Detransitionierte verklagt Olson-Kennedy
Clementine Breen, eine 20-jährige Studentin, erhielt von
Clementine Breen, eine 20-jährige Studentin, erhielt von
Das ist nach unserer Erfahrung der Klassiker: Eltern sind gegenüber der Genderideologie und den Vielfalts-Themen zumeist so lange unterstützend oder gleichgültig, bis ihr eigenes Kind sein Geschlecht/Gender infrage stellt oder ändern will. Dann erkennen sie den Unterschied zwischen „Trans* in der Welt” und Trans* in der eigenen Familie. Ab diesem Zeitpunkt ändert sich vieles. Kritische Eltern bekommen Angst, fühlen sich verraten, geraten selbst in eine Krise, haben den Eindruck politisch plötzlich „heimatlos" zu sein. Ihr Umfeld verlangt zumeist von ihnen, ihr Kind umgehend zu bestätigen und in seiner Transition zu unterstützen, darunter können auch langjährige Freundschaften sehr leiden oder zerbrechen.
Dr. Stephen Levine, erfahrener klinischer Professor für Psychiatrie, kennt die Situation von
„Don't panic over your concerns. Share the concerns, right? Their concerns are evidence of clear thinking about the life cycle. That's not transphobia. That's clear thinking. Parents' Concers will soon be the Young Person's Concerns."
The DARK Reality for Parents of Trans Identified Kids, Stephen B. Levine, YT, 09/2024
Seit heute ist das Regenbogenportal Geschichte. Es war 2019 unter der GroKo-Regierung vom Familienministerium (Min. Giffey) initiiert worden. TTSB hielt es schon sehr lange für jugendgefährdend und hatte bereits Anfang 2021 beim BMFSFJ interveniert und protestiert (s. Langbeitrag), aber erst im Herbst 2022 (Ampel-Regierung, Familienministerin Paus) waren die Inhalte des Portals auch in Presse und Öffentlichkeit heftig in die Kritik geraten. Nach einigen marginalen Änderungen lief die Website seither weiter.
Wer kennt es nicht? Seit unsere Teenager ihr Gender/Geschlecht infrage stellen, erinnern sie ihre Kindheit anders als wir Mütter und Väter, die ihr Leben bisher begleitet haben. Eltern ziehen oft Kindheits-Fotos und
Frailties of Memory: Implications for Therapists Treating Gender Dysphoric Youth, Ch. K. Moruzi, J. Lawler, 21.10.2024
Nachdem das neuseeländische Gesundheitsministerium 2022 die Behauptung, Pubertätsblocker seien „sicher und reversibel” von seiner Website verschwinden ließ, brachte es jetzt eine lang angekündigte Evidenzübersicht und Stellungnahme zu Pubertätsblockern heraus. Der Bericht bestätigt die Ergebnisse der bisher international bekannten systematischen Reviews.
Impact of Puberty Blockers in Gender-Dysphoric Adolescents: An evidence brief, 21.11.2024
International herrscht Uneinigkeit unter den Experten, welches die beste Vorgehensweise ist, jungen Menschen zu helfen, die sich in einer Gender-Notlage befinden. Ein neuer Beitrag gibt einen Überblick über den Stand der sog. Gender-Medizin für junge Menschen in 13 westlichen Ländern. Deutschland ist nicht dabei.
Evolving national guidelines for the treatment of children and adolescents with gender dysphoria: International perspectives, Kasia Kozlowska u. a., 02.11.2024
Eltern, die (noch) nicht von der manifesten Transidentität ihres Kindes überzeugt sind, müssen sich oft mit vielen Stellen auseinandersetzen, um es zu schützen: gender-affirmative Experten, Medien, Behörden/Jugendhilfe/-schutz, Gerichte, Politik, LGBT*-Zentren oder Beratungsstellen, aber auch Schulen.
David Allison, TTSB, zum Selbstbestimmungsgesetz: Andere Länder haben eine ähnliche institutionelle Vereinnahmung erlebt, doch Deutschland ist weiter gegangen als viele andere, wenn es darum geht, die Transgender-Ideologie auf die Spitze zu treiben und „alle Grenzen aufzulösen“, wie es Helen Joyce in ihrer Rede auf der diesjährigen Genspect-Konferenz in Lissabon ausdrückte.
Die Ampelkoalition in Deutschland hat einen doppelten Gender-Angriff gestartet: Erstens rechtlich, indem sie das SBGG eingeführt hat. Und zweitens verwaltungstechnisch, indem sie den Weg für sozialversicherte medizinische Eingriffe auf Verlangen ohne untere Altersgrenze geebnet hat.
Es ist bekannt, dass klinische Studien, die nicht die erwarteten positiven Ergebnisse liefern können, häufig nicht veröffentlicht werden
Bei der neuesten Vertuschung geht es ebenfalls um eine klinische Pubertätsblocker-Studie, die Johanna Olson-Kennedy im Rahmen einer öffentlichen Finanzierung der US-Regierung durchführte.
U.S. Study on Puberty Blockers Goes Unpublished Because of Politics, Doctor Says, nytimes, A. Ghorayshi, 23.10.2024
Ein halbes Jahr nach Veröffentlichung des Cass-Reviews ist in England einiges anders geworden: Pubertätsblocker sind illegal, das Tavistock GIDS wurde durch 2 neue dezentrale NHS-Dienste ersetzt, weitere werden folgen, die Überweisungsverfahren wurden überarbeitet. Dr. Hilary Cass wurde zur Baronin (Baroness Cass of Barnet) ernannt und sitzt als parteiunabhängige Adlige im House of Lords.
Der Cass Review hat eine breite parteiübergreifende Unterstützung erfahren. Wes Streeting (Gesundheitsminister) sagte kürzlich, dass ihre gründliche, evidenzbasierte Überprüfung endlich dazu geführt habe, dass „die Politik aus der Pediatrie verbannt wird“.
How the Cass Review has reshaped care for transgender children, thetimes, 18.10.2024
Paul Steger, Doktorand der empirischen Wirtschaftswissenschaften
„Obwohl die Häufigkeit dieser Operationen in allen Altersgruppen zugenommen hat, sticht der sprunghaften Anstieg bei den 18- bis 25-Jährigen heraus. Von nur 8 Operationen im Jahr 2005 auf über 985 im Jahr 2023 – das entspricht einem erstaunlichen prozentualen Anstieg von 12 312 %.”
Was passiert in Europa? 'Geschlechtsumwandlungsoperationen' in Deutschland, Paul Steger, 14.10.2024
Paul Steger, Doktorand der empirischen Wirtschaftswissenschaften (Uni Mannheim), hat eine Studie aus der Fachzeitschrift „Nature – Human Behavior“ analysiert, die behauptet, dass die „Anti-Trans“-Gesetzgebung der Republikaner zu einem Anstieg der Selbstmordversuche um 7–72 % führt. Er weist nach, dass die Studie äußerst fehlerhaft ist.
Trotzdem hat diese Studie bei Trans-Aktivisten und Medien eine große Aufmerksamkeit erhalten. Sie beweise, dass die sog. Anti-Trans-Gesetze zu erhöhten Selbstmordraten unter Trans-Jugendlichen führten. Jegliche Bedenken gegen eine gender-affirmative Versorgung wurden reflexartig als Förderung von Suizid bei Minderjährigen dargestellt.
Activism-based rather than evidence-based, P. Steger, 08.10.2024
Dr. Sven Román, schwedischer Kinder- und Jugendpsychiater, beschreibt detailliert den aktuellen Stand zur Behandlung von Genderdysphorie (GD) in Schweden und wie die Entwicklung der Verabschiedung von den gender-affirmativen Empfehlungen (nach WPATH, ES, APA, AAP, etc.) verlief. Für das fortschrittliche Land Schweden, das nicht für Transfeindlichkeit oder gar Bibeltreue bekannt ist, scheinen Wissenschaft, Vernunft sowie die Beobachtung der internationalen Entwicklung (speziell Finnland und England) bei der Neuorientierung eine wichtige Rolle gespielt zu haben.
Mittlerweile wird eine nicht-invasive Vorgehensweise, d. h. psychosoziale Behandlung und gender-explorative Psychotherapie, bevorzugt, um den schwedischen Jugendlichen eine kontinuierliche Reifung und Identitätsbildung zu ermöglichen.
Im März 2024 wurde der
Um den Überblick zu behalten, hat TTSB die Reaktionen, Proteste und Ereignisse, die seit März auf die Vorstellung des Entwurfs folgten, auf einer Zeitleiste dargestellt.
David Allison, TTSB, berichtet von der 3. internationalen Genspect-Konferenz THE BIGGER PICTURE (#genspectbiggerpicture), die Ende September 2024 in Lissabon stattfand.
Tell me, what is it you plan to do
with your one wild and precious life?
—Mary Oliver, zitiert von Lynn Chadwick
Es waren 3 intensive Tage mit Vorträgen und vielen, vielen Diskussionen auf der Genspect-Konferenz (#GenspectBiggerPicture) in Lissabon. Die Konferenz brachte ExpertInnen aus verschiedenen Bereichen des Gender-Diskurses zusammen, darunter Wissenschaftler, Forscher, Juristen, Mediziner, Psychologen, Soziologen, Pädagogen, Frauenrechtlerinnen und Detransitionierte. Die Veranstaltung hinterfragte die Evidenzbasis der Gender-Medizin und befasst sich mit den weit verbreiteten Schäden, die die Ideologie der Genderidentität angerichtet hat.
Das ab 01.11.2024 geltende Selbstbestimmungsgesetz enthält in den § 13/14 ein sog. Offenbarungsverbot unter Strafandrohung. Es geht um die "absichtliche Offenbarung des früheren Geschlechts einer Transperson" durch sog. Misgendern, Deadnaming oder Zwangsouting. Probleme könnten entstehen, wenn Transpersonen allein aufgrund ihres Erscheinungsbildes angesprochen oder bezeichnet werden.
Darüber hinaus äußerte Reem Alsalem, die Sonderberichterstatterin der UN, ihre Besorgnis zum deutschen Selbstbestimmungsgesetz. Das Gesetz habe Auswirkungen durch die Vermengung von Genderidentität und Geschlecht, für die die notwendigen Schutzmaßnahmen insbesondere für Mädchen und Frauen fehlten.
Germany: Gender self-ID law fails to address implications for women and girls, says Reem Alsalem, UN, 30.10.2024
Drei renommierte Schweizer ÄrztInnen, der Genfer Kinderarzt Daniel Halpérin, der ehemalige Präsident der FMH Jacques de Haller und die ehemalige Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie Nicole Pellaud, haben einen Aufruf zur Vorsicht formuliert, der die Beurteilung und Behandlung von Minderjährigen betrifft, die ihr Geschlecht/Gender infrage stellen.
In einem Interview mit dem Pädiater Daniel S. Halpérina geht es u. a. um die Pubertäts-Blockierung bei Teenagern, er sagt:
„Man spielt Zauberlehrling mit jungen Gehirnen und jungen Körpern, die sich in einem Alter befinden, in dem man sich mit sexuellen Wünschen, Anziehungen und Bedürfnissen, die manchmal widersprüchlich sind, vollsaugt. Wenn man die Pubertät blockiert, tut man alle möglichen Dinge, deren langfristige Folgen man nicht abschätzen kann.”
Changement de sexe: des médecins appellent à la prudence, TdG, Sophie Davaris, s. auch
Die Amerikanische Gesellschaft der Plastischen Chirurgen (ASPS) ist die erste große medizinische Vereinigung in den USA, die den Konsens über die „gender-affirmative Versorgung" von Minderjährigen in Frage stellt. Jenseits des Atlantiks hatte dieser Konsens bisher allen Whistleblowern, Enthüllungen, Skandalen und sogar dem Cass-Bericht standgehalten. Allerdings werden zunehmend plastische ChirurgInnen von Detransitionierten angeklagt. Von den fast 2 Dutzend derzeit anhängigen Klagen sind mindestens 7 ASPS-Mitglieder betroffen.
Nun scheint die ASPS auszuscheren. Nachdem die ASPS bisher weder die Praxisempfehlungen der WPATH noch anderer Organisationen unterstützt, scheint sie aktuell auf der Suche nach einer evidenzbasierten Anleitung/Leitlinie für ihre Mitglieder zu sein. Die ASPS äußerte sich bei einer Stellungnahme zum WPATH-Leaks-Skandal sogar dahingehend, dass es „erhebliche Unsicherheiten hinsichtlich der langfristigen Wirksamkeit von chirurgischen Eingriffen an Brust und Genitalien" gebe und dass „die vorhandene Evidenzbasis als von geringer Qualität/geringer Sicherheit angesehen wird".
ASPS Refuses to Support WPATH Standards for Child Gender Transitions, 13.08.2024
Der NHS, Englands staatl. Gesundheits-Dienstleister, hat einen detaillierten Plan veröffentlicht, wie die Empfehlungen des Cass-Berichtes zur Versorgung Minderjähriger in einer Gender-Notlage in den nächsten 2 Jahren umgesetzt werden sollen. Ziel ist die vollständige Umsetzung der Empfehlungen um eine sichere, bedarfsgerechte und ganzheitliche Versorgung zu gewährleisten.
Cass, weiterhin als Sonderberaterin tätig, schreibt in der Einführung:
„Those services will take a holistic approach to care which addresses the needs of each individual and will put in place a full package of care which can be delivered as close to home as possible."
Children and young people’s gender services: implementing the Cass Review recommendations, NHS, 07.08.2024
Gender identity services for children and young people: navigating uncertainty through communication, collaboration and care, H. Cass, 06.09.2024
Zu den Aufklärungspflichten vor einer medizinischen Behandlung gehören neben den Risiken grundsätzlich auch Informationen über alternative Behandlungsmöglichkeiten
Fehlende Aufklärung über Behandlungsalternativen begründet Schadenersatz. Ein aktuelles Urteil des Oberlandesgerichtes Hamm stellt ausdrücklich klar, dass vor medizinischen Behandlungen auch über Alternativen informiert werden muss.
„Kommen für die Behandlung eines Patienten (hier an der Wirbelsäule) sowohl eine operative als auch eine konservative Behandlung in Betracht, ist eine umfassende Aufklärung geboten."
Das Urteil behandelt einen Fall aus anderem Fachgebiet, doch die Klarheit des Urteils und der Leitsätze gelten prinzipiell ebenso für die Behandlung von Genderdysphorie.
