenschaftler und Fachleute stellen wir uns entschieden gegen die Behauptung, dass Frauen und Männer nur soziale Konstrukte seien und die Geschlechtszugehörigkeit eine bloße Frage des Empfindens. Aus biologischer Sicht gibt es zwei Geschlechter. Man wird als Mädchen oder Junge geboren. Das Geschlecht wird bei der Geburt festgestellt und personenstandsrechtlich erfasst; jeder Mensch entwickelt im Laufe seines Lebens seine individuelle Persönlichkeit, respektive Identität, die niemals starr ist, sondern über die Zeit Veränderungen unterworfen ist, was allzu oft vergessen wird. Man kann das äußere Erscheinungsbild seines Körpers ändern, aber niemals seine chromosomale Einschreibung, ebenso wenig wie die spezifische Natur und Funktionalität der Genitalien.

Es ist dringend notwendig, aus Diskursen auszusteigen, die ein Vokabular verwenden, das ohne faktische Grundlage geschaffen wurde, um der Gesellschaft aufgezwungen zu werden, obgleich es rein ideologisch motiviert ist und wissenschaftliche Fakten mit Meinungen gleichsetzt.

Wir fordern die Fernseh- und Radiosender sowie die Printmedien auf, die Vielfalt der Standpunkte zum Thema zu repräsentieren sowie auch, die wissenschaftlich belegten Fakten zum Thema Geschlechtsdysphorie und Transsexualität angemessen darzustellen. Wenn Fachleute derzeit primär eine psychologische Betreuung befürworten, die den psychischen Entwicklungsstand von Kindern und Jugendlichen berücksichtigt, werden sie notorisch abqualifiziert – oder aber sie fehlen in den Debatten gänzlich.

Im Interesse der Öffentlichkeit und vor allem der Kinder und Jugendlichen rufen wir auch öffentliche Einrichtungen und Politiker dazu auf, den Grundsatz der Neutralität der staatlichen Einrichtungen zu berücksichtigen.

Europäisches Manifest

Das Manifest hat mehr als 140 ErstunterzeichnerInnen

Changement de genre des mineurs : l’appel de personnalités aux médias, 07.07.2022

Tell the truth, B. Lane, 13.07.2022