Am 16. August wird jährlich daran erinnert, dass 2018 Lisa Littman ihre wichtige Studie zu einem Phänomen, das sie ROGD (Rapid Onset Gender Dysphoria) nannte, veröffentlicht hat. Ihre Arbeit hat die Debatte befruchtet, das Verständnis für die Herausforderungen, mit denen die Betroffenen konfrontiert sind, bereichert sowie viele Menschen inspiriert, sich für ein Ende der Medikalisierung von Genderdysphorie einzusetzen. Mit dem ROGDAwarenessDay soll sie gewürdigt werden, auch in Anbetracht der Opfer, die sie bringen musste, um das Bewusstsein für ROGD-Kinder und ihre Eltern zu schärfen.
In Deutschland wurde kaum berichtet, dass Hilary Cass am 09.04.2024 nach 4 Jahren Forschung den Abschlussbericht zu dem nach ihr benannten Review veröffentlicht hat. Es handelt sich um die weltweit umfangreichste systematische Überprüfung aller Belege und Studien im Zusammenhang mit der Behandlung und Versorgung von genderinkongruenten bzw. -dysphorischen Minderjährigen. Der Bericht enthält wegweisende wissenschaftliche Erkenntnisse und Empfehlungen, wie Fachleute Teens & Twens mit Gender-Problemen angemessener als bisher helfen können, ihre Notlage zu überwinden. Um diese Informationen zu verbreiten, können Sie den hier verfügbaren Musterbrief anpassen und an alle verbreiten, die unsere Kinder analog des Affirmation-Only-Mindsets auf die medizinische „Gender-Reise” schicken wollen.
Marie Bjerre ist die dänische Gleichstellungsministerin von der liberalkonservativen Partei Venstre. Selbst für den 'genderkritischen Regenbogenrat' überraschend, erklärte sie im Rahmen einer Parlaments-Debatte über das Konzept des Geschlechts, seine Definition und Anwendung im öffentlichen Dänemark kürzlich völlig 'non-woke':
Es gibt nur 2 Geschlechter. Peterleth, CC BY-SA 4.0WikimediaCommons
Sie können Ihr biologisches Geschlecht nicht ändern.
Transmänner sind keine biologischen Männer.
Transfrauen sind keine biologischen Frauen.
Der Begriff „bei der Geburt zugewiesenes Geschlecht“ ist eine seltsame Sprache. Ein Geschlecht werde bei der Geburt festgestellt.
Nachdem in Dänemark bereits seit ca. 2021 sehr viel vorsichtiger mit genderinkongruenten Teens & Twens umgegangen wird, gibt es seit einigen Monaten Streit darüber, ob die medizinische Transition für Minderjährige ganz verboten werden soll. Außerdem stößt die Diskussion um die Legitimation von Transmädchen/-frauen in den Fußballteams Dänemarks auf großen Widerstand, zumindest in den Sportwissenschaften und bei TrainerInnen.
Der dänische Regenbogenrat ist gespannt, ob die Rede von Marie Bjerre ein Paradigmenwechsel ihrer Partei ist und wie sich die Dinge weiter entwickeln.
Dossier Geschlechtsdysphorie im Jugendalter (ROGD)
Dr. Bettina Reiter, Psychiaterin und Psychoanalytikerin in Wien, hat ein Dossier zum Themenkreis „Trans Trend bei Jugendlichen - Geschlechtsdysphorie im Jugendalter - ROGD (Rapid onset Gender Dysphoria) verfasst. Sie stellt zum einen sehr eindrücklich den derzeitigen Wissensstand zu ROGD dar, zum anderen listet sie auf, welche Maßnahmen wissenschaftlich und gesundheitspolitisch für Österreich wünschenswert bzw. erforderlich wären, um Teens & Twens angemessener helfen zu können.
Wie der Schweizer Sender SRF am 17.01.2024 in mehreren Beiträgen berichtete, haben sich Schweizer Eltern an die zuständigen Behörden gewandt, weil sie die Vorgehensweise beim Kontakt mit spezialisierten Gendereinrichtungen in der Schweiz für übereilt und unangemessen halten. Es geht vor allem um die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie in Zürich (KJPP), deren Chefärztin, Dr. Dagmar Pauli, von SRF dazu interviewt wurde.
Die belastenden Gedanken einer Mutter eines ROGD-Twens
Der Blog „Parents with Inconvenient Truths about Trans“ pitt.parents.com ist eine Stimme von Eltern, deren Leben auf den Kopf gestellt wurde, seit ihr Kind ihnen mitgeteilt hat „Ich glaube, ich bin trans." Seit 2021 wurden von PITT über 700 Essays veröffentlicht, sie bieten einen Blick über den Tellerrand hinaus – in die dystopische Welt von Eltern mit transidentifizierten Kindern.
Das UK Concil for Psychotherapy (UKCP), Verband britischer Psychotherapieorganisationen und -praktikern hat einen Leitfaden zum Recht in Bezug auf genderkritische Ansichten und deren Auswirkungen auf die Praxis der Psychotherapie und psychotherapeutischen Beratung veröffentlicht. Das UKCP bezieht sich ausdrücklich auf die jüngste Rechtsprechung und die Veröffentlichung des Cass-Zwischenberichts. Die Rechtsprechung [im VK] habe bestätigt, dass genderkritische Ansichten wie
die Überzeugung, das Geschlecht ist biologisch und unveränderlich,
Menschen können ihr Geschlecht nicht ändern und
das Geschlecht ist von der Genderidentität zu unterscheiden,
durch das Gleichstellungsgesetz 2010 geschützt sind. Personen, die solche Überzeugungen vertreten, dürfen daher nicht diskriminiert werden. (Fall in wikipedia)
Die aktuelle Ausgabe des EMMA-Magazins (Inhaltsverzeichnis + Shop) enthält einen Beitragsblock zum „Selbstbestimmungsgesetz”. Ein Beitrag unter dem Titel Medizin-Skandal beschäftigt sich mit der Frage, warum Krankenkassen Kosten für Hormone und Operationen bei Trans* übernehmen und wann sie es nicht tun. Wenn zukünftig auch in Deutschland die Diagnose „Genderinkongruenz” nach ICD11 nicht mehr als Krankheit gilt, könnte die bisher praktizierte Kostenerstattung fragwürdig werden. Braucht es deshalb ein neues Gesetz?
England: Gericht folgt Mutter, die vorsichtig vorgehen will
Eine Mutter in England hat nach 3 Jahren des Wartens eine einstweilige Verfügung erwirkt, die verhindert, dass ihr bald 16jähriges ROGD-Kind bei einem privaten Dienstleister behandelt wird, wie es ihr Ex-Mann präferiert. Die Mutter möchte, dass ihr Kind vom NHS behandelt wird, für den ein vorsichtigeres Vorgehen angekündigt wurde.