In einem neuen Beitrag der Zeitschrift Psychodynamic Practice setzt sich Jaco van Zyl (klinischer Psychologe, Irland) kritisch mit der Rolle bzw. Funktion von Psychotherapie in der gender-affirmativen Versorgung auseinander. Er fordert, die ideologische und teilweise politische Vereinnahmung von Psychologie und Medizin beim Thema Genderdysphorie (GD) beiseite zu lassen und die jugendliche Gender-Notlage als affektiv-perzeptive Körperbildstörung zu verstehen, die mit anderen Wahrnehmungsstörungen, wie Magersucht, BIID, BDD, Muskeldysmorphie in einer Reihe steht.
Van Zyl zeigt aus psychoanalytischer Perspektive, wie sich affektiv-perzeptive Körperbild-Probleme entwickeln können. Schließlich weist er auf die Grenzen gender-affirmativer Ansätze hin und begründet, warum die explorative Psychotherapie die nuanciertere und ethischere Alternative darstellt.
Formulating gender dysphoria as an affective-perceptual disturbance involving the body, J. v. Zyl, 27.06.2024
Wenn es um die medizinische Behandlung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Geschlechtsdysphorie geht, verzichten viele deutsche JournalistInnen bei Experteninterviews auf entscheidende Fragen.
Wir finden das unangemessen.
In einer Eigenwerbung erklärt die BBC, was im Journalismus wichtig ist: nicht nur Fragen stellen, sondern Antworten hinterfragen. Das können JournalistInnen nur dann, wenn sie sich vor einem Interview gut informieren. Wichtig ist das vor allem bei komplexen und kontroversen Themen, wie der medizinische Behandlung von Heranwachsenden nach dem Dutch Protocol - also mit Pubertätsblockern, gegengeschlechtlichen Hormonen und chirurgischen Eingriffen. Doch selbst in Medien, die ähnlich hohe Ansprüche an sich stellen dürften wie die BBC, erscheinen zu diesem Thema Wortlautinterviews, die diesen nicht gerecht werden.
Exemplarisch zeigen wir das an einem Interview im Magazin der
Prof. Dr. Romer, gender-affirmativer Versorger (UKM Münster,
Die Spiegel-Journalistin hakt leider nicht nach, weil sie wenige Tage nach Erscheinen des Abschlussberichts zum Cass-Review noch nicht sattelfest ist oder aus welchen Gründen auch immer. Wir gleichen hier die Aussagen von Prof. Dr. Romer einmal ab mit den Umsetzungsankündigungen des NHS, die auf den Cass-Empfehlungen basieren.
Vor mehr als 7 Jahren wurde mit der Erstellung einer neuen Leitlinie begonnen. Sie soll Experten-Wissen bereitstellen zum Umgang mit Minderjährigen, die Probleme mit ihrem Geschlecht/Gender haben. Ziel waren ursprünglich Empfehlungen in der höchsten AWMF-Kategorie S3 für MedizinerInnen, Gesundheitsfachleute und Betroffene. Seit März 2024 liegt ein
Wir Eltern von TTSB und ParentsofROGDKids (deutschsprachig) haben jetzt unsere Bedenken und Befürchtungen an den Gesundheitsminister (BMG) geschickt, nachdem bereits Briefe an die beteiligen Fachgesellschaften und die Bundesärztekammer vorangegangen waren.
Wir haben Zweifel, ob eine „Selbstkorrektur" der sog. Gender-Medizin im Rahmen der „Selbstverwaltung im Gesundheitswesen" in Deutschland möglich ist oder ob zum Schutz von Minderjährigen und jungen Erwachsenen nicht doch Leitplanken erforderlich sind.
Am 25.06.2024 wurde nun auch das Geheimnis um die chaotischen Veröffentlichung der WPATH SOC-8 gelüftet. Am 15. September 2022 wurde zunächst eine Version online gestellt, die die Mindestaltersgrenzen des Entwurfs enthielt. Innerhalb von 24 verschwand diese Version von der Website der WPATH und es folgte die Veröffentlichung einer „Korrektur", die die Mindestaltersgrenzen nicht mehr enthielt. Aus offengelegten Unterlagen eines Gerichtsprozesses in Alabama ist ersichtlich, dass die Biden-Administration in Person von Admiral Rachel L. Levine (stellv. Gesundheitsmin.) Druck auf die WPATH ausgeübt hat, die Empfehlungen (SoC8) schnell fertigzustellen und das Mindestalter für die medizinischen Maßnahmen bei Minderjährigen zu streichen. Es war also ein politischer Hintergrund und kein wissenschaftlicher. Die Absicht war offensichtlich, Klagen zu erschweren und der politischen Pro-Trans-Linie der Biden-Regierung den Weg zu ebnen, allen, die sie wünschen, einen breiten Zugang zu Hormonen und Operationen zu empfehlen.
Biden Officials Pushed to Remove Age Limits for Trans Surgery, Documents Show, nytimes, 25.06.2024
Research into trans medicine has been manipulated - Court documents offer a window into how this happens, Economist, 27.6.2024
Die Briefe an die Fachgesellschaften, in denen wir (zusammen mit ParentsofROGDKids) unsere Bedenken hinsichtlich des S2k-Leitlinienentwurfs (LL) begründet haben, scheinen leider noch nicht viel zu bewirken. Die „Rückmeldung” der DGKJP (als federführender Fachgesellschaft für die LL) behauptet, dass der LL-Prozess ordnungsgemäß vonstatten gegangen sei, zudem heißt es, „dass die Leitlinie weder einen einseitig affirmativen Ansatz verfolgt noch diesem widerspricht.”
Allerdings wurde keine unserer Fragen beantwortet, der Leitlinien-Entwurf wird offensichtlich weder grundlegend überarbeitet noch zurückgezogen. Selbst auf das Angebot, dass sich die
Wenn jetzt alles weiter läuft, wie von der Kommission beabsichtigt, wird eine Leitlinie veröffentlicht werden, die für Fachleute und Betroffene nicht hilfreich ist und auch die Eltern der Betroffenen „im Regen stehen lässt".
Angekündigt als „Quantensprung” gerät der S2k-Leitlinienentwurf (für D-A-CH) vor der finalen Konsentierung nun auch von Expertenseite immer stärker in die Kritik. Die Dt. Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde
Auch die Fachgesellschaft DGSMP (vormals DGSMTW) konsentiert lt. A. Korte den Leitlinienentwurf nicht.
Die Schweizerische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und
Auch in der Schweiz wächst der Widerstand gegen Pubertätsblocker, NZZ, 14.06.2024
Wichtige Fachgesellschaft lehnt neue Leitlinie für Transkinder ab, T. Amelung, queernations, 07.06.2024
S2k-Leitlinie ist nicht vertrauenswürdig, 21.05.2024
Experten streiten um die richtige Behandlung von trans Jugendlichen, tagesanzeiger.ch, 10.11.2024
und keine Brüste für Ballett'. Trotzdem gibt es den Trend, dass immer mehr junge Menschen ihre Körper ändern wollen. Judith Plage hinterfragt in der NZZ, welche Rolle dabei Identifikationsschablonen und Stereotype spielen. Sie vermutet, dass es sich bei den aktuellen Identifikationsschablonen um Moden und Inszenierungen handelt, die für immer mehr Menschen attraktiv „für die eigene Persönlichkeit und den gesellschaftlichen Status” geworden sind. Sie wollen ihren biologischen Körper nicht als gegebenes „Schicksal” hinnehmen.
„Diese Identifikationsschablonen verschärfen Stereotype jedoch, statt sie aufzulösen."
Geschlechtsidentitäten gibt es nicht: Es braucht keinen Penis, um Elektrotechnik zu studieren und keine Brüste für Ballett, NZZ, 06.06.2024
Die ZEIT greift aktuell den Disput auf, der auch in Deutschland in den letzten Wochen insbesondere durch den S2k-Leitlinienentwurf aber auch einige internationale Veröffentlichungen und „Enthüllungen” angefeuert wurde. Allerdings verwundert, dass von einem „Streit unter Medizinern" die Rede ist, da auch PsychologInnen, TransaktivistInnen und PolitikerInnen leidenschaftlich mitmischen. Der „mitten hinein in die komplizierte Gemengelage" veröffentlichte neue
„Inzwischen scheint unsicher, ob und wann die Leitlinie überhaupt verabschiedet wird."
Immerhin hat der Dt. Ärztetag im Mai zur Vorsicht aufgerufen und entsprechende Petitionen verabschiedet. 14 Professoren haben einen ausführlichen Kommentar zur S2k-Leitlinie verfasst, die ESCAP eine warnende Stellungnahme.
Darf man die Pubertät stoppen? Die Zeit, 05.06.2024
Erstmals wurden die Diagnosen F64.x anhand der bundesweiten Abrechnungsdaten der Kassenärztlichen Vereinigungen in Deutschland ausgewertet. Für den Zeitraum von 2013 bis 2022 bestätigt sich der international bekannte Trend auch hierzulande. Es wurde ein Anstieg der Prävalenz von F64-Diagnosen um das 8-fache über einen Zeitraum von 10 Jahren bei gesetzlich Versicherten im Alter von 5–24 Jahren festgestellt.
Außerdem wurden die zeitliche Stabilität und die psychiatrischen Komorbiditäten ermittelt. Wer sich diese Zahlen und Fakten ansieht, muss daraus schließen, dass unsere Teenager viel Zeit und Unterstützung brauchen, um ihre psychischen Probleme zu bewältigen, nicht aber zwangsläufig die möglichst frühe medizinische Transition, wie sie in der neuen S2k-Leitlinie als Standard-Behandlung zementiert werden soll.
Störungen der Geschlechtsidentität bei jungen Menschen in Deutschland: Häufigkeit und Trends 2013-22, eine Analyse bundesweiter Routinedaten, Dt. Ärzteblatt, C. Bachmann u. a., 31.05.2024
*Transgender-Diagnosen sind um das Achtfache gestiegen', FAZ, Truscheit, 31.05.2024
Zur Situation und dem Umgang mit Teens & Twens, die Hilfe benötigen, weil sie unzufrieden mit ihrem Geschlecht bzw. Gender sind, gibt es unterschiedliche Positionen. Parallel zur WPATH-Tagung fand vom 27.-29. September in Lissabon eine ‚Kontrapunkt'-Veranstaltung von Genspect statt. Die Genspect-Konferenz suchte den öffentlichen Dialog, um das Trans-Phänomen besser zu verstehen, stellte die Evidenzbasis für die Geschlechtermedizin infrage und befasste sich mit dem weit verbreiteten Schaden, den die Ideologie der Genderidentität verursacht hat. Unter dem Fokus „Die Zukunft neu gestalten” ging es um innovative Lösungen.
The Bigger Picture 3rd international Conference - Lisbon, 27.-29.09.2024
Beyond the Anglosphere - The bigger Picture conference in Lisbon - Reckoning with Trans Ideology in Europe, 13.09.2024
Während in Deutschland die Fraktion der „gender-affirmativen Versorger" noch immer behauptet, PB seien bis auf die Beeinflussung der psychosexuellen Entwicklung nahezu vollständig reversibel und deshalb sicher und notwendig zur Blockierung der natürlichen Pubertät (s. S2k-Leitlinienentwurf), setzt England die PB jetzt vorläufig komplett aus. Sie dürfen nicht mehr für Minderjährige mit Genderinkongruenz in England, Wales und Schottland verschrieben oder an sie abgeben werden. Unter das Notverbot fallen auch private britische Dienstleister, die im Europäischen Wirtschaftsraum oder in der Schweiz registriert sind bzw. die Rezepte über Ärzte in Europa ausstellen. Die Maßnahme wird mit den Risiken bei der Patientensicherheit begründet. Nach dem 3-monatigen Notverbot will die neue Regierung das Verbot festschreiben.
Extension to temporary ban on puberty blockersExtension to temporary ban on puberty blockers, gov.uk, 06.11.2024
Puberty blockers temporary ban extended, gov.uk, 22.08.2024
New restrictions on puberty blockers, gov.uk, 29.05.2024
Doctors may be struck off under new UK ban on puberty blockers, the times, 29.05.2024
Prof. Dr. Florian Zepf geht es um die Versachlichung der Debatte zur Behandlung von Minderjährigen mit Genderinkongruenz bzw. Genderdysphorie. Er begründet in einem Spiegel-Interview, warum er zusammen mit 13 weiteren Kollegen eine kritische inhaltliche
„Nur so können wir den Bedürfnissen der betroffenen Kinder und Jugendlichen gerecht werden."
Soll man in die Entwicklung physisch gesunder Körper eingreifen? Spiegel, 24.05.2024
Gemeinsame Kommentierung des Entwurfs der neuen S2k-Leitlinie "Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter" Version v. 21.05.2024, -DE, -EN
Trotz derselben Studienlage kommt die S2k-Leitlinie zu ganz anderen Empfehlungen als der Cass-Review-Abschlussbericht. Das erregt mittlerweile international Aufsehen. Die Society for Evidence Based Gender Medicine (SEGM) kommt außerdem aufgrund ihrer detaillierten Analyse zu dem Schluss, dass die S2k-Leitlinie die Grundvoraussetzung einer zuverlässigen, vertrauenswürdigen, evidenzbasierten Leitlinie nicht erfüllt.
The German Guidelines for Diagnosis and Treatment of Gender Incongruence and Gender Dysphoria of Childhood and Adolescence, SEGM, 20.05.2024
Die S2k-LL-Kommentierung der 14 Professoren für KiJu-Psychiatrie ist jetzt online:
Gemeinsame Kommentierung des Entwurfs der neuen S2k-Leitlinie "Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter" Version v. 21.05.2024, -DE, -EN
Der Körper ist kein Sprechakt, FAZ. T. Thiel, 25.06.2024
Auch in Deutschland gibt es Kliniken, die Minderjährigen, die ihr Geschlecht/Gender infrage stellen, gesunde Körperteile amputieren. Die Voraussetzungen sind in jeder Klinik, die solche Operationen durchführt, etwas unterschiedlich, aber im Einzelfall doch erstaunlich lasch. Da es per Gesetz oder S2k-Leitlinie nach unten keine Altersgrenzen gibt, fehlt bei diesen irreversiblen medizinischen Maßnahmen jeglicher Minderjährigen-Schutz. Zwingend ist die Zustimmung der Eltern, alle anderen Hürden, die sonst üblich sind, entfallen zumindest bei Selbstzahlenden.
Die Details - Ohne Altersgrenzen fehlt jeglicher Minderjährigen-Schutz
Jan Kuitenbrouwer und
„Kurz gesagt, es handelt sich um eine experimentelle Behandlung für ein schlecht verstandenes Leiden.”
