Das NL-Protokoll ist eine medizinische Titanic, die auf einen Eisberg zusteuert

iceberg 6966784 NaomiBooth pixabay DutchprotocolJan Kuitenbrouwer und Peter Vasterman bezeichnen den Cass-Review-Abschlussbericht als Bombe, die schon seit einiger Zeit auf dem Weg nach unten war und „dann Mitte April explodierte". Der Bericht ist ein schwerer Schlag für das gender-affirmative Versorgungsmodell und bedeutet möglicherweise den Anfang von dessen Ende - nicht nur in England. In der umfassenden Überprüfung der verfügbaren Forschungsergebnisse zur Genderdysphorie-Behandlung war das Niederländische Protokoll (PB, CSH, OPs, PT) - der Ausgangspunkt für die Behandlung von Jugendlichen mit Gender-Problemen - als unbrauchbar beurteilt worden. Für Insider keine Überraschung, bestätigte der Bericht, dass die bisherige Behandlung nicht gerechtfertigt ist, da der explosionsartige Anstieg insbesondere ♀ Teenager ungeklärt ist und es zu wenig Evidenz für die Wirksamkeit gibt, aber erhebliche Gesundheitsrisiken und irreversible Folgen.

„Kurz gesagt, es handelt sich um eine experimentelle Behandlung für ein schlecht verstandenes Leiden.”

Dr. Cass plädiert für vorsichtiges Handeln, solange wichtige Aspekte ungeklärt sind:

  1. die explodierende Nachfrage nach Versorgung speziell von ♀, einer ganz anderen Art von PatientInnen als diejenigen, für die das Protokoll vor ca. 30 Jahren entwickelt wurde
  2. die schwache wissenschaftliche Grundlage für die Wirksamkeit der Behandlung bei erheblichen teils irreversiblen Gesundheitsrisiken
  3. das Problem, dass sich auch von ExpertInnen nicht feststellen lässt, ob eine Transidentität von Dauer ist.
  4. die Referenzierung des ursprünglichen Dutch Protokolls, obwohl seit langem in mehrfacher Hinsicht davon abgewichen wird.

Die niederländischen Journalisten sehen eine hohe Dringlichkeit zur Vorsicht, die sich aus dem Abschlussbericht ergibt:

„Das niederländische Protokoll ist eine medizinische Titanic, die auf einen Eisberg zusteuert."

Die beiden Studien zum Niederländischen Protokoll sind bekanntermaßen von schlechter Qualität und weisen gravierende methodische Mängel auf, wie bereits Biggs (2022) und Abbruzzese, u. a. (2023) ausführlich nachgewiesen haben. So konnte beispielsweise nicht getrennt ermittelt werden, in welchem Umfang die medikamentösen und chirurgischen Interventionen oder die Psychotherapie, die ein Schlüsselelement des ursprünglichen niederländischen Protokolls war, oder einfach nur „die Zeit" dazu beigetragen haben, dass die Jugendlichen weiterhin psychologisch gut funktionierten (Abbruzzese u. a. S. 12). Zudem war die Nachverfolgungszeit äußerst kurz, minimal 1 Jahr, ansonsten bis ca. 3 Jahre.

Alle Replikationsversuche weltweit gescheitert

Die positiven Ergebnisse der Niederländischen Studien (2011 und 2014) konnten nie repliziert werden. Die größte pädiatrische Gender-Klinik der Welt, das Tavistock's Gender Identity Development Services (GIDS) London, hatte 2011 zwar mit einer Wiederholungsstudie (nach Dutch Protocol) zu Pubertätsblockern begonnen. Da die Ergebnisse der Anwendung von Pubertätsblockern bei Kindern und Jugendlichen aber alles andere als positiv waren, wurden sie sehr lange nicht veröffentlicht. Erst Ende 2020, einen Tag nach dem Urteil im Keira-Bell-Prozess, fand die Veröffentlichung statt, nachdem das Gericht zuvor vergeblich danach gefragt hatte.

Wie Michael Biggs auf Pubertätsblocker kam

Die Gender-Klinik in Amsterdam, als Wiege des NL-Protokolls, steht jetzt durch den Cass-Review-Abschlussbericht erneut im Mittelpunkt.

De enige reactie die de kliniek publiceerde is verbijsterend. AUMC is het gewoon „niet eens” met de fundamentele wetenschappelijke kritiek en wijst op de „verschillende studies” die gunstige effecten hebben laten zien. Ja, dat zijn nu juist de studies waarvan Cass vaststelt dat zij zwaar onder de maat zijn!

Die AUMC hält es für unethisch, Studien mit einer unbehandelten Kontrollgruppe zu machen. Kuitenbrouwer und Vasterman finden das nicht überzeugend, da die Wartezeit am AUMC mittlerweile 3 Jahre beträgt und daraus relativ einfach eine Kontrollgruppe gebildet werden könnte.

„Het probleem is eerder dat ze bij het AUMC zijn vergeten dat dit een experimentele behandeling is.”

Durch niederländische TV-Dokumentationen wurde bekannt, dass fast alle, die in der Amsterdamer Gender-Klinik landen, eine medizinische Behandlung erhalten, auch Teenager mit schwerem Autismus oder ein 13-jähriger mit psychischer Behinderung.

Kuitenbrouwer und Vasterman kritisieren, dass „die Kliniker der AUMC Gender Clinic einen bemerkenswerten Mangel an Selbstreflexion und wissenschaftlicher Neugier an den Tag legen.” Sie versuchen ihre Untätigkeit mit „Überlastung” und Mangel an Forschungsmitteln zu erklären, was von den Journalisten als 'Produktion kommt vor Forschung' interpretiert wird.

DIe Journalisten fordern abschließend:

„Hoog tijd dus voor een ‘audit’, niet naar de wetenschappelijke onderbouwing – die is er nu – maar naar de feitelijke praktijk. Hoe ziet het besluitvormingsproces in de spreekkamers eruit en op grond van welke overwegingen wordt besloten tot behandeling?”

Es gibt einen Vorschlag des niederländischen Parlaments, den niederländischen Nationalen Gesundheitsrat einzuschalten, der die gender-affirmative Behandlung von genderdysphorischen Teenagern in den Niederlanden untersucht.

Dutch protocol in transgenderzorg is onhoudbaar, nrc, J. Kuitenbrouwer, P. Vasterman, 28.04.2024


NL - Debatte zur Transition von Teens & Twens entwickelt Dynamik

Die Diskussion um das Dutch Protocol erreicht die Politik in den NL

Neue Kritik: Niederländischer Schlamassel statt Goldstandard