Die Erkenntnisse des Cass-Reviews

letter 6899238 GerhardAltmann pixabayIn Deutschland wurde kaum berichtet, dass Hilary Cass am 09.04.2024 nach 4 Jahren Forschung den Abschlussbericht zu dem nach ihr benannten Review veröffentlicht hat. Es handelt sich um die weltweit umfangreichste systematische Überprüfung aller Belege und Studien im Zusammenhang mit der Behandlung und Versorgung von genderinkongruenten bzw. -dysphorischen Minderjährigen. Der Bericht enthält wegweisende wissenschaftliche Erkenntnisse und Empfehlungen, wie Fachleute Teens & Twens mit Gender-Problemen angemessener als bisher helfen können, ihre Notlage zu überwinden.

Um diese Informationen zu verbreiten, können Sie den nachfolgenden Musterbrief anpassen und an alle verbreiten, die unsere Kinder analog des Affirmation-Only-Mindsets auf die medizinische „Gender-Reise” schicken wollen, z. B. Kinderärzte, EndokrinologInnen, ChirurgInnen, PsychologInnen und PsychiaterInnen sowie DirektorInnen und LeiterInnen von Kliniken, Gender-Ambulanzen und Jugendzentren, aber auch MitarbeiterInnen in Bildungseinrichtungen sowie PolitikerInnen.

Sehr geehrte/r Frau/Herr Dr. xxx [oder] Sehr geehrte Damen und Herren,

Cass Review Titelals (Kinder-)Arzt bzw. -Ärztin/KlinikchefIn/LeiterIn von xxx / Therapeutin müsste Ihnen die Gesundheit und das Wohlbefinden von Minderjährigen und jungen Erwachsenen am Herzen liegen. Wahrscheinlich kennen Sie die neue wichtige Veröffentlichung aus Großbritannien noch nicht - den Abschlussbericht des Cass Reviews, eine umfassende und unabhängige Überprüfung und Evaluierung der Behandlung und Versorgung für Kinder und Jugendliche, die ihr Geschlecht/Gender infrage stellen. Das von Dr. Hilary Cass geleitete Review legt die Schlussfolgerungen nahe, dass die ExpertInnen hier in Deutschland der Zeit und dem Umschwung in etlichen fortschrittlichen Ländern hinterherhinken. Was die Evidenzlage zur Behandlung und Versorgung von genderdysphorischen Teenagern angeht, ist Deutschland nicht auf dem aktuellen Stand.

Nachfolgend die wichtigsten Schlussfolgerungen aus dem Cass-Abschlussbericht:

  • Die Erkundung der Identität ist ein völlig natürlicher Prozess in der Kindheit und Jugend und erfordert nur selten klinischen Input oder medizinische Maßnahmen.
  • Obwohl auf diesem Gebiet eine beträchtliche Menge an Forschungsergebnissen veröffentlicht wurde, haben systematische Überprüfungen der Evidenz gezeigt, dass die Qualität der veröffentlichten Studien insgesamt mangelhaft ist, was bedeutet, dass es keine verlässliche Evidenzbasis gibt, auf der klinische Entscheidungen getroffen werden können oder die es Betroffenen und ihren Familien ermöglicht, informierte Entscheidungen zu treffen.
  • Die Gründe für eine frühzeitige Unterdrückung der Pubertät sind nach wie vor unklar, ebenso die Behandlungsziele. Es gibt nur schwache Belege für die Auswirkungen auf die Genderdysphorie sowie die psychische und psychosoziale Gesundheit. Die positiven Auswirkungen auf die kognitive und psychosexuelle Entwicklung sind bisher unbekannt geblieben, ernsthafte Sicherheits- und Gesundheitsbedenken sprechen eher gegen eine Pubertätsblockade. Insbesondere bei weiblichen Teenagern kann darauf verzichtet werden, da sich ihre ästhetischen Ergebnisse durch eine frühe Unterdrückung der Pubertät nicht verbessern lassen.
  • Die Verwendung von maskulinisierenden/feminisierenden Hormonen bei unter 18-Jährigen birgt ebenfalls viele Unbekannte, obwohl sie schon länger bei erwachsenen Transgendern eingesetzt werden. Das Fehlen langfristiger Nachbeobachtungsdaten über diejenigen, die in einem früheren Alter mit der Behandlung beginnen, bedeutet, dass es nur unzureichende Informationen über das Spektrum der Ergebnisse für diese Gruppe gibt.
  • Chirurgische Operationen zur Änderung des äußeren Erscheinungsbildes sind für Minderjährige nicht geeignet.
  • Kliniker können nicht mit Gewissheit sagen, welche Teenager und jungen Erwachsenen später eine dauerhafte transidente Identität haben werden.
  • Für die meisten jungen Menschen wird ein medizinischer Weg nicht der beste Weg sein, um ihre geschlechtsspezifischen Probleme zu bewältigen. Für die jungen Menschen, für die ein medizinischer Weg klinisch infrage kommen könnte, reicht es nicht aus, diesen Weg zu beschreiten, ohne sich auch mit umfassenderen Problemen der psychischen Gesundheit und/oder psychosozialen Herausforderungen zu befassen.
  • Im Cass-Review wurde auch festgestellt, dass die Probleme nicht auf die unter 18-Jährigen beschränkt sind, sondern dass die Gruppe der jungen Erwachsenen im Alter von 18 bis 25 Jahren mit vielen der ähnlichen Probleme konfrontiert ist und vor nicht evidenzbasierten Praktiken in gleicher Weise geschützt werden muss.
  • Der „gender-affirmative Ansatz" sollte nicht weiter verfolgt werden, unsere Kinder brauchen eine professionelle ganzheitliche therapeutische Unterstützung bzw. eine angemessene nicht-invasive Versorgung.
  • Bei ♀ Teenagern wäre ein Aufschieben invasiver Eingriffe bis ins „reife Erwachsenenalter“ sinnvoll, um möglichst viele Optionen, die für ihren zukünftigen Lebensweg wichtig sein können, offenzuhalten.

Wir fordern Sie auf, den Fakten zu folgen und das zu tun, was mittlerweile etliche andere Länder bereits umgesetzt haben, nämlich die Einschränkung der Verwendung von Pubertätsblockern, hormonellen und chirurgischen Eingriffen zur Behandlung von Geschlechtsdysphorie. Kinder verdienen eine ethische, evidenzbasierte Behandlung.

Vermitteln Sie den Teenagern, dass ihr gesunder Körper niemals falsch sein kann, dass er sich natürlich während der Pubertät verändert, was ungewohnt und schwierig sein kann, dass die Pubertät notwendig ist zum Erwachsenwerden und dass entsprechendes Missbehagen nach einigen Jahren vorbei sein wird.

Wir bitten Sie, dieses Thema ernst zu nehmen und sich von den Fakten leiten zu lassen und nicht von Politik und Ideologie. Bitte lesen Sie den Cass-Bericht. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

XXX

Cass-Abschlussbericht


PS:
Lesen Sie auch: Der Dt. Ärztetag fordert Vorsicht bei der U18-Behandlung mit PB, CSH, Operationen

 

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Cass Review Abschlussbericht

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