Zeitgeistphänomen trans*

modern timesIn einem HyslopUncut-Podcastvideo auf YT äußert sich Dr. Alexander Korte (leitender Oberarzt an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU München) ausführlich zu diversen Themen wie Pubertätsprobleme, Gender-Dysphorie, Transsexualität, Behandlungsmöglichkeiten und -Risiken, aber auch Self-ID und Trans-Ideologie.

Transsexualität, Dysphorie und Self-ID, Interview mit Dr. A. Korte, 07.04.2022

Zum Thema Self-ID sagte Dr. Korte, dass es zukünftig in einem Selbstbestimmungsgesetz vermutlich um mehr als die Personenstands- und Namensänderung gehen wird.

Also ab dem Alter von 14 kann das auch gegen den Widerstand und den Einspruch der Eltern erfolgen. ... Was in dieser ganzen Diskussion um den Gesetzesentwurf meistens unter den Tisch fällt oder verschwiegen wird, ist, dass in dem Gesetzes-Entwurf von B90/Die Grünen im § 2*) noch eine weitere Forderung erhoben wird, dass nämlich die komplette Selbstbestimmung bei der Entscheidung über die Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen. Das heißt im Klartext: Ab dem Alter von 14 soll zukünftig ein jeder Jugendlicher, eine jede Jugendliche auch gegen den Willen ihrer Eltern über die Einleitung einer medizinischen Traditions-Behandlung entscheiden können, sprich die Einleitung einer geschlechtsangleichenden Therapie in Form von Hormonen oder gegebenenfalls sogar Operationen.

*) In 2021 wurde von B90/Die Grünen geplant, s. Dt. Bundestag Drucksache 19/19755:

§ 2 Anspruch auf Achtung des Selbstbestimmungsrechts bei Gesundheitsleistungen

(1) Recht auf freie Entwicklung der Persönlichkeit entsprechend der Geschlechtsidentität umfasst das Recht, über die Durchführung medizinischer Maßnahmen zur Modifizierung des eigenen Körpers im Hinblick auf Erscheinung und körperliche Funktionen bei vollumfassender vorheriger medizinischer Aufklärung und Einwilligungsfähigkeit selbstbestimmt zu entscheiden.


Geschlechtsdysphorie aus jugendpsychiatrischer Sicht

Folienvortrag von Dr. Korte - 3. Salzburger Bioethik-Dialoge, 15.10.2022


Übersichts-Beitrag von Dr. Alexander Korte zur GD bei Teens&Twens

Dr. Alexander Kortes neuer Beitrag „Geschlechtsdysphorie bei Kindern und Jugendlichen aus medizinischer und entwicklungspsychologischer Sicht” bietet eine detaillierte Übersicht über die aktuelle Situation für GD-Kinder und -Jugendliche.

Beitrag in Geboren im falschen Körper? B. Ahrbeck/M. Felder (Hrsg.), 2022 S. 43-86


Arte-Video

In einem weiteren Video nahmen Anfang 2022 Dr. Alexander Korte (leitender Oberarzt an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU München) und Emmanuel Beaubatie (Soziologe und Genderexperte für Sexualität und Gesundheit) Stellung zur Frage „Inwiefern ist das Phänomen der Trans-Identität bezeichnend für die Zeit, in der wir leben?"

Trans: Identität aus der Matrix? Arte, 12.02.2022, auf YT - das Video ist auf YT leider auf 'privat' geschaltet worden! Hier ein kleinerer Ausschnitt: YT, Arte-Video Identität aus der Matrix

Dr. Korte sieht eine steigende Anzahl an Jugendlichen, in der überwiegenden Mehrzahl weiblich, die an den Herausforderungen der Pubertät scheitern,

"Die Diagnose Geschlechtsdysphorie ist eigentlich zu einem Sammelbecken für andere Schwierigkeiten geworden, insbesondere die grundlegende Schwierigkeit, den sich während der Pubertät reifungsbedingt verändernden Körper mit seinem Selbstbild in Übereinstimmung zu bringen. Und Sexualität und den gereiften Geschlechtskörper zu integrieren."

Dabei ist das Phänomen der sozialen Ansteckung für Jugendpsychiater keineswegs neu. Korte hält das Leiden an der Geschlechtsidentität klar für ein psychisches Problem:

"Ja, selbstverständlich ist es eine Pathologie. Es handelt sich ja nun mal primär um ein psychisches Problem. Und die Idee der Betroffenen ist, dieses psychische Problem lösen zu können oder zu wollen, durch somatomedizinische Behandlungsmaßnahmen, also durch chirurgische Eingriffe oder vorausgegangen die Einnahme gegengeschlechtlicher Hormone. Das ist ... bemerkenswert. Auf diese Idee würden wir bei anderen psychischen Störungsbildern oder Beeinträchtigungen, z. B. bei Essstörung ja niemals kommen."

Es geht bei der Trans-Identität u. a. auch um Entgrenzung, d. h. der Versuch Grenzen des Körpers zu sprengen und die Geschlechtlichkeit zu überwinden, was letztlich unnatürlich und relativ utopisch ist und damit auch Leidensdruck verursacht.

Ein weiteres Interview mit Dr. Korte, 2019