Auch Frankreich mahnt zur Vorsicht

frankreich achtungschildEnde Februar gab die Academie nationale de Médecine ein Kommuniqué heraus, in dem sie zur Vorsicht bei der Anwendung von Pubertätsblockern und CSH mahnt. Es könne zu zahlreichen unerwünschten Nebenwirkungen und sogar schwere Komplikationen kommen. Eine genetische Prädisposition für Trans-Identität sei nicht gefunden worden.

Da die Zahl der Detransitionierten steige und es keinen Test gäbe, um 'strukturelle Genderdysphorie von vorübergehender jugendlicher Dysphorie zu unterscheiden, sei es sinnvoll, die Phase der psychologischen Betreuung so weit wie möglich zu verlängern.

Communiqué - Académie nationale de médecine    25.02.2022 (DE)

France cautions regarding puberty blockers and CSH for youth, PM vom 03.03.2022

'Sterilisation risk' from gender medicine, B. Lane, 23.03.2022

Folgende Empfehlungen wurden ausgesprochen:

  • Eine möglichst lange psychologische Begleitung von Kindern und Jugendlichen, die einen Transitionswunsch äußern, und ihren Eltern;
  • Bei anhaltendem Transitionswunsch eine vorsichtige Entscheidungsfindung über die medizinische Behandlung mit Hormonblockern oder gegengeschlechtlichen Hormonen im Rahmen von multidisziplinären Abstimmungssitzungen;
  • Die Einführung einer angemessenen klinischen Ausbildung in das Medizinstudium, um junge Menschen und ihre Familien zu informieren und anzuleiten;
  • Die Förderung von Forschungsarbeiten, sowohl klinischer und biologischer als auch ethischer Art, die in Frankreich bislang zu selten zu diesem Thema durchgeführt werden.;
  • Wachsamkeit der Eltern gegenüber den Fragen ihrer Kinder zu Transidentität oder ihrem Unwohlsein, wobei der Suchtcharakter exzessiver Konsultationen in sozialen Netzwerken hervorzuheben ist, die sowohl für die psychologische Entwicklung der Jugendlichen schädlich als auch für einen sehr wichtigen Teil der Zunahme des Gefühls der Genderinkongruenz verantwortlich sind.

La fabrique de l'enfant transgenre

La fabrique de l enfant transgenreDie französischen Psychoanalytikerinnen Caroline Eliacheff und Céline Masson warnen vor den Auswüchsen des „Transgenderismus“ bei Minderjährigen. Das Gewicht der LGBTQI-Kultur und der Einfluss sozialer Netzwerke hätten der „Gender-Dysphorie“ oder dem Gefühl, im „falschen Körper“ geboren zu sein, eine neue Sichtbarkeit verliehen. Progressive Emanzipation oder Phänomen ideologischer Reglementierung?

Abgesehen davon, dass hormonelle und chirurgische Behandlungen aus einem gesunden Kind einen lebenslangen Patienten machen würden, bestehe auch die Gefahr, dass die zu schnelle Bestätigung des Wunsches nach einer Transition seine psychische Konstruktion beeinträchtigt. Viele (allzu oft unterdrückte) Stimmen geben zu, dass sie diese Transition bedauern, während mehrere Länder die frühe Verschreibung von Pubertätsblockern und gegengeschlechtlichen Hormonen zurücknehmen.

Im Namen des Kinderschutzes prangern Caroline Eliacheff und Céline Masson ein angebliche „Recht auf Selbstbestimmung“ an, das die Leiden von Jugendlichen verschleiert und instrumentalisiert.

La fabrique de l'enfant transgenre, C. Masson, C. Eliacheff, 09.02.2022

Interview mit Céline Masson, 09.01.2022


Appell in Frankreich

Bereits im September 2021 kritisierten mehr als 50 Ärzte, Psychiater, Richter, Erziehende, Psychologen, Philosophen und weitere Intellektuelle in L’Express die Beeinflussung und Medikalisierung von Kindern und Jugendlichen, die ihr Geschlecht in Frage stellen.

Changement de sexe chez les enfants: "Nous ne pouvons plus nous taire face à une grave dérive, L'express, 20.09.2021

Enfants transgenres: est-on allé trop loin?, L'anti Éditorial, 11.11.2021

Elterninitiative ypomoni France · „Protégeons nos filles!”