Dutch protocol in transgenderzorg is onhoudbaar, nrc, 28.04.2024
Der 128. Deutscher Ärztetag hat am 10.05.2024 einen Leitantrag zur „Behandlung einer Geschlechtsdysphorie bei Minderjährigen” an die Bundesregierung verabschiedet. Darin wird sie aufgefordert, „Pubertätsblocker, geschlechtsumwandelnde Hormontherapien oder ebensolche Operationen bei unter 18-Jährigen mit Geschlechtsinkongruenz (GI) bzw. Geschlechtsdysphorie (GD) nur im Rahmen kontrollierter wissenschaftlicher Studien und unter Hinzuziehen eines multidisziplinären Teams sowie einer klinischen Ethikkommission und nach abgeschlossener medizinischer und insbesondere psychiatrischer Diagnostik und Behandlung eventueller psychischer Störungen zu gestatten".
Erst jetzt, kurz bevor das SBGG im Bundesrat auf der TO steht, fordert der 128. Deutsche Ärztetag darüber hinaus in einem weiteren Antrag mit großer Deutlichkeit "den Bundestag zu einer Änderung des Selbstbestimmungsgesetzes dahingehend auf, dass es unter Achtzehnjährigen nicht gestattet werden darf, ohne vorherige fachärztliche kinder- und jugendpsychiatrische Diagnostik und Beratung Angaben zu ihrem Geschlecht und Personenstand im Personenregister vorzunehmen oder vornehmen zu lassen."
Behandlung einer Geschlechtsdysphorie bei Minderjährigen, Antrag angenommen, 10.05.2024
„Experimentelle Medizin an Kindern“ – Ärztekammer fordert Änderung bei Selbstbestimmungsgesetz, WELT, A. Kröning, 11.05.2024
Harte Ärzte-Kritik am Selbstbestimmungsgesetz - So reagiert die Ampel, WELT, 15.05.2024
Einsatz von Pubertätsblockern und Hormontherapien stärker abwägen, Dt. Ärzteblatt, 13.05.2024
Leitlinie zur Transtherapie entzweit die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Lenzen-Schulte, cicero, 21.05.2024
Einen Monat nach der Veröffentlichung des Cass-Review-Abschlussberichts interviewte Hannah Barnes (BBC-Reporterin und Autorin von 'Time to Think') Hilary Cass, die vor 4 Jahren eigentlich in den Ruhestand gehen wollte, um Saxophon zu lernen. Stattdessen lies Cass sich in die Pflicht nehmen, die umfassendste Überprüfung zu leiten, die es jemals zur Gender-Versorgung von Jugendlichen gegeben hat.
Hilary Cass: “Do I regret doing it? Absolutely not”, The Cass Review author on facing her critics, and how children’s gender identity services failed to “pause for thought”, newstatesman, 08.05.2024
In einem Offenen Brief fordert Transteens-Sorge-berechtigt die Bundesärztekammer auf, die Leitlinie "Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter – Diagnostik und Behandlung" zu stoppen. Wir halten die frühe und systematische Gender-Affirmative Behandlung durch PB, CSH und OPs wie sie in der Leitlinie für die Zukunft zementiert werden soll, nicht für sicher, zweckmäßig und ethisch akzeptabel, da sie aus unseren physisch gesunden Jugendlichen lebenslange PatientInnen macht und ihre Zukunft unverhältnismäßig einschränkt, ohne dass eine begründete Aussicht auf „Heilung“ der Dysphorie besteht. Behandlungs-Alternativen, wie sie andere Länder anbieten, fehlen ganz.
Wir finden es unethisch, die schlechte Qualität der Evidenz anzuerkennen, dann aber dennoch
Offener Brief - Eltern schlagen Alarm: Die Patienten-Sicherheit unserer Teenager ist gefährdet!
Die Europäische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie mahnt, klinische, wissenschaftliche und ethische Standards bei der Versorgung genderdysphorischer Minderjähriger anzuwenden, insbesondere im Hinblick auf die schwerwiegenden langfristigen Folgen von medizinischen Transitionsbehandlungen. Auf europäischer Ebene haben sich Kinder- und Jugendpsychiater zusammengefunden, um angesichts der neueren Forschungsergebnisse und Entwicklungen darauf hinzuweisen, dass im Sinne des Grundsatzes „primum-nilnocere" (zuerst einmal nicht schaden) auf experimentelle und unnötig invasive Behandlungen mit unbewiesenen psychosozialen Auswirkungen verzichtet werden müsse.
ROGDBoys ist eine neue Website, die von einer Koalition aus Eltern, Gesundheitsfachleuten, Pädagogen u. a. erstellt wurde. Es geht um die Medikalisierung von ♂ Teenagern und jungen Männern, die unter Genderidentitäts-Problemen leiden. Die Gründe dieser Bevölkerungsgruppe für ihre Identifizierung als Transgender werden oft einerseits missverstanden und andererseits zu sehr verallgemeinert. Viele Eltern beschreiben ihre ROGD-Söhne als bescheidene, verletzliche, sozial zurückhaltende Teenager, die nur einen Platz suchen, wo sie hingehören.
Nach den Eltern warnen jetzt 14 Professoren für Kinder-und Jugend-Psychiatrie in einem 100-seitigen Fachkommentar davor, die geplante S2k-Leitlinie "Diagnostik und Behandlung von Geschlechtsinkongruenz und
Die S2k-LL-Kommentierung der 14 Professoren für KiJu-Psychiatrie ist jetzt online:
Gemeinsame Kommentierung des Entwurfs der neuen S2k-Leitlinie "Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter" Version vom 21.05.2024,
Behandlungsleitlinie für „Trans“-Kinder – Jugendpsychiater schlagen Alarm, Die WELT, 25.04.2024
Leitlinie zur Transtherapie entzweit die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Lenzen-Schulte, cicero, 21.05.2024
Für ALLE Teenager wäre es sicherlich von Vorteil, auch abzuwarten, bis sie herausgefunden haben, wie ihre sexuelle Orientierung ist. Kliniker wissen seit Jahrzehnten, dass sich ROGD-Teenager mehrheitlich gleichgeschlechtlich orientieren, wenn sie nicht medikalisiert werden. Das englische Gay Mens's Network nennt den Schlamassel des Tavistock-GIDS einen „in erste Linie homophoben medizinischen Skandal", es handele sich um eine neue Form der Konversionstherapie für Homosexuelle. Abweichend vom Cass-Report fordert das GMN, auf klinische Studien bezüglich Pubertätsblocker und Hormone zu verzichten.
GMN Responce to the Final Cass Review - Towards a vision of post-gender gay rights, April 2024
Eltern von ROGD-Kids
Drastische medizinische und lebensverändernde Interventionen sollten immer eine 'Ultima ratio' (letzte Option) sein und nicht die Behandlung der ersten Wahl, wie es zurzeit routinemäßig in Deutschland der Fall ist. Die Jugendliche befinden sich in einer Krise, sind durch die Pubertät risikobereit und ihre Exekutiv-Funktionen (wie Entscheidungsfähigkeit) sind noch nicht ausreichend entwickelt. Sie vertrauen den ExpertInnen und nehmen praktisch jedes Angebot an, das eine schnelle Linderung ihrer Notlage verspricht, ohne lange die Vor- und Nachteile abzuwägen, die vor allem ihre Zukunft betreffen.
Es ist sehr erfreulich und bemerkenswert, dass Hilary Cass auch die 17-25jährigen in den Blick genommen hat. Sie ist überzeugt, Twens bis mind. 25 Jahre sollten nicht zu einem Wechsel des Geschlechts gedrängt werden, sondern „in aller Ruhe eine ganzheitliche, therapeutische Unterstützung" erhalten, damit sie „lebensverändernde" Entscheidungen erst treffen, wenn die Reifung des Gehirns einigermaßen abgeschlossen und das Selbstbewusstsein gefestigt ist.
Anstatt die Probleme von Jugendlichen (insbes. ♀) unangemessen und unnötig zu medikalisieren, wäre eine Verschiebung invasiver Eingriffe bis ins „reifere Erwachsenenalter“ sinnvoll, um ihnen eine offene Zukunft zu ermöglichen.
Adult transgender clinics in England face inquiry into patient care, the guardian, 10.04.2024
In einem Offenen Brief fordert Transteens-Sorge-berechtigt die Vorstands- bzw. Präsidiumsmitglieder der Fachgesellschaften, die an der
Die Fachgesellschaften sollten den gerade erschienenen Abschlussbericht des Cass-Reviews als Gelegenheit nehmen innezuhalten, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zu studieren um auf dieser Basis für Heranwachsende in Deutschland eine angemessene gender-medizinische Versorgung zu entwickeln, die auf Evidenz und Wissen beruht und äußerste Vorsicht bezüglich invasiver Interventionen walten lässt.
„Lebenslange Eingriffe“ – Eltern verlangen Stopp von Behandlungsleitlinie für Trans-Kinder, Die Welt 15.04.2024
Offener Brief: Stoppen Sie die Veröffentlichung der an WPATH-SOC orientierten Leitlinie!
2020 beauftragte die Nationale Gesundheitsbehörde Dr. Hilary Cass mit der Durchführung einer unabhängigen Überprüfung der Behandlungen Minderjähriger mit Genderdysphorie, um sicherzustellen, dass sie einen hohen Standard der Versorgung erhalten, der ihren Bedürfnissen entspricht, sicher, ganzheitlich und effektiv ist. Dr. Hilary Cass hat jetzt ihren Abschlussbericht und ihre Empfehlungen an NHS England vorgelegt. Im Rahmen des Cass Reviews wurden 8 systematische Überprüfungen der Universität York durchgeführt.
Der Abschlussbericht empfiehlt dem NHS weitreichende Änderungen in der Betreuung von Minderjährigen, die Probleme mit ihrem Geschlecht/Gender haben, wie die Aufgabe des sog. „Affirmationsmodells" und den damit verbundenen Einsatz von Pubertätsblockern und Hormonen. Weder die Evidenzbasis konnte den Einsatz dieser drastischen Behandlungen untermauern, noch wurde das „Affirmationsmodell” der Komplexität der Gesundheitsprobleme der Teenager gerecht. Fazit des Abschlussberichtes:
„For most young people, a medical pathway will not be the best way to manage their gender-related distress.”
Cass-Review - Abschlussbericht, 10.04.2024
Gender medicine and the Cass Review: why Medicine and the law make poor bedfellows, bmj, 13.20.2024
Eine NL-Studie konnte zeigen, dass die Mehrheit der Teens, die den Wunsch äußerten, ein anderes Gender/Geschlecht zu sein, diesen Wunsch im frühen Erwachsenenalter nicht mehr verfolgten. Die Stichprobe umfasste knapp 2.800 Teilnehmende aus der Allgemeinbevölkerung, darunter auch jugendpsychiatrisch versorgte Personen. Zwischen 2001 und 2020 wurde über 15 Jahre lang im Alter von 11 bis 26 Jahren zu 6 verschiedenen Zeitpunkten befragt und analysiert.
Die Studie stellte einen klaren Abnahmetrend der Gender-Unzufriedenheit mit steigendem Alter fest. Gender-Unzufriedenheit trat am häufigsten bei der 1. Befragung im Alter von 11 Jahren auf und nahm bis zum frühen Erwachsenenalter ab.
Development of Gender Non‑Contentedness During Adolescence and Early Adulthood, Rawee u. a., 20.01.2024
In einem neuen Beitrag erweitern die Autorinnen Sarah Jorgensen, Nicole Athéa und Céline Masson, die Debatte zur Pubertätsblockade bei Genderdysphorie über klinische und ethische Aspekte hinaus um den Blickwinkel des „Rechts des Kindes auf eine offene Zukunft". Das Prinzip der offenen Zukunft wurde von Joel Feinberg, einem amerikanischen Rechts- und Politikphilosophen vor über 40 Jahren eingeführt und seitdem auf diverse bioethische Fragen der Pädiatrie angewendet.
Die Autorinnen kommen nach ausführlicher Diskussion der gender-affirmativen Versorgung zu der Schlussfolgerung, dass das Recht auf eine „offene Zukunft" am ehesten damit vereinbar ist, Kinder erwachsen werden zu lassen, bevor sie mit der Transition fortfahren.
Eine neue Studie der Mayo Clinic könnte entscheidend zur Schließung der Wissenslücken beim Off-Label-Einsatz von Pubertätsblockern im Zusammenhang mit Genderdysphorie beitragen. Die Forscher fanden leichte bis schwere Atrophien der Hoden von Jungen, deren Pubertät blockiert wurde.
Die Mayo Clinic hat eine sehr große Sammlung von Hodenproben von Patienten im Alter von 0 bis 17 Jahren sowie eine Datenbank über 130 000 individuellen Zellen, die analysiert und verglichen werden können. Zu den Proben von Jungen, die Pubertätsblocker bekamen, gab es die Mehrzahl von Proben von solchen ohne Pubertätsblockierung, die zur Kontrolle herangezogen werden konnten.
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Pubertätsblockade Hodenatrophie („Schrumpfhoden”) verursacht und somit die für die Spermienproduktion wesentlichen Strukturen beeinflusst, was möglicherweise dauerhafte Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat. Damit werden die Behauptungen zur „Reversibilität“ der Pubertätsblockierung infrage gestellt.
Puberty Blocker and Aging Impact on Testicular Cell States and Function, Murugesh u. a., 27.03.2024
New Mayo Clinic study finds mild to severe atrophy in testes of boys on puberty blockers, C. Buttons, 04.04.2024
Dr. Alexander Korte berichtet über die Mitglieder und Mitgliedsorganisationen der WPATH, deren unethische Praktiken anhand der kürzlich veröffentlichten WPATH-Leaks seit kurzem internationales Aufsehen erregen. Die WPATH-Akten belegen, dass die WPATH weder eine wissenschaftliche noch eine medizinische Organisation ist. Der WPATH-Skandal biete zwar für Sachkundige nichts großartig Neues, offenbare aber selbst für die Öffentlichkeit:
"Sie behandeln alle, die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Und sie wissen um die Risiken und tun es trotzdem."
"Trans-Kinder": Ein Medizin-Skandal? Interview mit Dr. A. Korte, Emma-Magazin, 28.03.2024
Initiative Goodwardens - Aufforderung an Gesundheitsbehörden und politischen Entscheidungsträger weltweit, sich nicht länger auf die WPATH zu verlassen, 02.04.2024
Europe and the Puberty Blocker Debate, medscape, 25.04.2024
ROGD-Teenager, die sich transidentifizieren, bekommen alleine aufgrund ihrer Genderprobleme keine Psychotherapie mehr, sondern nur noch in Kombination mit Identitätsfindung plus sozialer oder medizinischer Transition (psychotherapeutische Prozessbegleitung), innerfamiliärer Probleme und Entscheidungsfindung im Hinblick auf eine körpermodifizierende Behandlung. Frau Maur, Vize-Präsidentin der Bundespsychotherapeutenkammer und Leitlinien-Mitglied, betonte beim press briefing zu der S2k-Leitlinie,
„dass Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie keine psychischen Erkrankungen sind und entsprechend gibt es zunächst mal keine Indikation für eine Psychotherapie."