In einem neuen Beitrag geben einige ExpertInnen, darunter die Psychotherapeutin Stella O'Malley, Tipps, wie PädagogInnen, die Mitarbeitende für die Gesundheitsversorgung und für soziale Berufsfelder ausbilden, das Thema Genderdysphorie im Unterricht behandeln können. Sie schlagen den sokratischen Lehr- und Lernansatz vor, der einen Prozess des Hinterfragens und der kritischen Untersuchung beinhaltet, um kritisches Denken, Selbstprüfung, ethische Reflexion und ein tieferes Verständnis anzuregen.
Keine medizinische Transition für Minderjährige in 2 US-Bundesstaaten
Das U.S. Court of Appeals (6th Circuit) hat am 28.09.2023 eine Entscheidung eines Gerichts auf Bundesstaatenebene gekippt und somit dürfen Tennessee und Kentucky Pubertätsblocker, Hormone und geschlechtsangleichende Operationen für Minderjährige per Gesetz verbieten.
Das Gericht geht in seiner (Mehrheits-) Entscheidung davon aus, dass medizinische gender-affirmative Behandlungen nicht ausreichend bewiesen sind und Kindern langfristig schaden.
Der politische Wind in Kanada dreht. Ein landesweites Netzwerk von Eltern namens 1MillionMarch4Children hat begonnen, sich gegen die Art und Weise zu wehren, wie Schulen den Umgang mit trans-identifizierten Jugendlichen regeln. LehrerInnen und Schulpersonal müssen Eltern nicht darüber informieren, wenn ihr Kind in der Schule sozial transitioniert. Außerdem geht es um die Lehrmittel und Methoden, die zu den Themen Sexualität und Genderidentität eingesetzt werden.
Petition: Dringender Handlungsbedarf beim Off-Label-Use von PB
In den USA mahnen Ärzte und Organisationen von Eltern, Fachleuten im Gesundheitswesen, Personen, die transitioniert sind, und Detransitionierten, die sich für eine bessere Versorgung von Minderjährigen einsetzen, in einer Petition dringende Maßnahmen bezüglich desOff-Label-Gebrauchsvon Pubertätsblockern an. Wie in allen anderen Ländern auch: Die für Schutz der öffentlichen Gesundheit zuständige Behörde in den USA, die FDA (Food and Drug Administration) hat nie die Verwendung von Pubertätsblockern zur Verhinderung der natürlichen Pubertät auf Wirksamkeit und Sicherheit geprüft. In der Petition wird verlangt, dass die FDA Maßnahmen ergreift, die vulnerable Jugendliche vor der Verwendung von Pubertätsblockern ohne Zulassung besser schützen soll.
Die aktuelle Ausgabe des EMMA-Magazins (Shop) enthält ein Dossier zum „Trans-Skandal - Die Fatalen Folgen von Hormonen und OPs” mit den folgenden sehr informativen Beiträgen bzw. Interviews:
Was HORMONE anrichten. Es gibt kein Zurück. Ein Interview mit dem Endokrinologen der Wiener Trans-Ambulanz Prof. Johannes Huber
Die irreversiblen Folgen der OPERATIONEN - Alles über die körperlichen Folgen von „geschlechtsangleichenden" OPs erklärt Ärztin Martina Lenzen-Schulte.
Das ganz große GESCHÄFT der PHARMA-Branche - Bei der Medikalisierung von Trans* (Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormone, etc.) geht es um Milliarden Dollars bzw. Euros. Auch für die Ärzte. Ein Report der Schwedin Kajsa Ekis Ekman.
Wo sind wir gelandet, wenn sogar gewöhnliche Produkte, wie Kaffee, skandalträchtig vermarktet werden müssen? In den Sozialen Medien kursiert die Illustration einer Person, die so cool ist, dass sie sogar surfen kann, während sie einen Kaffeebecher in der Hand hält. Blaue Haare und cooles Outfit reichen als Eyecatcher nicht aus, auf der Brust prangen Mastektomie-Narben, die auf einen Transmann schließen lassen.
Welche Botschaft vermitteln solche Bilder jungen Mädchen, die vielleicht mit ihrem sich verändernden Körper hadern? Während die Kaffeekette behauptet, die umstrittene Werbung solle „Menschen dazu ermutigen, sich willkommen, frei und schamlos stolz zu fühlen, sie selbst zu sein", werden weniger selbstbewusste Teens möglicherweise dazu ermutigt, ihren Körper durch unnötige medizinische Eingriffe grundlegend und irreversibel zu verändern.
Erwachsenwerden, Persönlichkeitsbildung sind out, Identität ist in. Was hat sich für Teens & Twens geändert, seit Identität in aller Munde ist und Menschwerdung, Charakterbildung, Persönlichkeitsentwicklung nur noch sehr selten thematisiert werden?
War nicht Persönlichkeitsbildung auf der Basis von Charakter und Temperament früher ein lebenslanger Prozess, eine Aufgabe für jeden und jede, bei der es keinen unmittelbaren Bezug zum Geschlecht gab und Genderidentität praktisch unbekannt war? Seit einiger Zeit geht es mehr um die Identität, die dem Menschen mutmaßlich in die Wiege gelegt wird, in die angeblich jede/r unfreiwillig und unveränderlich hineingeboren wird, die es aber ggf. auch erst zu entdecken gilt?
Lionel Shriver, amerikanische Journalistin und Schriftstellerin, erörtert, was es mit diesem Wandel auf sich hat, was er für junge Menschen und ihr Erwachsenwerden bedeutet und auf welchem Stand wir diskutieren und agieren.
Australien - Sicherheitsbedenken beim genderbestätigenden Ansatz
Dr. Jillian Spencer, Kinder- und Jugendpsychiaterin (Queensland), hielt am 06.08.2023 in Brisbane einen Vortrag über ihre Sicherheitsbedenken gegen den medizinalisierten „genderbestätigenden" Ansatz zur Behandlung von Minderjährigen mit GD.
Sie sieht die schwierige Situation für Eltern, die Hilfe für ihre genderdysphorischen Teenager suchen, aber verhindern wollen, dass sie durch eine medizinische Transition Schaden erleiden. Ihre Warnung an Eltern lautet:
„Parents, please carefully screen the mental health clinicians that you allow to engage with your child. It is wise for you to meet the clinician before any appointment with your child to check that you are comfortable with the approach they will take.”
Transition bei GD-Jugendlichen wird ohne Beweise vorangetrieben
21 renommierte ExpertInnen für GD aus den Ländern F, VK, S, NO, B, FR SW, SA, USA, voran die finnische Professorin Riittakerttu Kaltiala, widersprechen der Idee der ‚gender-bestätigenden Versorgung‘ (PB, CSH, OPs) von GD-Jugendlichen. Aus Deutschland hat niemand unterzeichnet. Die Kritik richtet sich gegen die neueste Behauptung der Endocrine Society, dass eine ‚gender-bestätigende Versorgung‘ das Wohlbefinden verbessere und das Risiko von Selbstmord verringere.
