Kritik unerwünscht

play stone 1744656 640Alexas Fotos pixabay cErneut wurden Fälle veröffentlicht, bei denen Transaktivisten versuchen, JournalistInnen zum Schweigen zu bringen, die kritisch über den gender-affirmativen Ansatz berichten.

Till Amelung hat mit Martina Lenzen-Schulte, einer Ärztin und langjährigen Fachjournalistin des Dt. Ärzteblattes und anderer Medien (Cicero, Emma), gesprochen.

„Vorgebracht werde dies durch eine Gruppe von Psychotherapeut_innen, die Transpersonen begleiten. Diese hätten sich, so Lenzen-Schulte, in einer offenbar koordinierten Aktion an die Chefredaktion und den wissenschaftlichen Beirat des Deutschen Ärzteblatts gewandt. Ziel: Ihre kritische Berichterstattung zu stoppen. „So etwas habe ich in meiner über 30-jährigen Tätigkeit noch nie erlebt!“, sagte sie.”

Auch in der Schweiz wurde die Journalistin Michèle Biswanger von einem Bündnis diverser Organisationen (u. a. Transgender Network Switzerland) in einem Offenen Brief angegriffen.

Till Amelung vermutet:

„Die Gemengelage ist hochkomplex, aber die derzeitigen Entwicklungen lassen erahnen, dass den Transaktivist_innen und ihren Verbündeten offenbar die Felle davonschwimmen."

Martina Lenzen-Schulte sagte Inter Queer Nations:

„Es ist unser Auftrag als Journalisten, alle Facetten darzustellen und gerade in der Medizin ist das wichtig! Nur, wer alle Aspekte einer Behandlung kennt, kann eine informierte Einwilligung geben. Dazu gehören auch beim Thema Trans Nebenwirkungen von Medikamenten und unerwünschte Folgen von Operationen sowie Berichte von unzufriedenen Patient_innen. Trans darf eben nicht ausschließlich auf Glitzer, selbst erdachte Pronomen und bunte Flaggen reduziert werden.”

Kritik unerwünscht – Wie Medien zum Sprachrohr von Transaktivisten gemacht werden sollen, T. Amelung, 21.03.2024

Hier wird Dr. Martina Lenzen-Schulte für zwei ihrer Beiträge im Dt. Ärzteblatt von WPATH-Mitgliedern kritisiert:

Transgeschlechtlichkeit in der Psychotherapie auf der Basis von Leitlinienorientierung und Fachkompetenz, Thierschmidt u. a, 19.09.2023


Postfaktischer Journalismus

Auf längere Sicht hat es nicht funktioniert, als Wissenschafts-Journalistin und Mutter eines ROGD-Teenagers für ein Gesundheitsmagazin im Ressort Gender-Medizin Nachrichten zu schreiben. Sie versuchte ihr Bestes, musste aber ihre Beiträge von ManagerInnen kontrollieren lassen, die sehr wenig über diese Theman wussten. Viele wurden nie veröffentlicht.

„My daughter is, in every single way, a blueprint of the phenomenon that Dr Lisa Littman first identified and Abigail Schrier described in Irreversible Damage—a teenage girl with rapid-onset gender dysphoria (ROGD)."

Nach der Kündigung versucht sie es nun als freie Journalistin. Zumindest muss sie sich nicht mehr mit Vorgesetzten herumschlagen, die wenig Faktenwissen haben und ihr sagen, dass ROGD und der gender-affirmative Umgang damit „normal” seien, was er für viele Eltern nicht ist.

In What Way is Surgery Reversible? Memories of Diversity Seminars in the Workplace, Bericht einer betroffenen britischen Mutter und Journalistin, 29.06.2024