Erneut wurden Fälle veröffentlicht, bei denen Transaktivisten versuchen, JournalistInnen zum Schweigen zu bringen, die kritisch über den gender-affirmativen Ansatz berichten.
Till Amelung hat mit Dr. Martina Lenzen-Schulte, Ärztin und langjährige Fachjournalistin des
Kritik unerwünscht – Wie Medien zum Sprachrohr von Transaktivisten gemacht werden sollen, T. Amelung, 21.03.2024
Am 20.03.2024 wurde Medienvertretern in einem virtuellen press briefing eine aus 320 Seiten bestehender Entwurfsfassung der neuen Behandlungsleitlinie für transidente Minderjährige vorgestellt. Nach 7-jähriger Bearbeitungsdauer konnte der genaue Erscheinungszeitpunkt noch immer nicht bekannt gegeben werden. In den nächsten 4 Wochen steht die Leitlinie noch den Mitgliedern der beteiligten Fachgesellschaften „für redaktionelle Änderungsvorschläge” zur Verfügung. Die Leitlinie wurde für den deutschsprachigen Raum erstellt. Allerdings fehlte bei der Vorstellung neben dem federführenden Koordinator der Kommission ein(e) Vertreter(in) aus Österreich. Anscheinend um dem Event einen internationalen Touch zu geben, sprach Cecilia Dhejne (Psychiaterin für Erwachsene) aus Schweden einige lobende Worte.
Transskript des Press briefings , 20.03.2024
'Trans-Kinder': ein Medizinskandal? Emma, 28.03.2024
S2k-Leitlinie Geschlechtinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter: Diagnostik und Behandlung (Entwurf), April 2024
Parallel zur Begrenzung der Pubertätsblockade in England auf klinische Studien (s. u.) werden in Deutschland verstärkt Anstrengungen unternommen, möglichst viele Teenager, die ihr Gender/Geschlecht infrage stellen, immer früher und schneller auf die Schiene der medizinischen Transition zu routen. Der G-BA fördert dazu mit 5 Mio. € ein digitales Infastruktur-Projekt, an dem u. a. die Unikliniken in Münster und Hamburg, die Charité in Berlin, 2 Kliniken kirchliche Träger: KEM Essen und AGAPLESION Ffm beteiligt sind, sowie die gesetzlichen Krankenkassen TK und Barmer, Ansprechpartnerin ist die Endokrinologin Prof. Dr. Richter-Unruh (UK Ulm):
Was machbar scheint, wird auch angeboten. Einige Kliniken werben im Rahmen ihrer Transgender Health Center für die Kryokonservierung von Sperma, Eizellen, aber auch Eizell- und Hodengewebe. Bis vor kurzem richtete sich die Werbung auf der Website des Uniklinikums Münster sogar an Minderjährige.
Die Werbung von Trans-Kliniken für die Kryokonservierung, zeigt vor allem eins: Die Medikalisierung sterilisiert unsere Kinder!
Durchgesickerte Informationen von WPATH (World Professional Association for Transgender Health) enthüllen weit verbreitete pseudowissenschaftliche chirurgische und hormonelle Experimente und ärztliche Kunstfehler bei Heranwachsenden und vulnerablen Erwachsenen.
Die Mitglieder der World Professional Association of Transgender Health (WPATH) zeigen, dass sie die langfristigen Ergebnisse für PatientInnen nicht berücksichtigen, obwohl sie sich der schwächenden und möglicherweise tödlichen Nebenwirkungen von gegengeschlechtlichen Hormonen und anderen Behandlungen bewusst sind. Die Medikalisierung ohne hinreichende Evidenzbasis als „medizinisch notwendig” zu bezeichnen, ist völlig unangebracht und irreführend.
Die WPATH-Akten bestätigen, dass das, was als 'Gender-Medizin' bezeichnet wird, weder Wissenschaft noch Medizin ist", sagt Michael Shellenberger, dem die Akten zugespielt wurden.
WPATH has produced eight versions of its 'Standards of Care', but they are based on ideology rather than science.
„Zwei Übersichtsarbeiten (eine zu PB, eine zu CSH) des britischen National Institute for Clinical Excellence (NICE) aus dem Jahr 2020 zeigten keinen eindeutigen klinischen Nutzen in Bezug auf kritische Zielvariablen sowie andere wichtige Variablen, insbesondere keine eindeutige Verbesserung der GD-Symptomatik. Weiterhin wurde die klinisch-wissenschaftliche Qualität der bis dahin vorliegenden Befunde gemäß Modified-GRADE-Kriterien als ‚sehr gering' eingestuft."
Prof. Florian Zepf, Jena, hat mit seinen KollegInnen die seit den NICE-Reviews weltweit neu verfügbaren Studien erfasst und analysiert, um das Wissen zu dieser Thematik auf den neuesten Stand zu bringen. Die systematische Analyse ergab kaum Neues und Belastbares, sodass das klinisch-wissenschaftliche Vertrauen in die Ergebnisse weiterhin als gering bewertet werden muss.
„Die Studienlage zur PB- und CSH-Gabe bei Minderjährigen mit GD ist weiterhin sehr begrenzt und basiert auf wenigen Studien mit unzureichender Methodik und Qualität. Aussagekräftige Langzeitstudien fehlen bisher. Die aktuelle Studienlage deutet derzeit nicht darauf hin, dass sich die GD im Speziellen und die psychische Gesundheit im Allgemeinen im Verlauf der weiteren Entwicklung nach Gabe von PB oder CSH bedeutsam verbessern. Begleitende psychotherapeutische Interventionen bei Kindern und Jugendlichen mit GD zur Unterstützung bzw. zur Minderung der erlebten Belastungen können je nach individueller Situation der Betroffenen ggfs. notwendig werden."
Beyond NICE: Aktualisierte systematische Übersicht zur Evidenzlage der Pubertätsblockade u. Hormongabe bei Minderjährigen mit Geschlechtsdysphorie, F. Zepf u. a., 27.02.2024,
Transidentität bei Minderjährigen: Wenig Studien, wenig Evidenz, idw u. UniJena, EN-, 27.02.2024
‚Mama, ich bin jetzt trans‘ - Die Gefahren von Pubertätsblockern und Hormonen, Welt, A. Kröning, 01.03.2024
Evidenz ist nicht gleich Evidenz (Systematische Reviews = höchste Evidenz-Stufe)
Dr. Gisela Gille, Gynäkologin, berichtet aus den
Dr. Gisela Gille hat zusammen mit Dr. Alexander Korte über Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Genderdysphorie und Anorexia nervosa bei Mädchen einen sehr interessanten Beitrag in der Zeitschrift Sexuologie veröffentlicht:
Wahlverwandtschaften? Trans-Identifizierung und Anorexia nervosa als maladaptive Lösungsversuche für Entwicklungskonflikte in der weiblichen Adoleszenz DE- EN- von Alexander Korte und Gisela Gille, Erstveröffentlichung in der Zeitschrift Sexuologie Band 30, Jahr 2023, Heft 3-4 (mit freundl. Genehmigung der Redaktion und der AutorInnen)
Medizinische Diagnosen von Genderinkongruenz sind aufgrund der Kriterien des ICD-Katalogs relativ einfach zu stellen. Ob die Genderinkongruenz aber temporär oder persistierend ist, ob und wie sie behandelt werden sollte und welche individuellen Aussichten bestehen, dass die medizinischen Transitionsmaßnahmen langfristig einen Benefit bringen, das kann kein(e) ExpertIn sicher prognostizieren. Ohnehin neigen gender-affirmative ExperInnen dazu, diese Dinge der Person zu überlassen, die den Wunsch hat, medizinisch zu transitionieren.
Es stellt sich die Frage, wie viel die Behandlung von Genderinkongruenz tatsächlich mit konventioneller Medizin und ärztlicher Sorgfaltspflicht zu tun hat oder ob es mehr eine Dienstleistung ist für Menschen, die in der körperbezogenen Selbstoptimierung eine Lösung ihrer Probleme suchen.
Eine der beunruhigendsten Behauptungen, die Eltern von genderdysphorischen Jugendlichen von ExpertInnen routinemäßig zu hören bekommen, ist, dass ein hohes Selbstmordrisiko bestehe, wenn sie die von ihrem Teenager gewählte Genderidentität nicht umgehend und unmissverständlich bestätigen. Gleichzeitig wird in unangemessener Weise suggeriert, dass die medizinische Transition das Suizidrisiko verringere.
Jetzt kommt aus Finnland weitere Entwarnung. Eine landesweite Studie mit repräsentativen Daten und entsprechenden Kontrollgruppen belegt, dass es weder bei der Gesamtmortalität noch bei der Suizidsterblichkeit einen Unterschied bei Teens&Twens gibt, wenn die psychiatrische Behandlungsgeschichte berücksichtigt wird. Die Studie stellt auch fest, dass sich die Suizidalität durch medizinische Transitionsmaßnahmen nicht verringert. Die Schlußfolgerung der finnischen ForscherInnen für die klinische Praxis lautet:
„Es ist von größter Bedeutung, psychische Störungen bei Jugendlichen mit GD zu erkennen und angemessen zu behandeln, um Suizide zu verhindern. Die Gesundheitspolitik muss sicherstellen, dass den Fachleuten genaue Informationen in diesem Sinne zur Verfügung gestellt werden.”
All-cause and suicide mortalities among adolescents and young adults who contacted specialised gender identity services in Finland in 1996–2019, BMJ, Ruuska u. a., 25.01.2024
Wir, die Interessengemeinschaft Transteens Sorge berechtigt, haben zum geplanten Referentenentwurf Selbstbestimmungsgesetz „Entwurf eines Gesetzes über die Selbstbestimmung in Bezug auf den Geschlechtseintrag und zur Änderung weiterer Vorschriften“ (SBGG) eine Stellungnahme verfasst und an das BMJ und das BMFSFJ versandt.
Unsere Teens & Twens benötigen Fachleute, die sie in ihrer GI/GD-Notlage ganzheitlich wahrnehmen, sie therapeutisch begleiten und ihnen eine ergebnisoffene Exploration ermöglichen. Wir appellieren an alle therapeutisch tätigen Fachleute, zu prüfen, ob sie sich in diese Richtung orientieren wollen.
Gender-Probleme sind oft in komplizierte psychosoziale, familiäre und/oder entwicklungsbezogene Probleme eingebettet und sollten erkundet bzw. erforscht werden, bevor Entscheidungen über irreversible medizinische Maßnahmen fallen.
„Psychotherapy does not attempt to force change or impose any predetermined notion of ‘cure’ or preferred gender or sexual orientation on the patient. A core ethical principle of psychotherapy is that therapists must respect patient autonomy and self-determination and refrain from any attempt to influence the patient.”
(Roberto D'Angelo, 18.05.2023)
Kemi Badenoch, Wirtschafts-, Handelsministerin, zuständig außerdem für Frauen und Gleichstellung, warnte im Dezember 2023 im britischen Parlament vor den Risiken des "Transing away the gay". Sie sagte, dass Kinder, die sich wahrscheinlich zu gleichgeschlechtlichen Menschen hingezogen fühlen „möglicherweise Konversionspraktiken unterworfen werden". Die Fehlinterpretation von „gender-non-konformem Verhalten" könne die Nicht-Identifikation mit dem biologischen Geschlecht fördern und dazu führen, dass sie irreversible medizinische Behandlungen (GAT - Gender-affirmative-Therapy) erhalten. Es begründe vermutlich auch zum Teil die Epidemie von Trans-Jugendlichen. Anfang Februar 2024 legte sie den Abgeordneten nun entsprechende Beweise vor.
Kemi Badenoch: I have evidence gay young people are being told they are transgender, telegraph, 06.02.2024
Immer mehr Fachleute äußern sich zur Gender-affirmative Therapie bzw. -Versorgung. Tamara Pietzke ist die jüngste Whistleblowerin. Um an die Öffentlichkeit gehen zu können, hat sie Mitte Januar 2024 ihre Therapeuten-Stelle an der Mary Bridge Children's Gender Health Clinic in Washington gekündigt, nachdem sie gezwungen wurde, einem Trend zu folgen, der sie zunehmend beunruhigte und den sie für gefährlich hält, weil sie darin ein hohes Schadenspotential für ihre jungen KlientInnen sieht.
I Was Told to Approve All Teen Gender Transitions. I Refused. Tamara Pietzke, 05.02.2024
Niemand weiß es genau, denn die Evidenzlage ist sehr schwach (vgl.
As Kids, They Thought They Were Trans. They No Longer Do, NYTimes, Paul, 02.02.2024
„The scope will cover adults only and not address the needs of children and adolescents, because on review, the evidence base for children and adolescents is limited and variable regarding the longer-term outcomes of gender affirming care for children and adolescents.”
WHO development of a guideline on the health of trans and gender diverse people , 15.01.2024
Systemische Therapie wird auch bei Kindern und Jugendlichen eine Leistung der GKV, PM des G-BA, 18.01.2024
Beschluss zur Systemischen Therapie für Kinder und Jugendliche in Kraft, G-BA, 12.04.2024
Sallie Baxendale ist Professorin für klinische Neuropsychologie am University College London. Sie hat Anfang 2024 einen Beitrag über "Die Auswirkungen der Unterdrückung der Pubertät auf die neuropsychologische Funktion" veröffentlicht. Darin begründet sie ihre Skepsis, dass das Anhalten der natürlichen Entwicklung in der Pubertät folgenlos hinsichtlich der kognitiven Entwicklung bleibt. Erfahrungsgemäß gibt es für alle Lernprozesse (Motorik, Sprache, Emotionen, ...) sog.
The Impact of Suppressing Puberty on Neuropsychological Function, Sallie Baxendale, 05.01.2024
Auch in den Niederlanden hat die Zahl junger Menschen, insbesondere ♀, die transitionieren wollen, erheblich zugenommen. Anscheinend wurde erst kürzlich realisiert, dass mehr als 2.000 junge Menschen auf den Wartelisten der wenigen Gender-Kliniken stehen und Wartezeiten von über 2 Jahren entstanden sind. Im Vergleich zur internationalen Diskussion gab es im Land der Erfindung des „Dutch Protocols" lange keine Debatte über die Qualität der Behandlung. Seit einem Jahr treten nun auch in den NL Detransitionierte in den Medien in Erscheinung. Speziell aufgrund von 3 aktuellen Ereignissen kommt jetzt zunehmend Dynamik auf:
Darüber hinaus gibt es seit Ende Januar 2 Prüfungs-Anträge im Niederländischen Parlament:
Probe the protocol - Calls for a rethink in the country that launched puberty blockers on the world, B. Lane, 06.02.2024
How the Dutch experiment with puberty blockers turned toxic, telegraph, 04.03.2024
2022 hatte der medizinische Dienst 100 % mehr Anträge zu bearbeiten als 2017. Die Zahl der genehmigten und durchgeführten irreversiblen Maßnahmen liegt deutlich unter den 5.813 Anträgen. Die Antrags-Quoten differenziert nach 'Top'- und 'Bottom'-OPs und andere Behandlungen wurden nicht veröffentlicht, selbst bezahlte Behandlungen wie Mastektomien (ca. 5-7.000 €) sind natürlich nicht in den Zahlen des MD-Bund enthalten.