Heike Schmoll von der renommierten Frankfurter Allgemeinen Zeitung hält die im Referentenentwurf zum sog. Selbstbestimmungsgesetz (SGBB) „ausschließliche Selbstdefinition der eigenen Geschlechtszugehörigkeit" für „vollkommen beliebig". Sie kritisiert, dass differenzierte Diagnosen selbst für Jugendliche keine Rolle spielen, bevor eine Namen- und Personenstandsänderung möglich ist und spricht angesichts der Pubertät und des jugendlichen Alters gar von Zumutung, „so grundlegende Entscheidungen über das eigene Leben" so früh und evtl. übereilt zu treffen.
"Gerade bei den Minderjährigen sollte eine verpflichtende Beratung die Voraussetzung sein. Jugendlichen so grundlegende Entscheidungen über das eigene Leben früh zuzumuten, hat nichts mit einem Akt der Emanzipation zu tun. Es ist einzig und allein eine maßlose Überforderung."
Schmoll fürchtet „verfrühte Entscheidungen”, das Übersehen von komplexen psychischen Störungen oder der Neigung zur Homosexualität, die letztlich eine Weichenstellung in Richtung körpermedizinischer irreversibler Maßnahmen sein können.
Stephan Levine (am. Psychiater und Sexologe) u. a. stellen in einem sehr interessanten Beitrag den Stand des Wissens zur Behandlung von ROGD-Jugendlichen dar.
Insbesondere wägen sie den gender-affirmativen Ansatz gegen neuere besonnenere Behandlungen unter medizinischen, aber auch ethischen Kriterien ab und erläutern die Vorsicht und Praxisumkehr einiger europäischer Länder (zu denen Deutschland bekannterweise nicht gehört).
Colette Colfer ist eine irische Dozentin für Religionswissenschaften an der South East Technological University und Radiojournalistin. Sie hält Vorträge über Weltreligionen und Ethik. In ihrem Vortrag Ende April in Killarney (IR) hat sie die religiösen Aspekte der Gender-Ideologie untersucht, einschließlich Rituale, Glaube, Gedenkveranstaltungen, Cis-Heteronormativität als Profanität, Flaggen als Totems und Biologie als Tabuthema. Sie hat die Präsenz des Transzendenten in der Gender-Ideologie hinterfragt und die Bedeutung der Gemeinschaft als Versammlung untersucht.
Obwohl keine Behörde weltweit Pubertätsblocker zur Verhinderung der natürlichen Pubertät zugelassen hat und weder Reversibilität noch Sicherheit und Wirksamkeit hinreichend belegt sind, werden Lupron & Co. standardmäßig ‚off-label‘ angewandt. Auch die sich anschließenden gegengeschlechtlichen Hormone bei Transsexualität haben keine Zulassung.
WSJ-Journalist Georg Posner denkt bei dieser Medikalisierung in Verbindung mit der massiven Überdiagnose von Minderjährigen als genderdysphorisch an Missbrauch.
The Truth About ‘Puberty Blockers’, The FDA hasn’t approved them for gender dysphoria, and their effects are serious and permanent, wsj, Gerald Posner, 07.06.2023
Der klinische Psychotherapeut und Autor Joseph Burgo referenziert auf die „Als ob"-Persönlichkeit, die die Psychoanalytikerin Helene Deutsch Mitte des letzten Jahrhunderts beschrieben hat. Die Formulierung „Als ob"-Persönlichkeit bezieht sich auf das damalige Verständnis von Borderline-Zuständen und pathologischem Narzissmus.
Es gibt vieles, was besorgte Eltern von verzweifelt unglücklichen ROGD-Teens & Twens, die nach einer einfachen Lösung für ihren Kummer durch medizinische Maßnahmen suchen, frustriert und verunsichert. Die meisten der Themen begegnen den Eltern ständig, geistern im Kopf herum bzw. belasten sie. Außerhalb ihrer Partnerschaft können Mütter und Väter erfahrungsgemäß kaum mit jemandem darüber sprechen.
GD-Behandlung: Debatte in den USA und international
Immer mehr Bundesstaaten der USA schränken die sog. gender-bestätigende Behandlung von Minderjährigen ein, z. B.: Tennesee, Missisippi, Alabama, Arkansas, South Dakota, Utah und Florida. Jennifer Block erläutert die Situation im British Medical Journal.
„American medical organisations have been unified in opposing laws restricting gender affirming care. At the same time, however, some clinicians have raised concerns that young people are being overmedicalised, and have questioned whether young people are being adequately assessed before potentially irreversible interventions and whether families are being fully informed of the risks, benefits, and alternatives.”
Anderson stellt 'Fast-Tracking' von GD-Teenagern in Frage
Erica Anderson, Expert (klinische Psychologie und Ex-WPATH-Vorstandsmitglied) für genderdysphorische Jugendliche in Kalifornien, kritisiert den „affirmation-only"-Trend, bei dem Teens allein aufgrund des Vorhandenseins von Genderdysphorie kurzerhand Pubertätsblocker und Hormone verschrieben werden und sagt im Telegraph:
“To treat all the kids as though they’re trans, I think it’s just a terrible mistake,”
Die Teenager, die heute mit dem Gender-Thema kommen, hätten ganz überwiegend viele andere Probleme.
Ein Team von Fachleuten des Gender-Services des NSW Children's Hospital Westmead hat 79 genderdysphorische Jugendliche in einer „prospektiven Follow-Up-Studie” über 4-9 Jahre nachverfolgt. Das Resümee klingt bemerkenswert kritisch.
Eltern von Jugendlichen mit Genderproblemen in Italien haben ihre Interessengemeinschaft neu aufgesetzt. ► WebsiteDie Vereinsgründung hat das Ziel, einen ideologiefreien Raum anzubieten, um über das Phänomen ROGD zu diskutieren und internationale Informationen in italienischer Sprache zu verbreiten.
Medizinische Transition bei Minderjährigen - auch Florida bremst
Die Ärzte- und die Osteopathie-Kammer in Florida haben beschlossen, keine neuen körpermedizinischen Behandlungen bei Minderjährigen in allgemeinmedizinischen Einrichtungen zuzulassen. Gründe für die Bedenken waren die mangelnde Qualität der Evidenz und die wachsende Zahl Detransitionierter. Im Februar 2023 wurde sogar die Ausnahmeregelung einer Behandlung im Rahmen klinischer Forschungszwecke, die noch bei der Osteopathie-Kammer erlaubt war, gestrichen.
Während die meisten US-Fachgesellschaften behaupten, dass Sicherheit und Wirksamkeit der Behandlung nachgewiesen sei, sind in der letzten Zeit einige europäische Länder wie Finnland,Schweden,England und ansatzweise auch Frankreich nach erneuter Prüfung der Evidenz oder der Beobachtung von schweren Nebenwirkungen vorsichtig geworden;jetzt auch die Ärztekammern in Florida.
Erica Anderson, Expert (klinische Psychologie und Ex-WPATH-Vorstandsmitglied) für genderdysphorische Jugendliche in Californien, äußerte sich im April 2022 erneut skeptisch zum weitverbreiteten Affirmation-only-Trend, der Vorgehensweise, die auch als GAT (Gender-Affirmative-Treatment) bezeichnet wird:
“And so for some providers to say, ‘We’ll just accept what they say and give them the hormones’, I think is tantamount to malpractice.”
