Schweizer Eltern kritisieren Genderklinik
Wie der Schweizer Sender SRF am 17.01.2024 in mehreren Beiträgen berichtete, haben sich Schweizer Eltern an die zuständigen Behörden gewandt, weil sie die Vorgehensweise beim Kontakt mit spezialisierten Gendereinrichtungen in der Schweiz für übereilt und unangemessen halten. Es geht vor allem um die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Zürich (KJPP), deren Chefärztin, Dr. Dagmar Pauli, von SRF dazu interviewt wurde.
Die Eltern kritisieren in ihrem Brief an die Behörden unter anderem:
- "Die Diagnose Geschlechtsdysphorie wurde schnell und übereilt, ohne umfassende Beurteilung unserer Kinder, gestellt.
- Die soziale Transition unserer Kinder (Änderung des Vornamens und der Pronomen) wurde von den Ärzt_innen und Therapeut_innen sofort vollzogen und empfohlen, ohne Einbeziehung der Eltern und ohne eine vorausgehende genaue Beurteilung der jugendlichen Person.
- Die Suizidgefahr wurde systematisch von den ersten Gesprächen an hervorgehoben, um auf ein sofortiges Handeln zu drängen."
Eine Mutter berichtete vor der Kamera unter anderem: Die Kindheit ihres Teens sei kein Thema gewesen, stattdessen wurde der Beginn der Hormontherapie und die Möglichkeit der Kryokonservierung angeboten.
Eltern kritisieren Züricher Psychiatrieklinik, SRF Schweiz, 17.01.2024
Geschlechtsangleichungen - Rettung oder Irrweg? SRF Schweiz, Januar 2024
Zürcher Klinik wegen Trans-Behandlungen in der Kritik, NZZ, 18.01.2024
Wie es nach der Sendung weiterging
Nach dem Start der kritischen Reportage von «Impact Investigativ» Mitte Januar 2024, die das Thema von Zweifeln nach oder während der Transition von Jugendlichen behandelte, beanstandete das Transgender Network Switzerland (TGNS) die Reportage. Es würde ein verzerrtes Bild der Realität gezeigt und Detransition als seltenes Phänomen skandalisiert. Die Ombudsstelle sieht das aber anders.
Zweifel nach Geschlechtsangleichung – Ombudsstelle befasst sich mit Beitrag zu trans Jugendlichen, Frühjahr 2024
Außerdem sah sich der Kanton Zürich nach Kritik von Eltern genötigt, ein neues Kompetenznetzwerk unter dem Vorsitz einer Ethikerin ins Leben zu rufen.
Umgang mit trans Jugendlichen: Jetzt übernimmt eine Ethikerin, 09.07.2024