Geschlechtsangleichung: Zahl der Anträge hat sich verdoppelt, Ärztezeitung, 11.12.2023
Einzelfragen zu geschlechtsangleichenden Operationen, Wiss. Dienst des Bundestages, 17.10.2022
In einer Online-Veranstaltung von Frauenheldinnen e. V. am 06.12.2023 zum Thema "Gesetzgebungsverfahren zum Selbstbestimmungsgesetz – Kippt die Stimmung?" konnte David Allison, Sprecher von Transteens Sorge berechtigt, die Sorgen von Eltern ansprechen.
Skript: Pathologisierung der Pubertät und Deregulierung der Transmedizin
Trans*-Behandlungen
Warum erstatten die Krankenversicherungen eigentlich die Trans*-Behandlungen?
Stephan Levine, klinischer Professor für Psychiatrie und Experte für Trans-Themen, erläuterte, wie ein vernünftiger psychotherapeutischer Ansatz aus seiner Sicht aussehen sollte, der sich an Jugendliche mit Genderdysphorie und deren Eltern wendet und was in diesem Rahmen vertrauenswürdig kommuniziert werden sollte.
Key Elements of Comprehensive Psychiatric Evaluation & Psychotherapy, Vortrag von Stephen Levine (YT), November 2023
Prof. Kaltiala hat zusammen mit einigen KollegInnen anhand der finnischen Register untersucht, wie sich die psychiatrischen Bedürfnisse der Bevölkerungsgruppe (von 6.655 Personen) mit Genderdysphorie (GD) in der Zeit von 1996-2019 parallel zu den demografischen Veränderungen entwickelt haben. Die Kontrollgruppe hatte 29.292 Personen ohne GD.
Der Wissenschaftliche Dienst des Deutschen Bundestages hat einige Informationen zum Sachstand der Verwendung von Pubertätsblockern (PB) in anderen Ländern zusammengetragen.
Wir möchten noch ergänzen, dass es auch in Dänemark die Entwicklung gibt, vorsichtiger zu sein und die Pubertätblocker-Behandlung einzuschränken. Des Weiteren sollte deutlich bleiben, dass Pubertätsblocker in allen Ländern "off-label" eingesetzt werden, da es unseres Wissens nirgends auf der Welt eine Zulassung der Arzneimittelbehörden für die Blockierung der natürlichen Pubertät gibt. Der Off-label-use wird in der Ausarbeitung explizit nur für die USA und Österreich erwähnt, sodass LeserInnen denken könnten, in anderen Ländern und auch in Deutschland gäbe es eine Zulassung für die Blockierung der natürlichen Pubertät.
Gesetzliche Verbote von Pubertätsblockern im Ausland, Wiss. Dienst des Dt. Bundestages, 18.10.2023
Heute werden die prominentesten französischen Kritikerinnen der Gender-Medizin für Jugendliche mit einem Preis der Academie Aciences Morales Politiques im Institut de France, Paris, geehrt. Die klinische Psychologin
Als sie Anfang 2022 ihr Buch „La fabrique de l’enfant transgenre” veröffentlichten, wurden sie noch von Aktivisten angegriffen. Ebenfalls 2022 wirkten sie mit am Manifeste européen pour une approche objective du ‚changement de genre‘, das von über 140 Fachleuten aus ganz Europa unterzeichnet wurde. Das Manifest ist ein Appell an die Medien, in ihrer Berichterstattung zum Thema Geschlecht und Genderdysphorie seriöse Studien und wissenschaftlich belegte Fakten korrekt und wahrheitsgemäß darzustellen.
French critics of hasty medicalisation win a prestigious award, B. Lane, 13.11.2023
Prix et médailles de l'Académie, observatoire la Petite Sirène, 13.11.2023
Der zunächst am 13.11.2023 geplante Anhörungstermin der Sachverständigen wurde am 08.11. gecancelt. Dazu hatte der Bundestag die bereits vorliegenden Stellungnahmen der Sachverständigen sowie weitere Stellungnahmen veröffentlicht. Der
Stellungnahmen und Sachverständigen-Liste - Anhörung SBGG am 28.11.2023
Die
Ipsos, Marktforschungsunternehmen aus Frankreich, hat weltweit mehr als 22.000 Menschen befragt, ob Transgender-Teenager mit Zustimmung der Sorgeberechtigten Zugang zu "gender-affirming care" (ohne Trans-Operationen) erhalten sollten. Statista.de hat im Herbst 2023 auf der Basis der erhobenen Zahlen eine Info-Grafik erstellt und beginnt - ohne irgendeinen Bezug zur Erhebung oder einer sonstigen Quelle - den Beitrag zu der Infografik mit der Behauptung, dass der positive Einfluss von "gender-affirming care" erwiesen sei.
Deutschland liegt nach der IPSOS-Erhebung im Mittelfeld: 56 % Zustimmung, 29 % Ablehnung.
Dr. Riittakerttu Kaltiala ist die bekannte leitende Jugendpsychiaterin am Universitätskrankenhaus Tampere in Finnland. Sie ist sowohl in der Praxis tätig, als auch in Lehre und Forschung.
Kaltiala schildert in einem langen Thefp-Beitrag nochmals ausführlich, welche Bedenken und Probleme es aus ihrer Sicht mit der medizinischen Transition gibt. Sie wundert sich, dass weltweit nur wenige Länder vorsichtiger geworden sind und viele Länder wie Amerika (Anm.: aber auch Deutschland) unbeirrt weiter machen.
Gender-Affirming Care Is Dangerous. I Know Because I Helped Pioneer It, R. Kaltiala in thefp, 30.10.2023
Dr. Kristina Schröder, ehemalige Familienministerin (CDU), äußert ein weiteres Mal in der WELT ihre Skepsis gegenüber dem geplanten Selbstbestimmungsgesetz. Als Erstes stellt sie klar, dass das aktuell geltende Transsexuellengesetz nicht - wie häufig (sogar von Abgeordneten) behauptet - verfassungswidrig ist, da gerichtlich monierte Punkte gestrichen wurden. Insofern gäbe es durchaus die Alternative, es beim derzeitigen Gesetz zu belassen, es bestehe allerdings die Absicht, die Objektivierbarkeit „der psychischen Tatsache Transsexualität" komplett aufzugeben.
Als Mutter von 3 Töchtern (5, 9, 12) kann Schröder die Besorgnis von Eltern sehr gut nachvollziehen, die mit der rechtlichen Änderung (ohne Elternvotum und Gutachten) verbunden ist:
„Dem gegenüber stehen aber Berichte von Eltern, wie sehr ihr pubertäres Kind ihnen entgleitet, wenn es einmal in der gut vernetzten und oft missionarisch bewegten Transcommunity abgetaucht ist."
Meine Tochter würde sich als trans outen? Da wäre ich erst mal skeptisch, WELT, 14.07.2022
Paradigmenwechsel in der Frage, wie Gesellschaft Geschlecht sieht und interpretiert, WELT-Video, 23.08.2023
Was mich als Mutter dreier Töchter am Selbstbestimmungsgesetz so bewegt, 21.10.2023
Tessa Ganserer nimmt sich heraus, was für biologische Frauen undenkbar wäre, 29.11.2023
Im Zusammenhang mit der Behandlung von genderinkongruenten bzw. genderdysphorischen Minderjährigen wird oft mit dem Begriff Entpathologisierung hantiert. Entpathologisierung bezieht sich vor allem auf das Diagnose-Klassifikationssystem ICD11 der WHO, in dem Genderinkongruenz seit kurzem nicht mehr zu den psychischen Krankheiten gehört. Affirmative Behandler reden gar von einer Art Paradigmenwechsel.
Wie passt das mit der invasiven medizinischen Transitionsbehandlung zusammen, die Familien mit Kindern, die ihr Geschlecht infrage stellen, noch immer standardmäßig angeboten wird, zu der sie oft sogar gedrängt werden?
TTSB hat eine Stellungnahme verfasst als Hilfestellung für Eltern, die ExpertInnen oder Institutionen erklären wollen oder müssen, warum sie gegenüber der medizinischen Transition ihres Kindes skeptisch sind.
TTSB-Stellungnahme zur medizinischen Transition von Minderjährigen
Im Dt. Ärzteblatt wird berichtet, dass in etlichen Ländern ein Wandel bezüglich der somato-medizinischen Therapie von Jugendlichen mit Genderdysphorie zu beobachten ist. Es wird erläutert, warum seit einiger Zeit bestimmte europäische Länder zurückrudern und einige US-Bundesstaaten die medizinischen Möglichkeiten stark einschränken.
Sollte es kurzfristig für Deutschland doch noch Hoffnung auf eine Art Rollback zurück zur Vorsicht geben? Tobias Banaschewski (Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters und Stellvertretender Direktor des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit in Mannheim) nährt diese Hoffnung, nachdem anscheinend kürzlich eine Tagung mit Fachleuten aus den skandinavischen Ländern (S, F, N, Dk), England und den Niederlanden stattgefunden hat.
Genderdysphorie: Mehr Zurückhaltung bei der Therapie von Kindern, Dt. Ärzteblatt, 09.10.2023
Debatte um Transitionstherapie, Dt. Ärzteblatt. M. Lenzen-Schulte, 20.10.2023
Dr. David Bell, Psychiater und Psychotherapeut (Ex-Governor am Tavistock, London), sprach im Rahmen der Veranstaltung „Braucht Deutschland ein Selbstbestimmungsgesetz?" am 21.09.2023 in Berlin über die Frage, ob bereits Jugendliche transitionieren sollten, wenn sie unter Genderdysphorie leiden.
„Da ich viele Kontakte zu deutschen Kolleginnen und Kollegen habe, bin ich erschüttert darüber, dass die Dinge in Deutschland so weit zurückliegen."
Video und Skript (dt.): David Bell (Tavistock) zur Transition von Jugendlichen
Gerhard Schurz, Philosophieprofessor Uni Düsseldorf, ist der Meinung, dass das geplante Selbstbestimmungsgesetz Bürgerinnen und Bürgern „legale Fiktionen" aufdrängt, deren Übernahme erzwungen werden soll. Die Leugnung der Fiktion aufgrund z.B. der Wahrnehmung von biologischen Männern als Männer, wird mit Sanktionen geahndet, eine hochproblematische Angelegenheit.
Warum die Vorstellungen der Transgenderbewegung der Realität widersprechen, Schurz, WELT, 27.09.2023
Am Donnerstag, 21.09.2023 fand in Berlin eine Veranstaltung für MdBs zu Hintergrund und Folgenabschätzung zum SBGG statt. TTSB wurde im Panel 2 von
Dokumentation der Veranstaltung: Braucht Deutschland ein Selbstbestimmungsgesetz?
Das ist einer der Sätze auf den Plakaten, über die
• Kinder können Pubertätsblockern nicht zustimmen
• Dad /dad/ noun - ein männlicher Mensch,
der seine Kinder vor Pubertätsblockern schützt
Der Vater von 2 Mädchen, führt seine Aktion seit 2019 vor allem auf zentralen Plätzen in Kanada durch, manchmal besucht er auch die USA und Europa. Er wurde bisher 25x körperlich angegriffen, sogar 2x irrtümlicherweise verhaftet,
Billboard Chris and the Conquering of Canada - 'The truth spreads for free so I'm just going to keep spreading it', P. Allen, 01.10.2023
Nach wie vor ist es für Eltern eines ROGD-Teens & Twens in Deutschland außerordentlich schwierig, sich im Dschungel der Angebote, Experten-Meinungen und wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema Genderdysphorie zu orientieren und eine eigene Position zu finden. Es gibt neue Fach-Beiträge, die ein Licht auf die aktuelle Situation werfen.
Eine Gruppe Eltern von Jugendlichen mit Genderproblemen aus Österreich hat erneut Zahlen zu Operationen bei Teens & Twens recherchiert und schlägt Alarm: Noch nie wurden so viele Trans OPs an unter 25-Jährigen vorgenommen wie im Jahr 2022. Über 90 % davon waren an jungen Mädchen und Frauen.
Von 2012 bis 2022 stieg die Zahl der wegen Störungen der Geschlechtsidentität vorgenommenen Brustamputationen an jungen Mädchen und Frauen unter 25 Jahren um mehrere Tausend Prozent. 2022 betrug die Sex-Ratio ca. 11:1, d. h. auf 11 geschlechtsangleichende Operationen an unter 25-jährigen Mädchen bzw. Frauen kommt nur eine bei jungen Männern.
Martina Navratilova, einst weltbeste Tennisspielerin, schreibt über das Thema Fairness im Sport und insbesondere über den Umgang mit Transfrauen. Frauen, die von Veranstaltern, Verbänden, Betreibern gesagt bekommen, dass die Rechte von Transfrauen Vorrang vor ihrem eigenen Recht auf faire Wettkämpfe und die Privatsphäre in der Umkleide habe, kann sie gut verstehen. Navratilova wird sich, nachdem sie sich in den letzten Jahren zu Testosteron, Gender-Transition etc. fortgebildet hat, weiterhin ausdrücklich für faire Wettkämpfe und gleiche Rechte für weibliche Sportlerinnen einsetzen.
Five Years Later: What I’ve Learned About Women and Men in Sport, by Martina Navratilova, 30.08.2023
We Need to Refer to Male Athletes as Male, Navratilova, 19.08.2024
Auch Teens & Twens, die transitionieren oder transitionieren wollen, müssen sich ggf. hinsichtlich Wettkampf-, Vereins- oder Privat-Sport neu orientieren.
Es ist leicht, LGB mit T zu verwechseln – aber es gibt grundlegende Unterschiede. Es wird oft angenommen, dass Trans-Sein dem Schwul-Sein sehr ähnlich ist, allerdings ist die Wahrheit deutlich komplexer. Der nachfolgende Beitrag hilft zu verstehen, was Genderidentität von Sexualität unterscheidet und warum dieses Verständnis wichtig ist!