GB: Leistungsbeschreibung für den neuen GD-Service
Am 20.10.2022 wurde ein erster Entwurf der vorläufigen Leistungsbeschreibung zur zukünftigen Behandlung von genderdysphorischen Jugendlichen im NHS England online gestellt. Es scheint so, als würde das bisherige Vorgehen der „affirmativen Versorgung" aufgegeben zugunsten eines vernünftigeren Konzeptes, das auf einer ganzheitlichen Sichtweise der Identitätsentwicklung von Jugendlichen basiert. Bis Anfang Dezember findet dazu eine öffentliche Anhörung statt!
Beyond WPATH, eine neue Initiative von Fachleuten für psychische Gesundheit, Wissenschaftler des öffentlichen Gesundheitswesens und verwandte Organisationen sowie Einzelpersonen, ist ernsthaft besorgt über die schädlichen Auswirkungen der aktuellen WPATH (World Professional Association for Transgender Health) Standards of Care auf die körperliche und geistige Gesundheit speziell von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Gender-Problemen.
In ihrer Online-Erklärung steht, warum die WPATH sich durch ihre jüngsten Standards of Care als legitime Autorität disqualifiziert und ihre Funktion als vertrauenswürdiges Leitlinien-Gremium eingebüßt hat.
„WPATH’s neglect of safeguarding issues for children, its adherence to ideological views unsupported by evidence, its exclusion of ethical concerns, and its mischaracterization of basic science all make its Standards a fundamentally unreliable guide.”
Im Verlauf der sozialen Transition wächst bei vielen genderdysphorischen Jugendlichen der Wunsch, den neu gewählten Namen auch offiziell zu ändern. Eine Personenstandsänderung ist aktuell nur mit Gutachten und bei Minderjährigen mit Zustimmung der Eltern möglich. Die Dt. Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität e. V. (dgti) bietet einen sog. Ergänzungsausweis an, der wie ein offizielles Ausweispapier aussieht. Hierauf stehen der gewählte vollständige Wunschname, Wunschpronomen und das neu gewählte Wunsch-Geschlecht (m, w, x) sowie ein Passbild und die Nummer des Personalausweises.
In den letzten Monaten erschienen mehrere interessante Artikel (teilweise Bezahlschranke), in denen es um Transition, Detransition, Keira Bell, Self-ID, Elternrechte, TSG, Geschlechtsdefinitionen, Genderdebatte etc. geht.
Die Food and Drug Administration (FDA) der USA hat eine Warnung zum Risiko eines „Pseudotumor cerebri” in die Etikettierung von Gonadotropin-Releasing-Hormon(GnRH)-Agonisten aufgenommen. Mit diesen Medikamenten (wie Lupron, Synarel, Triptodur u. a.) werden auch Off-Label genderdysphorische Jugendliche behandelt, um die Pubertät zu blockieren. Auf folgende Symptome soll geachtet werden: Sehstörungen, Kopfschmerzen oder Erbrechen, Papillenödem und Blutdruckanstieg. Es drohen möglicherweise Hirnschwellungen und ein dauerhafter Sehverlust.
Manifeste européen pour une approche objective du "changement de genre" des mineurs dans les médias
TV- und Radiosender sowie die Printmedien in Europa werden in einem Europäischen Manifest aufgefordert, die Vielfalt der Standpunkte zum Thema „Transition” zu repräsentieren und die wissenschaftlich belegten Fakten zu Genderdysphorie und Transsexualität angemessen darzustellen.
"Mein Kinderarzt schickte uns zu einem pädiatrischen Endokrinologen, nachdem er gehört hatte, dass mein Kind mit seinem Gender unglücklich war. Der Endokrinologe sagte, dass Pubertätsblocker wie ein Pausenknopf sind, der den Kindern die Möglichkeit gibt, die Dinge herauszufinden. Stimmen Sie dem zu?"
Faktencheck: Am Beispiel von ARD und ZDF haben einige Wissenschaftler stichprobenartig über 30 Sendungen analysiert. Anstelle einer wahrheitsbasierten und altersgemäßen Sexualaufklärung wird sexualisiert, aber auch ideologisiert - insbesondere zum Trend-Thema „trans*“. Alle Kontrolleinrichtungen des ÖRR haben scheinbar versagt.
„Wenn wir die Vorlieben, Abneigungen und Verhaltensweisen eines Menschen nur durch die Brille des Genders sehen, haben wir ein viel wichtigeres und evidenzbasiertes Konzept aus den Augen verloren - die Vielfalt der menschlichen Persönlichkeit. Durch das Wunder der DNA und die unendlichen Möglichkeiten der Erziehung und des Umfelds hat jeder von uns eine einzigartige Persönlichkeit. Diejenigen, die alles durch die Linse des Gender sehen, betrachten die Menschheit in Schwarz-Weiß und nicht in den prächtigen Farben des Reichtums und der Vielfalt der menschlichen Natur. Und bei dem Versuch, die ganze menschliche Vielfalt in die Kiste des Genders zu quetschen, besteht auch die Gefahr, den Bezug zur materiellen Realität zu verlieren.
Manche Menschen haben sehr stark mit Gender-Problemen zu kämpfen, einige sogar schon von klein auf. Sie sollten mit dem größtmöglichen Mitgefühl und der besten Versorgung behandelt werden und alle Unterstützung, Behandlung und Pflege erhalten, die sie benötigen.
Erwachsene sollten sich frei und ohne Angst oder Diskriminierung kleiden und präsentieren können und voll akzeptiert werden.
Aber in diesem Land basiert unser Recht auf Tatsachen, Beweisen und der materiellen Realität. Es sollte nicht als Instrument benutzt werden, um umstrittene, unbewiesene und unreflektierte Ideologien einzubetten, Ideologien, die manchmal schädlich sein können.
Und ich werde erklären, warum diese Ideologie so schädlich ist.
Kindern wird heute in der Schule beigebracht, dass es mehr als 2 Geschlechter gibt und dass sie ihr Geschlecht ändern können. Erwachsene, denen sie vertrauen, sagen ihnen, dass sie im falschen Körper geboren wurden, wenn sie gendernonkonfrom sind - ein regressives Konzept, das wir in den 1980er Jahren abgeschafft haben.
In einem Klassenzimmer werden den Kindern die Fakten der sexuellen Fortpflanzung beigebracht und in einem anderen, dass Frauen einen Penis und Männer ihre Periode haben können.
Ihnen wird gesagt, dass sie die Beweise ihrer eigenen Augen unterdrücken sollen, indem sie sagen, dass ein Junge jetzt ein Mädchen ist oder ein Mädchen jetzt ein Junge ist oder weder Junge noch Mädchen ist.
