Gibt es Möglichkeiten, das Erwachsenwerden zu vermeiden?
Erwachsene würden diese Frage immer mit NEIN beantworten. Anorexia nervosa oder Trans-Identifikation scheinen jedoch für vulnerable unsichere Jugendliche mit einem fragilen Selbstbewusstsein (insbesondere ♀), Möglichkeiten zu sein, ihre quälende Unzufriedenheit und Not mit dem Erwachsenwerden auszudrücken. Lionel Shriver beschreibt die Parallelen und Unterschiede der beiden Phänomene, die ihrer Meinung nach „Erfindungen unserer Zeit” sind.
Is trans the new anorexia? Becoming a woman is an unappealing business, L. Shriver, 27.04.2023
Parallelen
- Beide Phänomene scheinen über Social Media und/oder Peers ansteckend bzw. übertragbar zu sein.
- Sie haben den Status des Besonderen, generieren Aufmerksamkeit und Zuwendung, wobei Trans möglicherweise mittlerweile für Teens&Twens einen etwas höheren Prestigewert hat als Magersucht.
- Mädchen ♂ können durch Hungern bzw. Pubertätsblocker/Hormone das Frauwerden verzögern bzw. verhindern: Perioden, Brustwachstum, Prädestinierung für Belästigungen (auch sexueller Art), Schwangerschaft, Sex (in den allgegenwärtigen Internetpornos oft als weibliche Erniedrigung dargestellt) und Fett.
- Beide Phänomene weisen erhebliche Überschneidungen bezüglich vorbestehender psychischer Probleme, wie Autismus, Ängste und Depressionen auf.
Unterschiede in Diagnose und Behandlung
- Wenn Eltern ihr Kind bei der Transition unterstützen, werden sie im Allgemeinen gefeiert, während Eltern eines magersüchtigen Kindes eher bemitleidet, aber zumindest durch Experten auch zunehmend unterstützt werden (Vortrag Prof. Herbertz-Dahlmann). Eltern, die ihr Kind bei der Transition nicht unterstützen, werden vielfach geächtet.
- Magersucht ist in den drastischeren Stadien optisch auffällig, niedriges Gewicht ist objektiv messbar gefährlich und nicht zu verbergen. Dagegen hat Genderdysphorie bzw. Trans keine objektiv beobachtbaren körperlichen Symptome oder Biomarker. Die Selbstdiagnose muss vor allem aus ideologischen Gründen von anderen ‚geglaubt‘ bzw. ‚bestätigt‘ werden.
- Während Magersucht als psychiatrische Krankheit anerkannt ist, die unbedingt durch eine intensive Behandlung (manchmal sogar einschließlich Sondenernährung) beendet werden muss, weil sie sonst tödlich endet, wird bei Trans von Versorgung gesprochen, bei der Körper durch teils drastische körpermedizinische Maßnahmen so weit wie möglich der Identitätsvorstellung der Person anzupassen ist.
Anyone who dares describe the bizarre and biologically baseless conviction that one was ‚born in the wrong body‘ as a mental health issue is tarred as a transphobe.
- Wenn die Behandlung von Magersüchtigen analog zur Behandlung genderdysphorischer Teens&Twens wäre, würden sie bestätigt zu fett zu sein und Ärzte würden ihnen beim Abnehmen helfen, ihnen beispielsweise Schilddrüsenhormone geben und ihren Körper chirurgisch verändern und sie letztlich verhungern lassen.
Eine Transition zu einer anderen Gender-Identität - Lional Shriver spricht auch von „Vortäuschung einer Transition" - verspricht jungen Menschen alle ihre Probleme zu lösen. Auch wenn der Preis dafür enorm hoch ist:
„Sexual dysfunction, infertility, surgical complications and infections, and the side-effects of powerful medications for life,”
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