No: Trans is not 'the new gay'! 14.05.2022
Trans- oder homosexuell? EMMA, 10.01.2024
Teens & Twens mit GD leiden. Sie brauchen die bestmögliche Behandlung!
Die allermeisten ExpertInnen behaupten auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse zu arbeiten bzw. zu empfehlen. Aber Evidenz ist nicht gleich Evidenz. Oft werden bereits Expertenmeinungen als Evidenz angeführt, die primär auf Erfahrungen oder Einzelfällen und nicht auf wissenschaftlichen Fakten beruhen. Die höchste Evidenz-Qualität bieten systematische Reviews von unabhängigen Institutionen. Ein großes Problem besteht, weil vor allem Langzeit-Studien fehlen.
Eltern sollten einschätzen können, was mit Evidenz gemeint ist bzw. um welche Evidenz-Stufe es sich jeweils handelt.
Ziel schwedischer ForscherInnen war es, die Auswirkungen einer Hormonbehandlung bei genderdysphorischen Minderjährigen auf die psychosoziale und mentale Gesundheit, die Kognition, die Körperzusammensetzung und die Stoffwechselmarker zu bewerten.
A systematic review of hormone treatment for children with gender dysphoria and recommendations for research, Ludvigsson u. a., 17.04.2023
Ende Juli 2022 wurde die Schließung des umstrittenen Gender Identity Development Service am Tavistock & Portman NHS Foundation Trust angekündigt, nachdem der „Affirmation-Only"-Ansatz Jugendliche routinemäßig schnell, aber letztlich alternativlos und mit vielen Unsicherheiten auf das medizinische „Transitions-Fließband" gebracht hatte. Was ist seither passiert?
Robert Withers, Psychoanalytiker (Brighton, VK), fragte bereits 2020 angesichts der Vielzahl von jungen transidentifizierten Menschen mit psychologischen Problemen, ob die „gender-affirmative" Medikalisierung ein Versuch ist, dem Erleben von psychischem Leid zu entkommen, indem eine Projektion von Problemen auf den Körper stattfindet?
Transgender medicalization and the attempt to evade psychological distress, R. Withers, 17.11.2020
25 Überlegungen bzw. Vorschläge für Eltern von trans-identifizierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen, zusammengestellt von Müttern und Vätern, die in der gleichen Situation sind - inspiriert von PITT-Parents with Inconvenient Truths about Trans, allerdings grundlegend überarbeitet von TTSB.
Die Zahl der genderdysphorischen Jugendlichen ist in den letzten 15 Jahren explodiert. In England stieg sie innerhalb von nur 10 Jahren um 2.800 % insgesamt und bei biologischen Mädchen noch deutlich höher, nämlich um 4.700 %. Besonders der sehr hohe Mädchen-Anteil bei Jugendlichen stimmt bedenklich und ist erklärungsbedürftig.
Jugendpsychiater Bernd Meyenburg aus Frankfurt berichtete 2022 im Spiegel, dass auf 1 Jungen mittlerweile bis zu 20 Mädchen kämen, die sich eine Behandlung wünschten.
Forschungsarbeiten zu den Ursachen für den Anstieg werden zwar überall gefordert, allerdings scheint die Motivation gering, wissenschaftlich fundierte Projekte zu diesem Phänomen durchzuführen. Obwohl es nicht ungewöhnlich ist, dass Mädchen und Frauen als Forschungsobjekte vernachlässigt werden, die Folge könnten auch in diesem Fall Behandlungsfehler sein. Einige Experten lieferen verschiedene Hypothesen oder Erklärungsansätze.
Corinna Cohn war 19 Jahre alt, als sie vor ca. 30 Jahren ihren Körper chirurgisch verändern ließ, weil sie damals überzeugt war, als Frau erfolgreicher zu sein. Vor der OP hatte Cohn noch keine sexuellen Erfahrungen gemacht. Heute sagt sie, dass sie nicht alt genug war, um die Entscheidung zu treffen, sich operieren zu lassen. „Meine Eltern hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon aus meinem Leben verdrängt. Alles was ich brauchte, fand ich online.”
It was easy to sacrifice my ability to reproduce in pursuit of fulfilling my dream. Years later, I was surprised by the pangs I felt as my friends and younger sister started families of their own.
What I wish I’d known when I was 19 and had sex reassignment surgery, C. Cohn, 11.04.2023
Death Before Detransition? Yes. C. Cohn, 04.06.2024
Erwachsene würden diese Frage immer mit NEIN beantworten. Anorexia nervosa oder Trans-Identifikation scheinen jedoch für vulnerable unsichere Jugendliche mit einem fragilen Selbstbewusstsein (insbesondere ♀), Möglichkeiten zu sein, ihre quälende Unzufriedenheit und Not mit dem Erwachsenwerden auszudrücken. Lionel Shriver beschreibt die Parallelen und Unterschiede der beiden Phänomene, die ihrer Meinung nach „Erfindungen unserer Zeit” sind.
Is trans the new anorexia? Becoming a woman is an unappealing business, L. Shriver, 27.04.2023
Bei PITT (Parents with Inconvenient Truths about Trans) erklärt eine betroffene Mutter, was sie unter NB versteht.
Veröffentlichung des Beitrags auf unserer Website mit freundlicher Genehmigung von PITT.
Hier die deutsche Übersetzung von „Non-Binary - Unique or Sensitive”
Alles über Pubertätsblocker - Serie von Prof. M. Biggs, Oxford
Pubertätsblocker - The good, the bad and the ugly, TwitterSpace, 16.04.2023
Weil alleine im Jahr 2020 über 1,4 Millionen Kinder unter 13 Jahren ohne Einwilligung der Eltern einen Account eröffnen konnten, ist das Unternehmen TikTok in England nun zu einer Strafe von 14,57 Mio. € verurteilt worden. Die Regeln der TikTok-Plattform gaben vor, dass es Kindern unter 13 Jahren nicht möglich ist, ohne Einwilligung der Eltern einen Account anzulegen. Eltern, die sich darauf verlassen hatten, wurden übel getäuscht. Nun legte auch noch die für die EU zuständige irische Datenschutzbehörde nach: 345 Mio. € Strafe.
Datenschutzaufsicht verhängt über TikTok 345 Millionen Euro Strafe, Heise, 15.09.2023
England: Tiktok erhält Millionenstrafe wegen Missachtung des Jugendschutzes, Heise, 04.04.2023
Tik… Tok… Why Time is Running Out on Safeguarding Children, J. Esses, 05.04.2023
Suzanna Diaz und Michael Bailey veröffentlichten in einem peer-reviewten Artikel die Ergebnisse einer Umfrage unter Eltern, die sich im Zeitraum v. 2017-21 an die Initiative
„ROGD theory proposes that common cultural beliefs, values, and preoccupations cause some adolescents (especially ♀ adolescents) to attribute their social problems, feelings, and mental health issues to gender dysphoria. That is, youth with ROGD falsely believe that they are transgender, and that they must undergo social and medical gender transition to resolve their issues. A sharp increase in such false beliefs among adolescents and young adults has led to the recent ‚epidemic‘ in ROGD.
ROGD is believed to be a culture-bound syndrome, which did not exist until recently, when transgender issues began to attract considerable cultural attention (Allen, 2015). Furthermore, ROGD has been hypothesized to be socially contagious (Littman 2018). Adolescents who know others with ROGD are more likely to acquire ROGD themselves."
Rapid Onset Gender Dysphoria: Parent Reports on 1655 Possible Cases, 29.03.2023
Largest Study to Date Supports Rapid-Onset Gender Dysphoria Model, parentsofrogdkids, 30.03.2023
The Rapid Ideological Retraction of a Scientific Article on ROGD, M. Bailey, 29.09.2024
Genderinkongruenz mit krankheitswertigem Leidensdruck = Genderdysphorie bei Jugendlichen ist komplex und multifaktoriell. Die sofortige Bestätigung der Transidentität eines Teens oder Twens kann die Begleitprobleme verschleiern, die zu dieser Schlussfolgerung geführt haben.
Die nachfolgende Infografik von der Bayswater Support Group veranschaulicht die Komplexität, die sich unter der Oberfläche verbergen kann, wenn ein Jugendlicher oder ein junger Erwachsener eine Transgender-Identität bekannt gibt.
Die niederländische Oppositionspolitikerin und Ärztin Dr.
Der Philosoph Dr. Jilles Smids (Erasmus University Medical Centre in Rotterdam), sagte
'Stop this now, Minister' Once famous for caution, the Amsterdam gender clinic stands accused of undermining its own safeguards, Bernard Lane, 21.03.2023
Die Zahl der europäischen Länder wächst, die beabsichtigen, Jugendliche vor Schaden zu bewahren, indem sie die medizinische Transition bei Minderjährigen und jungen Erwachsenen stark einschränken. Das Norwegian Healthcare Investigation Board (NHIB/UKOM) hat Pubertätsblocker, gegengeschlechtliche Hormone und Operationen für Kinder und Jugendliche als experimentell eingestuft und festgestellt, dass die aktuelle „gender-affirmative“ Richtlinie von 2020 wegen Sicherheitsbedenken überarbeitet werden muss. Die Haupt-Forderung des UKOM lautet, dass die künftigen Empfehlungen dem evidenzbasierten Ansatz folgen sollen, wie er in der übrigen Medizin heute üblich ist.
Pasientsikkerhet for barn og unge med kjønnsinkongruens, ukom.no, 09.03.2023
Vil ha tryggere behandling for barn som vil skifte kjønn. – Mangelfull kunnskap om risikoen, aftenposten, 09.03.2023
Tighten up - New proposals would end routine paediatric transition in Norway, B. Lane, 01.03.2024
Die Journalistin Róisín Michaux schreibt:
Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu sterilisieren
Wie bei allen historischen Abrechnungen werden wir eines
It takes a village to sterilise a child by Róisín Michaux, 28.01.2023
Die Studienlage zu den Behandlungsmethoden für gender-inkongruente Minderjährige ist weltweit dieselbe. Die verschiedenen medizinischen Leitlinien, die zur Behandlung von Gender-Inkongruenz herausgegeben wurden, zeigen allerdings eine sehr große Bandbreite an Empfehlungen und Bewertungen der Evidenz, obwohl die Kriterien und Strukturen zur Evidenz mittlerweile gut definiert sind. In einem hochinteressanten Beitrag der renommierten medizinisch wissenschaftlichen Fachzeitschrift BMJ bilanziert Jennifer Block den aktuellen Stand der unter Wissenschaftlern polarisierten Diskussion.
Gender dysphoria in young people is rising - and so is professional disagreement, BMJ, 23.02.2023
In einem interessanten Podcast berichtet Michael Biggs, Soziologieprofessor an der Universität Oxford, wie er zum Thema Sex und Gender, insbesondere aber zu den Pubertätsblocker-Studien gekommen ist.
Dr. Biggs war maßgeblich beteiligt an der Aufdeckung wichtiger Informationen, die zum unabhängigen Cass Review über GIDS am Tavistock Institute führten. Seitdem hat Biggs sein Augenmerk auf das niederländische Protokoll gerichtet und viele der Probleme, die dieses fehlerhafte Modell mit sich bringt, beschrieben.
Hannah Barnes, renommierte BBC-Journalistin, hat genau recherchiert, wie es zur Schließung der berühmten Gender-Klinik für Kinder und Jugendliche Tavistock GIDS gekommen ist und was bei einer aktuellen Warteliste von 8.000 Überweisungen (Stand Dezember 2022) für die Zukunft geplant ist.
Time to think - The Inside Story of the Collapse of the Tavistock’s Gender Service for Children, H. Barnes, 23.03.2023
Gender identity services in the UK are on pause as evidence comes under scrutiny, H. Barnes, BMJ, 08.03.2023
Closure of controversial Tavistock gender clinic for children delayed, The Telegraph, 12.05.2023
Tavistock: Top doctor questions need for change at gender clinic, bbc, 24.05.2023
Hilary Cass, Leiterin des „The Cass Review” nennt im Zwischenbericht wichtige Keypoints, die letztlich zur Schließung des GIDS geführt haben, u. a.:
There is lack of consensus and open discussion about the nature of gender dysphoria and therefore about the appropriate clinical response.
Finnland kehrt seit 2021 ab von den WPATH-Leitlinien und vom Dutch Protocol, bei denen das kosmetische ‚Passing‘ innerhalb eines engen heteronormativen Rahmens im Vordergrund steht, Jugendliche aber gleichzeitig sterilisiert und zu lebenslangen PatientInnen macht, bevor sie ernsthaft über Partnerschaft und eigene Kinder nachdenken.
Prof. Riittakerttu Kaltiala, renommierte finnische Jugendpsychiaterin und Forscherin, rät in Finnlands größter Zeitung, die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Ruhe zu lassen.
"Sie können sein, was sie sind, und wir werden sehen, was passiert, wenn sie älter sind."
Nuoruusiän sukupuoliahdistusta hoitava professori sanoo ei alaikäisten juridisen sukupuolen korjaukselle, Helsingin Sanomat, 27.01.2023
Schon früher als in Deutschland haben in Schweden besorgte Eltern von genderdysphorischen Teens & Twens begonnen, sich zu vernetzen, Informationen auszutauschen und zu veröffentlichen, Briefe zu schreiben bzw. an die Presse zu gehen. Treffen zu organisieren und ihre tragischen Erlebnisse zu berichten, sie organisierten sich als GENID.
Ein erster Meilenstein war erreicht, als im April 2019 die 3-teilige investigative SVT-Dokumentation
In vielen westlichen Ländern, so auch in Deutschland treffen Jugendliche und junge Erwachsene, die wegen Genderdysphorie eine/n ExpertIn aufsuchen, in der Regel auf Affirmation. Das heißt, ihre Selbstdiagnose wird bestätigt, für eine ‚medizinische Lösung‘ reicht aus, dass die Genderdysphorie vorhanden ist. Um Körper und Gefühl in Einklang zu bringen und damit den Leidensdruck möglichst schnell zu verringern, werden bereits Jugendliche und junge Erwachsene mit drastischen und riskanten medizinischen Maßnahmen ‚genderbestätigend versorgt‘. Alternativ wäre eine nicht invasive Primärtherapie in Form einer explorativen Psychotherapie.
Angesichts der riskanten somatischen Maßnahmen mit ihrer äußerst geringen Evidenzbasis und der frühen Lebensphase von Adoleszenten ist es vor allem eine ethische Frage, was die beste Hilfestellung für Jugendliche und junge Erwachsene sein kann, die sich in einer Lebenskrise befinden.