Vulnerable Kinder - solche, die autistisch sind, sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen oder andere psychische Probleme haben - greifen auf die Gender-Theorie zurück, um zu erklären, warum sie anders sind und nicht dazugehören.
Diese Kinder informieren sich dann im Internet über Trans- und nichtbinäre Geschlechter und werden von Erwachsenen, die sie nicht kennen, auf Discord und TikTok angezogen, die ihnen erklären, wie sie sich Cross-Gender-Hormone beschaffen und injizieren können.
Sie folgen YouTube-Stars, die die chirurgische Transition verherrlichen.
Schulen stürzen sich auf das Transitionieren von Kindern, ändern ihre Namen und Pronomen, feiern ihren neuen Gender-Status öffentlich, manchmal ohne ihre Eltern zu informieren, und trennen sie von den Menschen, die sich am meisten um sie kümmern.
Die Zahl der Kinder, die an Gender-Kliniken überwiesen werden, hat sich um das 15-fache erhöht, und die Zahl der trans- und nicht-binär identifizierten Kinder in der Schule ist exponentiell gestiegen.
Und denken wir an die endgültigen Folgen der Transition: Unfruchtbarkeit, lebenslanger Verlust der Sexualfunktion, für Mädchen dauerhafte Gesichtsbehaarung, eine tiefe Stimme, männliche Glatze, lebenslange Gesundheitsprobleme.
Das ist ein Versagen des Schutzes. Das hat nichts mit Biologie zu tun. Es ist Ideologie. Und in vielen Fällen ist es Indoktrination.
Es ist weder aufgeschlossen noch mitfühlend, einem Kind beizubringen, dass es trans oder nicht binär sein kann.
Es ist weder aufgeschlossen noch mitfühlend, ein Kind zu ermutigen, im Internet nach dem Gender zu suchen und mit Erwachsenen zu sprechen, die ihm intime Fragen stellen und intime Bilder zeigen.
Es ist weder aufgeschlossen noch mitfühlend, einem Kind zu sagen, dass seine Probleme als Teenager von heute auf morgen gelöst werden können, indem es seinen eigenen Körper ablehnt und sein biologisches Geschlecht verleugnet.
Wir müssen aufwachen. Die Gender-Theorie ist nicht die nächste Front im Kulturkampf oder ein neuer Kampf um die Bürgerrechte.
Sie ist eine unbewiesene Ideologie, die Frauen, Kindern und schwulen und lesbischen Menschen Schaden zufügt.
Es gibt noch viel zu tun, um die Sicherheitsmängel in einigen Schulen zu beheben. Ich freue mich, dass mein parlamentarischer Kollege, der Bildungsminister, sich einiger dieser Probleme bewusst ist. Aber es wäre ein großer Fehler, die nicht-binäre Identität als Geschlechtsidentität gesetzlich anzuerkennen, denn dadurch würde das Gesetz von der Realität abweichen und vulnerabel Kinder in Gefahr bringen.
Aber ich möchte mich den Worten meines parlamentarischen Kollegen, des Abgeordneten für Don Valley, anschließen. In dieser Debatte geht es um Menschen, und ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass es in diesem Land viele Menschen gibt, die sich als nicht-binär identifizieren, und sie sollten unbedingt akzeptiert werden.
Aber hier geht es darum, Ideologie in Gesetze zu gießen, und dem sollten wir widerstehen.“
Auch in Deutschland würden sich immer mehr Eltern eine solche Rede einer/eines der 736 Abgeordneten wünschen. Schule könnte dabei gerne auch durch Medien, Kirche und Jugendzentren ergänzt werden.
Sophinette Becker, erfahrene Psychoanalytikerin, die viele männliche erwachsene Klienten mit transsexuellem Wunsch hatte, betonte stets die Vielfalt der transsexuellen Entwicklungen und Phänomene, die auch vielfältige „Lösungswege" erfordert: "DEN 'echten' Transsexuellen gibt es nicht".
Viele KollegInnen von ihr scheuen es, Klienten mit transsexuellem Wunsch zu behandeln: Da gibt es zum einen den Mythos der Unbehandelbarkeit, Probleme mit der Gegenübertragung sowie den schwierigen Umgang mit der körpermedizinischen Therapie zur Geschlechtstransition (Psycho-Chirurgie).
Niederlande - Hört auf, unsere Forschung blindlings zu übernehmen
Dieselben niederländischen ForscherInnen, die als Pioniere der medizinischen Transitions-Behandlung für Genderdysphorie gelten, fordern seit 2021 mehr Forschung über die aktuelle Zielgruppe von GD-Teens & Twens sowie die langfristigen Auswirkungen.
Statt selbst zu forschen, referenzieren Praktiker in der westlichen Welt de facto seit vielen Jahren auf das mehr als 15 Jahre alte sog. Dutch Protokoll. Allerdings haben sich im Laufe der Zeit wesentliche Rahmenbedingungen geändert, sodass die Referenzierung den niederländischen Pionieren mittlerweile Angst macht.
Das Cass-Review - eine unabhängige Überprüfung der Genderidentitätsdienste für Kinder und Jugendliche des NHS in Großbritannien - hat jetzt in einem Zwischenbericht angesprochen, dass der bisherige klinische Ansatz und die Gesamtkonzeption des Dienstes nicht den NHS-Qualitätskontrollen und klinischen Standards unterzogen wurde, die normalerweise bei der Einführung neuer oder innovativer Behandlungen durchgeführt werden.
Es müsse zukünftig eine Übereinkunft und Anleitung über den angemessenen klinischen Beurteilungsprozess geben, gestützt durch bessere Daten und Evidenz sowie angemessene und ausreichende Angebote vor Ort. Empfehlungen für die zukünftige Behandlungsstrategie enthält der Zwischenbericht noch nicht. Zum Beispiel sei die Evidenzbasis für Pubertätsblocker und Hormone lückenhaft - der entsprechende kürzlich veröffentlichte NICE-Evidenzbericht bezeichnet die Evidenzbasis als „nicht schlüssig”:
At this stage the Review is not able to provide advice on the use of puberty blockers and hormone treatments due to gaps in the evidence base.
Wie kann es sein, dass ein höflich formulierter Offener Brief einer besorgten Mutter an Sven Lehmann (neuerdings Vielfaltsbeauftragter im BMFSFJ), eine solche Reaktion auslöst? Lehmann antwortete mit der Teilung eines Instagram-Beitrags, der der Mutter Trans*- und Queerfeindlichkeit, Homophobie und Adultismus unterstellt und sie in die Schubladen 'ev. Christ*innen' und 'bürgerliche Faschos' steckt. Lehmann sagte dem Magazin Cicero dazu: „Ich habe diesen Beitrag in meine Story geteilt, weil ich manche Analysen darin teile."
Ende Februar gab die Academie nationale de Médecine ein Kommuniqué heraus, in dem sie zur Vorsicht bei der Anwendung von Pubertätsblockern und CSH mahnt. Es könne zu zahlreichen unerwünschten Nebenwirkungen und sogar schwere Komplikationen kommen. Eine genetische Prädisposition für Trans-Identität sei nicht gefunden worden.