Eltern eines ROGD-Teens stehen immer vor der Herausforderung, sich entscheiden zu müssen, wie dem leidenden Kind bestmöglich geholfen werden soll. Eine Möglichkeit besteht darin, sich an den Leitlinien der WPATH (World Professional Association for Transgender Health) für die Standard-Versorgung von Transgender-Jugendlichen zu orientieren. Dieser Weg bietet sich an, wenn Sie Konflikte mit Ihrem Kind scheuen und Sie sich weder bei Experten noch privat rechtfertigen möchten.
Link zu WPATH SOC8 (09/2022)
Vor mehr als 25 Jahren begannen niederländische Kliniker mit dem Experiment Pubertätsblocker bei genderdysphorischen Jugendlichen einzusetzen. In den Niederlanden etablierte sich die körpermedizinisch orientierte Behandlung, das sog. Dutch Protocol wurde im Laufe weniger Jahre weltweit als Gold-Standard für die Behandlung von jugendlicher Genderdysphorie (GD) referenziert und verbreitet.
Schon seit einiger Zeit ist klar, dass das Dutch Protocol gar nicht passt, wenn es um ROGD-Jugendliche geht. Nun kommt weitere, diesmal vernichtende Kritik an der Methodik und der Qualität der Studien hinzu, die das Dutch Protocol bestätigen sollten.
The Myth of “Reliable Research” in Pediatric Gender Medicine: A critical evaluation of the Dutch Studies - and research that has followed, E. Abbruzzese u. a., 02.01.2023
Dutch protocol in transgenderzorg is onhoudbaar, NRC, Kuitenbouwers, 28.04.2024
Eltern haben einerseits elterliche Pflichten z. B. bei der Erziehung, andererseits sollen sie - was die Selbstidentifikation ihrer Kinder angeht - zukünftig noch nicht einmal offen mit ihnen über Transitionswünsche und -maßnahmen diskutieren und/oder ihre Fragen und Bedenken äußern dürfen.
Nach dem sog. Aktionsplan des Vielfaltsbeauftragten der Bundesregierung - von den MinisterInnen für Bildung, Recht und Familie abgesegnet - werden sie zum Schweigen verpflichtet. Obwohl, wie Rieke Hümpel im Cicero schreibt „Klar ist: Die Nebenwirkungen einer Transition sind schwer und die Datenlage dünner als Eis bei null Grad."
„Im schlimmsten Fall müssten Eltern also künftig wortlos dabei zusehen, wie ihr Kind chemisch und operativ kastriert wird – selbst, wenn sie von einer Fehlentscheidung überzeugt sind.
Staatlich verordnetes Nichtssagen, wenn die über alles geliebte Tochter sich die Gebärmutter rausnehmen und die Busen abschneiden lässt. Unterstützendes Nicken, wenn dem eigenen Sohn der Penis abgetrennt wird. Wissend, dass dem Kind fortan lebenslang schreckliche Nebenwirkungen und ein erhöhtes Krankheitsrisiko bevorstehen. Ich kann mir kaum eine brutalere Situation für Eltern vorstellen. Es ist ein Alptraum.”
„Als Bürger habe ich Angst, was sie mit meinen Kindern vorhaben“, cicero, 10.11.2022
Prof. Dr. Boris Schinkels, Professor für bürgerliches Recht, internationales und europäisches Privatrecht sowie Rechtsvergleichung an der Universität Greifswald, analysiert die rechtlichen Folgen des von der Bundesregierung geplanten Selbstbestimmungsgesetzes im FAZ-Podcast Einspruch vom 23.11.2022 (ab Min. 4:41):
In gleicher Sache hat Prof. Dr. Boris Schinkels auch einen Aufsatz in der ZRP veröffentlicht, der zudem einige anschauliche Beispiele und Fälle zur Funktionalität des Personenstandsrechts und den Überlegungen zu Neuregelungen enthält:
Am 09.11.2022 fand eine interdisziplinäre psychiatrisch/psychotherapeutische Fachtagung zum Thema „Transgender-Jugendliche in der Kinder- und Jugendpsychiatrie" auf Einladung von Prof. Dr. Joh. Hebebrand, Direktor der Klinik f. Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am LVR-Klinikum Essen statt. Einige betroffene Eltern haben online daran teilgenommen, heute berichtet auch das Dt. Ärzteblatt darüber.
Wenn die Pubertas gestoppt wird - Transition bei Genderdysphorie, Dt. Ärzteblatt, M. Lenzen-Schulte, 02.12.2022
Leserforum zum Ärzteblatt-Artikel von M. Lenzen-Schulte, 2022
Prof. Dr. Veit Roessner ist Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Dresden, in der zunehmend häufig Jugendliche das Thema Geschlechtsidentität ansprechen. Er berichtet über steigende Anfragen für Gutachten bei immer jüngeren Jugendlichen, die medizinische Maßnahmen wünschen. Roessner warnt vor zu schnellem Handeln hinsichtlich der medizinischen Geschlechtsangleichungen:
„Es gibt überhaupt keine Datengrundlage, um diese Entscheidungen bei Kindern und Jugendlichen verantwortungsvoll zu treffen. Wir müssen dringend mehr in gute Forschung und Studien investieren.”
Wir müssen dringend mehr in Transforschung investieren, FAS, 14.11.2022 (paywall)
Juan García Mellado, leitender Psychiater der Abteilung für Genderidentität (UID) an der Uniklinik von Burgos (Nordspanien), berichtet, dass 80 % der jungen Menschen, die zur Erstkonsultation in seine Abteilung kommen, nicht trans* sind, sondern andere Schwierigkeiten und teilweise gravierende psychische Probleme haben. Diese 80 % direkt auf einen „Weg ohne Wiederkehr" [med. Transition beginnend mit Pubertätsblockern} zu leiten, wäre für Mellando nicht die beste Option.
Boom de casos en la Unidad de Identidad de Género del HUBU, Diaro de Burgos, 14.11.2022
Mellado stimmt in seinen Einschätzungen mit Celso Arango, dem Präsidenten der Spanischen Gesell. f. Psychiatrie und psychische Gesundheit überein.
Alison Clayton von der University of Melbourne wirft die Frage auf, inwieweit es durch den genderaffirmativen Behandlungsansatz (GAT), der neben psychosozialer Versorgung auch hormonelle und chirurgische Eingriffe bei Genderdysphorie umfasst, Placebo (günstige) und Nocebo (ungünstige)-Effekte gibt. Bei Placeboeffekten geht es darum, dass der Behandlungskontext Reaktionen im Gehirn hervorruft, die nicht auf die spezielle Intervention selbst zurückzuführen sind.
The therapeutic ritual, the encounter between a sick person and a clinician, is a powerful psychosocial event. Clinicians, particularly physicians, are our society’s designated healers and their prestige, status, and authority help engender patients’ trust and expectations of relief from suffering, (Benedetti, 2021a).
Gender Affirmative Treatment of Gender Dysphoria in Youth: A Perfect Storm Environment for the Placebo Effect, A. Clayton, 14.11.2022
The placebo effect in the treatment of gender dysphoria - An understudied phenomenon, 19.02.2023
In England, Finnland, Schweden ist die Abkehr von rascher Medikalisierung und invasiven Maßnahmen bei der Behandlung Jugendlicher mit Geschlechts- bzw. Gender-Problemen im Gange. Hier hat ein Bewusstsein für die Risiken und Unwägbarkeiten dieser schlecht belegten medizinischen Eingriffe eingesetzt.
Die Primärtherapie soll zukünftig in psycho-sozialen Maßnahmen und bedarfsgerechter explorativer Psychotherapie im Rahmen einer ganzheitlichen Betrachtung bestehen. In England ist sogar die Rede, dass eine Cross-Gender-Identität auch eine vorübergehende Phase sein könne. Folge des Richtungswechsels in diesen Ländern müsste auch ein anderer Umgang mit den Familien und speziell mit den Sorgeberechtigten sein.
Hinsichtlich etlicher anderer Länder besteht gleichzeitig der Eindruck, dass sie diese Neuausrichtung nicht bemerken oder versuchen, sie zu ignorieren. So berichtet es Bernard Lane beispielsweise für Australien:
„Australia is 'asleep at the wheel' as the United Kingdom and other countries back away from 'gender-affirming' hormonal and surgical interventions for minors who declare an opposite-sex identity, the New South Wales parliament has been told. 'I am talking about a sea change which has taken place [in the UK, Sweden and Finland while] we as Australians are asleep at the wheel,' said Labor politician Greg Donnelly.”
Dozing Down Under, B. Lane, 10.11.2022
Einmal jährlich soll jede/r sowohl Geschlechtseintrag als auch Vornamen beim Standesamt kostenfrei und ohne Gutachten per Selbsterklärung ändern lassen können. Statt eine zusätzliche Kategorie für subjektive Gender-Identität einzuführen, soll in der Gesetzgebung zukünftig nur noch das nicht objektivierbare „gefühlte Geschlecht“ einer Person relevant sein, das den biologischen Geschlechtseintrag ersetzt.
Eltern von Jugendlichen, die ihr Geschlecht bzw. Gender in Frage stellen, befürchten, dass die Namens- und Personenstandsänderung zukünftig eine der ersten Aktionen ihrer Kinder sein wird. Dadurch kann ein gewaltiger Druck entstehen, das Aussehen dem Eintrag im Pass anzugleichen.
TTSB-Stellungnahme zum Referentenentwurf SBGG
Fachliche Stellungnahme zum geplanten Selbstbestimmungsgesetz, R. Försterling (Sexualmedizin, Psychotherapie), 21.05.2023
Selbstbestimmungsgesetz - Rechtsfolgen, RAin Gunda Schumann, 23.08.2022
Das Selbstbestimmungsgesetz ist ein Etikettenschwindel, NZZ, 09.08.2022
Informierte Einwilligung bei Minderjährigen - es ist kompliziert
Seit einiger Zeit weichen Finnland und Schweden bei den Empfehlungen für die Behandlung von genderdysphorischen Jugendlichen unterschiedlich deutlich von den WPATH
In Deutschland ist die Evidenz-Situation für die Behandlungsstandards und die Forschungslage zum Anstieg der Fallzahlen nicht anders. Die Frage ist, ob es auch hierzulande signifikante Abweichungen von den WPATH-SOC8 für Teens&Twens geben wird.
TTSB-Stellungnahme zur Klinikschließung in England | Forderung nach ganzheitlicher Behandlung von GD-Teens & Twens vom 05.08.2022
Increasing Number Of European Nations Adopt A More Cautious Approach To Gender-Affirming Care Among Minors, Forbes, 06.06.2023
Am 03. Dezember 2022 stellte Therapy First (damals noch GETA), seinen neuen klinischen Leitfaden vor. Der Leitfaden bietet einen Rahmen für qualifizierte und ethische Therapeuten, die mit genderunsicheren Jugendlichen arbeiten und an einer psychologisch orientierten entwicklungsbezogenen Arbeit interessiert sind. Zur Veröffentlichung des Leitfadens fand ein Workshop für interessierte Therapeuten statt, die lernen wollen, wie sie mit Gender-Themen auf ethische, explorative Weise arbeiten können.
Clinical Guide for Therapists Working with Gender-Questioning Youth, YT-Podcast, 14.11.2022
Einer der renommiertesten Kinder-&Jugend-Psychiater Spaniens, Celso Arango (Madrid) sagt, dass sich die Zahl der Jugendlichen, die sich als trans bezeichnen, ohne trans zu sein, aufgrund der Ideologisierung vervielfacht hat. Es gäbe einen regelrechten Boom von jungen Leuten, die sagen, sie seien transsexuell, aber in Wirklichkeit sind sie es nicht.
Aus diesem Grund unterstützte er am 08.10.2022 eine Präsentation der Interessengemeinschaft
Arango ist der Ansicht, dass das geplante spanische Trans-Gesetz, von dem er vermutet, dass es einen ideologischen Hintergrund hat. „enormen Schaden anrichten könnte".
Vivimos un boom de jóvenes que dicen ser trans por moda y en realidad no lo son, EL MUNDO, 08.10.2022
Ausgangspunkt für das sog. Niederländische Modell zur Behandlung von Jugendlichen, die sich einen anderen Körper wünschen, war vor ca. 25 Jahren die Verwendung von GnRHa-Medikamenten, die die Ausschüttung von Sexual-Hormonen stoppt. Diese Art der Behandlung wurde von der Psychologin Peggy Cohen-Kettenis angestoßen, die keine Endokrinologin ist. Die Intention war, dass Transsexuelle bessere kosmetische Ergebnisse und Körpergrößen erzielen könnten, wenn sie vor der Volljährigkeit mit der Behandlung beginnen würden.
Die Blockade der natürlichen Pubertät von Jugendlichen mit Gender-Problemen ist - gefolgt von gegengeschlechtlichen Hormonen und oft auch von Operationen - mittlerweile zum internationalen Standard für die Behandlung von Gender-Dysphorie (GD) geworden.
The Dutch Protocol for Juvenile Transsexuals: Origins and Evidence, Biggs, 19.09.2022
Die neuen Leitlinien der WPATH (SOC8) sind nun - nach längerer Verzögerung - erschienen. Gegenüber der Version 7 von 2012 gibt es neue Kapitel: Non-Binary, Sexual Health, Education und Eunuchs. Erstmals wurde ein eigenständiges Kapitel für Jugendliche verfasst, das unabhängig von dem für Kinder ist. Im Kapitel „Hormone-Therapy" geht es u. a. um Pubertätsblocker für Jugendliche. Kurzfristig und ohne Begründung wurden sämtliche Empfehlungen zum Mindest-Altersangaben für bestimmte medizinische Behandlungen gestrichen, obwohl es dazu keine neuen Erkenntnisse gibt. Auch das in den Drafts im Dezember 2021 noch enthaltene Kapitel „Ethik" wurde gestrichen.
Das Kapitel „Mental Health” definiert Grundsätze der Versorgung bei psychischer Erkrankungen von GD-Erwachsenen und die Verknüpfung von psychischer Gesundheitsversorgung und Transitionsversorgung, dazu heißt es:
"Psychotherapy may be beneficial but should not be a requirement for gender-affirming treatment." (WPATH SOC8, Chapter 18 Mental Health)
WPATH Standards of Care for the Health of Transgender and Gender Diverse People V8, 16.09.2022
WPATH Removes Age Limits From Transgender Treatment Guidelines, medscape, 16.09.2022
Trans ideology is a threat to children, 21.09.2022
US transgender health guidelines leave age of treatment initiation open to clinical judgment, BMJ, 27.09.2022
How Young Is Too Young for Sterilization? 28.09.2022
Während die Pubertät noch eine „Spielwiese” ist, in der Jugendliche vieles ausprobieren, beginnt mit dem 18. Geburtstag eine Art „Transitzone" zum Erwachsenwerden, in der sie bereits voll verantwortlich sind für alles, was sie tun. Manchmal sind diese Jahre die herausforderndsten des Lebens.