Da die Zahl der Detransitionierten steige und es keinen Test gäbe, um 'strukturelle Genderdysphorie von vorübergehender jugendlicher Dysphorie zu unterscheiden, sei es sinnvoll, die Phase der psychologischen Betreuung so weit wie möglich zu verlängern.
Psychotherapie als nicht-invasive Behandlungs-Alternative
Der Psychoanalytiker und Familientherapeut David Schwartz (New York) plädiert für Psychotherapie als Primärtherapie bei Genderdysphorie, eine Low-Tech-Behandlungsoption, die Klienten helfen kann, sich in ihrem vorhandenen Körper wohlzufühlen.
Schwartz interpretiert die Genderdysphorie dahingehend, dass mit der Bildung der Genderidentität im Laufe der Entwicklung etwas falsch gelaufen ist, was zu der Qual für den Jugendlichen führt. Diese Problematik könne durch Psychotherapie gelöst werden, indem der Klient seine wahre Geschichte erzählt und den Konflikt erforscht und entdeckt, was er für ihn bedeutet. Diese Reise ins Unbewusste unterstützt der aufmerksame und empathische Therapeut.
Gender, an ideational configuration only, was being centralized and reified (with cultural cooperation) to function as a defense against other, unspoken dreads.
When Doing Less Is Helping More, Clinical and Ethical Considerations in the Treatment of Gender Dysphoric Children and Adolescents, D. Schwartz, 22.11.2021
Die Karolinska-Uniklinik setzte bereits 2021 die Verwendung des "niederländischen Protokolls" zur Behandlung genderdysphorischer Minderjähriger aus.
Jetzt, im Februar 2022, hat Schweden die Empfehlungen für die Behandlung von GD-Jugendliche deutlich verändert und priorisiert die Psychotherapie, s. Tabelle
Spiegel-Autor René Pfister schreibt unter dem Titel: "Mein Wille geschehe - In Deutschland sollen die Bürger ihr Geschlecht bald wählen können. Was bedeutet es, wenn sich der Mensch von den Grenzen der Biologie befreit?" Zur Debatte stehen Frauen-Sport, Frauenrechte, Quoten, Sanktionsvorschläge, etc. Außerdem wird die Wählbarkeit des Geschlechts für Teens und Twens beleuchtet.
Weiterhin wundern sich die Experten über die extreme Zunahme von Jugendlichen mit Genderdysphorie, insbesondere die Quote der (biologischen) Mädchen, ohne dass dieses Phänomen endlich einmal beforscht würde. Jugendpsychiater Bernd Meyenburg aus Frankfurt berichtet:
auf einen Jungen kämen mittlerweile bis zu 20 Mädchen, die sich eine Behandlung wünschten.
- per Klick auf das BildDie Gender-Giraffen sind angekommen! Als Alternative zu den üblichen eher verwirrenden Gender-Comics hat Genspect kürzlich die Gender-Giraffen erschaffen, um für Kinder die Themen Geschlecht, Gender, Sexualität, Persönlichkeit und Identität altersgerecht darzustellen, ohne sie mit unnötigen Informationen zu belasten. Jetzt auch in Deutsch.
E. Anderson, Berkeley, Clinical Psychology, WPATH-Mitglied (bis 2021), befürchtet, dass zu viele Heranwachsende zu schnell in ihrer Selbstdiagnose trans* bestätigt und zur Transition weitergeleitet werden, die gar nicht trans* sind. Möglicherweise haben sie entweder mehr oder weniger normale Pubertätsprobleme, leiden an anderen ernsten psychisch/psychiatrische Problemen oder verbergen eine andere sexuelle Orientierung.
"increasingly I’m worried that in our zeal to identify and protect these special children and adolescents, we may have strayed from some core principles and we are in danger of losing our way."
nach einer Lösung für die es kein Problem gibt. Vor einigen Monaten wollte der Grüne irische Minister für Kinder, Gleichstellung, Behinderung, Integration und Jugend Roderic O'Gorman ein Gesetz über ein Verbot von sog. Konversionstherapien auf den Weg bringen. Trotz intensiver Suche nach Beweisen, die ein solches Gesetz erforderlich machen, konnten im ganzen Land keine Anzeichen für derartige Praktiken gefunden werden.
Spielbergs Film (2021) „Westside-Story” bleibt optisch in den 50er Jahren, während die Figur Anybodys neuerdings nicht mehr als Tomboy besetzt wird, sondern als Transboy mit geänderten / erweiterten Dialogen sowie Pronomen. Das hat dazu geführt, dass der Film in einigen Ländern verboten wurde.
Lisa S. Davis stellt Überlegungen an, warum die Handlung nun eine dem Zeitgeist entsprechende Interpretation benötigt, die allerdings gleichzeitig ein Modell der Gender-Nonkonformität für Mädchen beseitigt.
Vor der Veröffentlichung der neuen WPATH-Standards für die Transgender-Versorgung (SOC8) besteht noch bis zum 16.01.2022 die Möglichkeit, sie zu kommentieren.
Die Website statsforgender.org bietet ab sofort eine Art Informations-Zentrale zu GENDER in Bezug auf Kinder und Jugendliche. Interessierte Eltern, aber auch Journalisten, Politiker oder Beobachter finden dort interessante Zahlen und Quellen.
Ein großer kanadischer Fernsehsender hat jetzt in einer Reportage über Jugendliche und junge Erwachsene, die ihr Geschlecht hinterfragen, auch einige kritische Aspekte thematisiert. Es geht um die Zunahme der Fallzahlen, die Änderung der Behandlung in Finnland, Schweden und den Prozess von Keira Bell. Sinead Watson, die als junge Erwachsene transitioniert und detransitioniert ist, kommt zu Wort. Dr. David Bell, ehemaliger Präsident der britischen psychoanalytischen Gesellschaft, äußert sich zum Suizid-Risiko, zu Trans-Aktivismus und er berichtet, dass viele Kinder damit hadern, schwul oder lesbisch zu sein, was aber zu häufig selbst von ExpertInnen als „transgender” gedeutet würde.
Abigail Shrier hat mit 2 prominenten Transgender-Experts gesprochen, Dr. Marci Bowers (Chirurgie, Spezialgebiet Vaginoplastik) und Dr. Erica Anderson (Clinical Psychology, bis 2021 Gender Clinic of Uni San Francisco), die auch Vorstandmitglieder der WPATH sind. Beide äußerten sich besorgt über einige Trends in der Behandlung von genderdysphorischen Jugendlichen. Bowers findet z. B. die schnelle Empfehlung von Testosteron problematisch - "red flag!". Außerdem ist sie skeptisch bezüglich der frühen Pubertätsblockade, durch die Jugendliche "orgasmically naive" blieben und sich bei biologischen Jungen nicht die notwendigen Voraussetzungen für eine Vaginoplastik entwickeln.
“the clitoris down there might as well be a fingertip and brings them no particular joy and, therefore, they’re not able to be responsive as a lover. And so how does that affect their long-term happiness?”
Schweiz: Aufruf zur Einhaltung des Vorsorgeansatzes
In der Schweiz hat die 'Association pour une Approche Mesurée des Questionnements de Genre chez les jeunes' (Vereinigung für einen ausgewogenen Ansatz zur Genderfrage bei jungen Menschen) ihre Bedenken hinsichtlich der heutigen medizinischen Diagnose und Behandlung von ROGD-Jugendlichen ohne gründliche Untersuchung in einem Appell formuliert, der wurde von mehreren Hundert Personen unterzeichnet wurde.
Zusammen mit einer internationalen Allianz von 15 Organisationen aus 13 Ländern hat TTSB am 11.08.2021 einen Offenen Brief an die European Professional Association for Transgender Health (EPATH) veröffentlicht. Er enthält 7 Fragen zur Behandlung, Forschung, Ethik bei genderdysphorischen Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Aus Deutschland sind Dr. med. Matthias Auer (München), PD Dr. med. Jochen Heß (Essen) und PD Dr. phil. Timo Nieder (Hamburg) im EPATH-Scientific-Committee verantwortlich.
Obwohl die Evidenzbasis nachweislich noch immer sehr gering ist, behaupten viele Medien, dass die Behandlung von genderdysphorischen Teens sicher sei. Jesse Singal hinterfragt die Sicherheit der aktuellen Standardbehandlung und kommt zum Ergebnis: „In many ways, everyone is flying blind, especially families of kids with later-onset GD.”
Es ist völlig legitim, dass Eltern alles über die Behandlung, insbesondere die Medikalisierung wissen wollen, die zurzeit standardmäßig bei Genderdysphorie für Jugendliche und junge Erwachsene angeboten bzw. angewendet wird.
J. Michaelson hat 12 Fragen formuliert, die uns Eltern beschäftigen und auf die wir sowohl im Internet als bei den Experten kaum hinreichende Antworten finden.
In die 4-teilige Dokumentation Dysphoric geht es um die sich verbreitenden Gender-Identitäts-Ideologie und ihre Auswirkungen auf Frauen und Mädchen - besonders in Entwicklungsländern, s. auch limesodafilms, 2021
„The film explores gender transition, the permanent medical side-effects of hormones and surgeries, the propaganda by 'woke' corporations that glorifies thousands of stereotypical gender presentations coalesced as fashion, a surge in pronoun policing; language hijacking that calls women ‘menstruators’, and the many hurdles women face while trying to question this modern-day misogyny."
The film amplifies the voices of detransitioners, clinicians, psychiatrists, sociologists, feminists, academics and concerned citizens.
Dr. Alexander Korte arbeitet als Jugendpsychiater an der Uniklinik München mit Jugendlichen, die sich als ihr Geschlecht/Gender infrage stellen, in der Kindheit aber keine Anzeichen von Genderdysphorie hatten. Er berichtet, dass 8 Mädchen auf 1 Jungen kommen, die sich um einen Termin bemühen und stellt die Ursachen vor, die er dafür vermutet. Korte unterstützt die Jugendlichen dabei herauszufinden, ob und warum sie sich nicht mit ihrem Körper und ihrem biologischen Geschlecht arrangieren können.
Seine Ablehnung der Verordnung von Pubertätsblockern begründet Korte damit, dass sie die Jugendlichen auf die Genderdysphorie fixieren. Es wird nicht nur die körperliche und sexuelle Entwicklung gestoppt, sondern möglicherweise auch eine homosexuelle Entwicklung verhindert.
Korte äußert sich auch zu möglichen gesellschaftlichen Ursachen, Trans-Aktivismus und „queeren“ Theorien.
Eine Botschaft der Hoffnung für dysphorische Jugendliche
von einigen anonymen Detransitionierern
Die Zeit ist nicht gegen euch, was die körpermedizinische Transition angeht. Jugendlichen mit Genderdysphorie wird in den Medien ständig vermittelt, dass sie Selbstmord begehen könnten, wenn die Transition sich verzögert. In der Realität jedoch schaffen transsexuelle Menschen häufig zuerst die Grundlage für ihre medizinische Transition, indem sie ihr Leben als Erwachsene aufbauen – den Wunschberuf erlernen, finanzielle Rücklagen schaffen und ein Unterstützungsnetzwerk aufbauen. Medizinische und soziale Transition sind schwierige und kostspielige Vorhaben.
Es gab eine Zeit, in der ich mich nicht anziehen konnte, ohne eine Panikattacke zu bekommen. Seit meiner Kindheit ...
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The Lud, Public domain, via Wikimedia CommonsAm 01.12.2020 veröffentlichte der High Court in London das Urteil im Prozess Keira Bell gegen den NHS/GIDS London. Die Verschreibung von Pubertätsblockern (PB) und Cross-Sex-Hormonen (CSH) wurden als experimentell und risikobehaftet bezeichnet. Kindern und Jugendlichen dürfen sie in den meisten Fällen nicht mehr ohne gerichtliche Genehmigung verschrieben werden. Im Mittelpunkt des Verfahrens stand die Frage, ob eine rechtsgültige Einwilligung von Kindern und Jugendlichen möglich ist und welche Qualität die Aufklärungsinformationen hatten.
Im Rahmen der sozialmedizinischen Begutachtung verlangen die Krankenkassen auch zukünftig eine umfassende Diagnose (Transsexualismus ICD-10, F64.0 einschl. Ausschluss von Komorbidität, körperliche Untersuchung, Labor, etc.), Gutachten und Alltagserfahrungen. Die Begutachtungsrichtlinie bezieht sich weiterhin nicht auf andere Geschlechtsidentitätsinkongruenzen, z. B. „nonbinary“.
Körpermedizinische Maßnahmen reduzieren psychische Probleme nicht
In Schweden war 2005-15 die Inanspruchnahme der psychischen Gesundheitsbehandlung bei 2.679 Menschen mit Gender-Inkongruenz nach „geschlechtsbejahenden Operationen“ signifikant häufiger als in der Gesamtbevölkerung und zwar
etwa 6x häufiger wegen Stimmungs- und Angststörungen,
mehr als 3x so häufig wegen Rezepten für Antidepressiva und Anxiolytika und
mehr als 6x so häufig Einlieferung nach einem Selbstmordversuch.
Nachdem die Studie des Karolinska-Instituts, Stockholm, 2019 zur Diskussion veröffentlicht worden war, kam 08/2020 eine Überarbeitung heraus, die zudem folgendes Ergebnis formulierte:
“The results demonstrated no advantage of surgery in relation to subsequent mood or anxiety disorder-related health care visits or prescriptions or hospitalizations following suicide attempts in that comparison.”
Die ZEIT greift ein wichtiges Thema für Eltern auf: Als Vater oder Mutter sollten wir uns bewusst sein, welches Bild wir vom weiblichen Körper haben und wie wir mit unseren Kindern darüber kommunizieren. Körperakzeptanzprobleme in der Pubertät können dazu beitragen, dass Pubertierende Probleme mit ihrer Gender-Identität entwickeln.
Statt die gängigen Schönheits- und Schlankheitsideale zu idealisieren, sollten wir auf Bewertungen, Kommentierungen, Kritik zum Körper und zu Essgewohnheiten verzichten und eher mit gutem Beispiel vorangehen, vernünftige Essgewohnheiten vermitteln, sich als Eltern gegenseitig bezüglich des Kommunikationsverhaltens kontrollieren und stets die Körperakzeptanz, das Selbstbewusstsein der Jugendlichen stärken.
Die Zahl der Fachleute, die ethische Bedenken hinsichtlich der schnellen Verordnung von Pubertätsblockern und Cross-Sex-Hormonen für Kinder und Jugendliche haben, steigt. Auch David Pilgrim und Kirsty Entwistle, 2 britische Psychologen, vermuten jetzt (07/2020) ein Iatrogenese-Risiko und äußern sich zu Themen wie Informed Consent, konkurrierende Vorstellungen von männlicher und weiblicher Persönlichkeit sowie zu Einschränkungen der Meinungsfreiheit beim Thema Tansgender.
Der Gender Identity Development Service (GIDS) ist ein nationaler Service der Tavistock-Klinik in London und Leeds und als europaweit größte Genderklinik Klinik auf die „Versorgung“ von Minderjährigen spezialisiert.
Der Service ist in die Kritik geraten, weil berichtet wurde, dass bei Jugendlichen sehr schnell (nach 1 oder 2 Terminen) die Diagnose Trans* erfolge und komorbide Probleme nicht hinreichend abgeklärt würden. Außerdem gäbe es eine Tendenz zur frühzeitigen und zügigen Verordnung bzw. Überleitung zu körpermedizinischen Maßnahmen, insbesondere zu Pubertätsblockern.
Trans* und Autismus - Australien will Untersuchungen
Der Bundesgesundheitsminister Australiens, Greg Hunt, möchte, dass die stark angestiegene Überrepräsentation von genderdysphorischen Jugendlichen mit Autismus in den Gender-Ambulanzen des Landes untersucht wird. Es hatte Aufmerksamkeit erregt, dass in der größten Gender-Klinik des Landes, am Royal Children's Hospital in Melbourne, mittlerweile mit 45 % der biologisch weiblichen Teenager überdurchschnittlich viele Autismus-Merkmale in einem Screening-Test zeigen.
In den weiteren Ausführungen wird außerdem deutlich, dass die kürzlich erfolgte Aktualisierung der NHS-Websites bezüglich Pubertätsblocker anscheinend weltweit breite Aufmerksamkeit erhält.
„The NHS now distances itself from the claim that puberty blockers are “a physically reversible treatment”, sheeting this statement home to the Tavistock clinic itself. The NHS is reviewing the safety of hormone treatment and is fighting a court claim that under-18s cannot give informed consent to treatments with long-term effects unknown to experts.“
Rowling tief besorgt über die Folgen des gegenwärtigen Transaktivismus
Auf ihrer Website erklärt J.K. Rowling ihre Position und fordert Meinungsfreiheit. Sie ist u. a. bestürzt über die hohe Anzahl von genderdysphorischen Mädchen und teilt die Besorgnis, dass immer mehr ihre medizinische Transition schließlich bereuen könnten. Auch versucht Rowling sich in die Situation der heutigen Jugendlichen hineinzuversetzen.
Dr. Paul McHugh, einer der führenden Psychiater Amerikas, räumte mit einigen Mythen zur Transidentität auf, als er 2019 vor dem obersten Gerichtshof der USA zum Thema Gender-Identität befragt wurde.
Aus wissenschaftlicher Sicht sei es zwar möglich, dass die Genderidentität als soziales Konstrukt nicht im Einklang mit dem biologischen Geschlecht (engl. sex) ist. Ob es allerdings hilfreich ist, bei Genderdysphorie die Wunschidentität grundsätzlich zu bestätigen, ist nicht wissenschaftlich erwiesen. McHugh verglich im Originaltext (S. 13) die affirmative Behandlung von Genderdysphorie mit Andersens Märchen „Des Kaisers neue Kleider“.
McHugh äußerte sich auch zu der These, dass Menschen ihr (biologisches) „Geschlecht bei der Geburt zugewiesen würde":
„Sex is not and cannot be “assigned at birth,” despite the assertions of the AMA, APA, and Respondents. See Stephen’s Br. at 5 (“Sex assigned at birth refers to sex an infant is presumed to be at birth.”). The language of “assigned at birth” is purposefully misleading and would be identical to an assertion that blood type is assigned at birth. Yes, a doctor can check your blood type and list it. But blood type, like sex, is objectively recognizable, not assigned. In fact, the sex of a child can be ascertained well before birth.“
Das NHS London hat seine Websites zu Gender Dysphoria aktualisiert. Sie sind nun etwas detaillierter und weniger ideologisch formuliert. Bereits im Mai hatte das NHS die Informationen zu Pubertätsblockern verändert und stellt sie nicht mehr als „fully reversible“ dar. Bericht: The Spectator am 04.06.2020
Für betroffene Eltern ist es hilfreich, dass DIE ZEIT, als bisher einziges großes deutsches Medium, über dieses komplexe Thema immer wieder in angemessener Ausführlichkeit und Differenziertheit berichtet hat. Dass die explosionsartige Ausbreitung des Phänomens, weit überwiegend unter biologischen Mädchen, nun schon bei Transpersonen selber (Herr Amelung) Besorgnis auslöst, ist bezeichnend.
Hat das Spahn-Ministerium dazu schon Forschung beauftragt? Denn ihr "Recht 'anders' zu sein", also kein kokettes Mädchen/draufgängerischer Junge zu sein, geben die Betroffenen leider auf. Stattdessen passen sie ihre Erscheinung mithilfe hochdosierter synthetischer Hormone (und später evtl. chirurgischer Kastration) an das andere Geschlecht an.
Ein Streitgespräch mit Prof. Dr. Romer, Dr. Korte und T. Amelung über den Umgang von Medizinern und Psychologen mit GD-Jugendlichen, den starken Anstieg der Diagnose Gesnderdysphorie sowie ethischen Fragen im Focus auf die Situation Minderjähriger in der Pubertät. ZEIT Z+
Trans Kids: It's Time to Talk - With Stella O'Malley
Stella O'Malley (irische Psychotherapeutin und Autorin) betrachtet den enormen Anstieg der Zahl junger Menschen, die einen Geschlechtswechsel anstreben, stets auch durch das Prisma ihrer eigenen Geschlechtsidentitätsprobleme, die sie selbst als Kind erlebt hat. Sie war sich seit ihrem 4. Lebensjahr sicher, dass sie eigentlich ein Junge war, aber im Laufe der Pubertät änderte sich das. O'Malley drehte 2018 den Dokumentarfilm 'Trans Kids: It's Time to Talk' über Gender-Dysphorie bei Jugendlichen für Channel 4.