Eine Mutter berichtet, welche Hoffnungen und welche Sorgen sie bei einem ihrer Kinder hat, das seit der Pubertät Geschlecht bzw. Gender infrage stellt. Wird ihr Kind weiterhin glauben, dass es möglich und sinnvoll ist, das Geschlecht zu wechseln und dadurch von Genderdysphorie geheilt zu werden? Wird es sich wirklich auf die Gender-Reise der medizinischen Transition begeben, seine Gesundheit und Fortpflanzungsfähigkeit aufs Spiel setzen?
Flos 18. Geburtstag macht der Mutter Angst, Stuttg. Zeitung, 07.09.2022 (paywall)
One's Family's Story, PITT, 24.04.2023
Adults Can Do What They Want? PITT, 05.07.2023
Die Bestimmung des Krankheitsrisikos, der Körpermassenparameter sowie die meisten Messungen der Organfunktionen - viele medizinische und vor allem pharmakologische Maßnahmen erfordern bei der Angabe des Geschlechts die richtige Antwort.
The answer isn’t simply to have a "third" option for gender or to have algorithms for all 112 (and counting) socially or medically "manufactured genders." The only practical workaround requires biological sex on a patient's medical records.
The Practice of Pharmacy and Medicine Require a Binary Biological Sex Specification, Gortler, 09.08.2022
Was brauchen genderdysphorische Jugendliche, um ihre Notlage zu bewältigen? Die heute übliche Vorgehensweise beim Phänomen Rapid Onset Gender Dysphoria (ROGD) im Rahmen des verbreiteten Affirmation-only-Trends bedeutet in der Regel:
Sasha Ayad dagegen arbeitet psychotherapeutisch grundlegend anders auf Basis eines „explorativen Ansatzes, der darauf abzielt, zugrundeliegende Probleme zu entdecken und ihren Klienten zu helfen, auf Selbsterkenntnis, Resilienz und langfristiges Wohlbefinden hinzuarbeiten.”
Der derzeitige Affirmativ-Only-Trend bei der GD-Behandlung hat iatrogene Wirkung. Nach den Erfahrungen vieler Eltern führt die ständige Bestätigung der Selbstdiagnose Trans* nahezu immer zu einer Art „Trans-Kaskade”, die wie ein Förderband die transsexuelle Entwicklung von Jugendlichen unterstützt. Theoretisch besteht natürlich jederzeit die Möglichkeit des „Ausstiegs”.
In letzter Zeit haben vor allem Sasha Ayad, Stella O'Malley sowie Susan und Markus Evans veröffentlicht, welche Erfahrungen sie bei GD-Jugendlichen mit einer konventionellen Therapie gemacht haben, die sich am treffendsten als „Gender Exploratory Therapy” bezeichnen lässt. Statt anzunehmen, dass trans* angeboren und unveränderlich ist, betrachten sie die Gender-Infragestellung bei Jugendlichen eher als ein ganz normales Pubertätsproblem heute.
Gender Dysphoria: A Therapeutic model for Children, Adolescents&Young People, S. und M. Evans, 2021, Rezension von L. Maynard
Gender: A wider Lens: S. Ayad und S. O'Malley haben die Gender Exploratory Therapy in mehreren Folgen ihres Podcasts erläutert.
How I Work with Gender-questioning Teens, S. Ayad, 2018
Towards a Gender Exploratory Model: slowing things down, opening things up and exploring identity development, Spiliadis, 2019
Die Zahl der Eltern von genderdysphorischen Jugendlichen steigt, die an der Standardbehandlung von Genderdysphorie zweifeln, deren Idee es ist, den Fokus des Problems von der Psyche in den Körper zu verlagern. Sie können nicht nachvollziehen, dass Hormone und Operationen geeignet sein sollen, die psychische Notlage ihrer Kinder zu lösen.
Viele besorgte Eltern fühlen sich von den TherapeutInnen in Stich gelassen, die ihr Unbehagen zurückweisen und ihnen sagen, dass sie ihre „elterlichen Instinkte” unbedingt unterdrücken sollen. Psychotherapeutinnen wie die amerikanische Psychiaterin Miriam Grossman oder Stella O'Malley beschreiben die Not der Eltern:
Gaslighting the Concerned Parents of Trans Children, Quillette 05/2021
Therapists Have Betrayed The Parents Of Gender-Confused Kids, M. Grossman, 11.11.2021
I suffer from parental dysphoria, 20.12.2021
Parents Lost in a Medical Scandal, Podcast, 20.05.2022
Raising Children in the Culture Wars, 06.11.2024
Zur „Chemischen Kastration", wie Pubertätsblocker auch bezeichnet werden, sagte Sophinette Becker (Sexualwissenschaftlerin und psychoanalytische Psychotherapeutin, Frankfurt) bereits 2016 in einem interessanten Gespräch mit Julia König unter dem Titel „Sexualität, die stört”:
„Und gleichzeitig gibt es ja jetzt die Möglichkeit, dass Kinder zu Beginn der Pubertät schon pubertätsunterdrückende Hormone bekommen, wenn man sie für transsexuell hält. Man sagt, das sei das Recht des Kindes, das Kind sei in der Lage, mit neun, zehn, elf Jahren zu entscheiden, dass es die bevorstehende Pubertät nicht will. Von der es gar nicht weiß, wie sie ist. Es entscheidet insofern unwissend, es entscheidet schlicht, dass es das ungewisse Bevorstehende nicht will." ... „Im Zeichen der Vielfalt wird die Sexualität unterdrückt. Denn die behandelten Kinder haben dann erst mal keine." (S. 117f.)
Sexualität, die stört, in: Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie, 2016
Keira Bell und Mother A. hatten in Großbritannien geklagt, dass Minderjährige nicht in der Lage seien, in eine körper-medizinische Behandlung von Genderdysphorie einzuwilligen.
In einem aufsehenerregenden Urteil hatte Ende 2020 der High Court in London diese Auffassung weitgehend bestätigt. Die RichterInnen erklärten beispielsweise, es sei „höchst unwahrscheinlich", dass ein Kind unter 13 Jahren in die Behandlung einwilligen könne, und es „zweifelhaft" sei, dass ein Kind von 14 oder 15 Jahren die Folgen verstehen würde.
In einem Revisions-Verfahren erklärte schließlich im September 2021 der Court of Appeal, es sei unangemessen, dass der High Court die Leitlinien vorgibt. Stattdessen sollten die Ärzte beurteilen, ob ihre PatientInnen ordnungsgemäß einwilligen können. Eine Wiederaufnahme des Verfahrens wurde im Mai 2022 abgelehnt.
Daher sind nun wieder die ÄrztInnen in der Pflicht, ordnungsgemäße Einwilligungen zur GD-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen sicherzustellen.
Leo gehört zu den mindestens 12 schwedischen Teenagern, die durch Pubertätsblocker geschädigt wurden, s. SVR-Doku. Leo hat ständige Rückenschmerzen, zudem schmerzen Hüften und Schultern. Erstmals 4,5 Jahre nach Beginn der Behandlung mit Pubertätsblockern wurde Leo getestet. Diagnose: irreversible Knochenschäden.
Leo's Geschichte, Dailymail, 29.04.2022
Die NY Times veröffentlichte im November 2022 einen investigativen Bericht über Pubertätsblocker bei GD-Jugendlichen:
They Paused Puberty, but Is There a Cost? Investigation-Report, nytimes, 14.11.2022
In einem
Transsexualität, Dysphorie und Self-ID, Interview mit Dr. Korte
Bei einem neu aufgetauchten Tic-Phänomen konnte nachgewiesen werden, dass sich Teens offensichtlich durch die Beschäftigung mit bestimmten Youtube-Kanälen 'infizieren' können. Sie litten nicht unter individuellen Tics, sondern zeigten genau die Symptome, die auf diesen YT-Kanälen präsentiert werden.
Prof. Dr. Müller-Vahl (MH Hannover), Spezialistin für Kinder mit Tourette-Syndrom, erklärt die Diagnostik der neuen funktionellen Tic-Störung im Vergleich zu Tourette sowie die Unterschiede in der Symptomatik und Behandlung s.
Kann man sich auf Social Media anstecken? YT, KindermedienlandBW, 01.12.2021
Stop that! It’s not Tourette’s but a new type of mass sociogenic illness, Müller-Vahl, 23.08.2021
Rapid Onset Functional Tic-Like Behaviors in Young Females, 13. 08.2021
President of leading trans org admits social contagion is driving surge in kids identifying as transgender, 24.01.2023
Mit Tourette angesteckt - Sind psychische Störungen übertragbar? Auf TikTok und Instagram zeigen viele ihre Symptome. Fachleute fürchten: Die Überzeugung, an etwas zu leiden, kann jeden befallen, 30.05.2023 (ROGD wird in diesem Artikel ausgeklammert.)
Die Behandlung der Genderdysphorie erfordert schwierige Entscheidungen von minderjährigen Betroffenen und ihren Eltern spätestens, wenn es um Pubertätsblocker, Cross-Sex-Hormone oder chirurgische Veränderungen geht. Für die Aufklärung und den Prozess zur Aufklärung und Einholung der Zustimmung der Beteiligten gibt es keinen etablierten Standard. Stephen B. Levine u. a. erörtern, was bei der üblichen gender-affirmativen Behandlung genderdysphorischer Teens & Twens so besonders problematisch ist und hinsichtlich „Informierter Einwilligung" überdacht werden sollte.
"Social transition, hormones, and surgeries are unproven in a strict scientific sense, and as such, to be ethical, require a thorough and fully informed consent process."
Reconsidering Informed Consent for Trans-Identified Children, Adolescents, and Young Adults, Levine u. a., 17.03.2022
Revisiting the Impossibility of Informed Consent for Transgender Interventions, Robbins, 19.07.2022
Auch der schottische Arzt Dr. Antony Latham, Spezialisit für Bioethik und Medizinrecht, diskutiert die Frage:
A childhood is not reversible - dieser eindrückliche Beitrag eines anonymen Psychologen auf
Wenn diese früh sozial transitionierten Kinder dann die Pubertät erreichen, kommt bei ihnen Genderdysphorie und bei den Eltern oft Panik auf, der Weg zur medizinischen Transition ist vorgezeichnet.
Der Autor beschreibt auch die Alternative: Eltern können ihr gender-non-konformes Kind in seiner Non-Konformität unterstützen, damit es bleiben kann, wie es ist und sich nicht partiell von der Realität abkoppeln muss.
Over the half of her patients now identiy as transgender, dailymail, 08.05.2022
Early Social Gender Transition in Children is Associated with High Rates of Transgender Identity in Early Adolescence, SE°GM, 06.05.2022
Vor über einem Jahr gab Finnland neue Richtlinien heraus, die Psychotherapie statt Pubertätsblocker und Hormone zur Erstbehandlung von genderdysphorischen Jugendlichen vorsehen. Irreversible 'geschlechtsbejahende' Interventionen sollen nicht mehr für unter 25-Jährige verfügbar sein. Damit weicht die finnische Gesundheitsbehörde deutlich von den WPATH-SoC ab. Grundlage für diese Entscheidung war eine systematische Überprüfung der Behandlungsplausibilität mit dem Resultat einer nicht schlüssigen Evidenzlage.
Die finnische Gesundheitsbehörde setzt die Überarbeitung der Richtlinien so lange aus, bis die Forschung in der Lage ist, den jüngsten starken Anstieg von Jugendlichen mit GD (davon im Übermaß ♀) zu erklären. Außerdem muss belegt sein, dass die 'geschlechtsbejahende' körpermedizinische Behandlung die Gesundheitsergebnisse verbessern und die Detransitions-Rate soll quantifiziert werden. Finnlands Apotheken nehmen mittlerweile keine Rezepte des Online-Anbieters GenderGP mehr an.
In Deutschland ist die Evidenzsituation nicht anders. Die Frage, woher der signifikante Anstieg der Zahlen von GD-Jugendlichen kommt, wird hierzulande auch stets thematisiert, aber es gibt (unseres Wissens) keine Bestrebungen, die Situation zu erforschen. Trotzdem schreitet die Formulierung neuer Leitlinien für Kinder- und Jugendliche mit Genderdysphorie in Deutschland fort. Deren geplante Fertigstellung wurde bisher 4 Mal (!) um ein Jahr verschoben und steht aktuell auf dem 31.03.2023.
One Year Since Finland Broke with WPATH "Standards of Care", SE GM
Finnische Leitlinien für GD bei Jugendlichen im Original
Finland Takes Another Look at Youth Gender Medicine, 23.02.2023
In der deutschen Sprache sind die gebräuchlichen Dritte-Person-Einzahl-Pronomen geschlechtsbezogen: sie und er. Darüber hinaus hat sich noch keines der Neuerfindungen für non-binäre Pronomen etabliert, oder kennen Sie z. B. en, iks, sel oder xie?
Schweden versucht seit 10 Jahren begrenzt erfolgreich das Pronomen hen in die Alltagssprache einzuführen. Niemand wird gezwungen, es zu verwenden, aber manchmal wird hen bewusst als 'ideologischer Marker' eingesetzt. In Schwedens Kirche ist das größte Spaltthema die Männlichkeit Gottes, was auch sprachliche Probleme macht.
In Frankreich startet gerade der Versuch, iel zu etablieren, die Erfolgsaussichten sind auch hier ungewiss, da nicht klar ist, ob es in der Bevölkerung dafür ein echtes Bedürfnis gibt.
Polémique autour de l'usage du «iel», la vie, 30.11.2021
Die Interessengemeinschaft «Transteens Sorge berechtigt» hat heute ihren Fragen-Katalog als OFFENEN BRIEF an einige Experten (Ärzte und Ärztinnen, Psychologen und Psychiater) geschickt.
Eltern, die Berichte von anderen Familien mit genderdysphorischen Teens und Twens hören, haben einerseits häufig Wiedererkennungs-Momente, andererseits ist im einzelnen Fall dann doch etliches anders. Die Frage nach den Ursachen von Genderdysphorie bei Jugendlichen ist stets präsent.
Experten beantworten sie meistens mit der "Born-that-way"-These, obwohl es gerade bei dem
Zu den am häufigsten genannten Faktoren für ROGD hier einige Inspirationen:
@Angst - Lisa Marchiano erklärt, was der „Ort der Kontrolle” (Locus of Control) mit Ängsten und Resilienz bei Teens und Twens zu tun hat, in
Collision with Reality: What Depth Psychology Can Tell us About Victimhood Culture, 2017
Im Beitrag "Fehldiagnose ‚trans‘ - und die gravierenden Folgen" (Die WELT) berichtet eine Insiderin, "dass es aber heutzutage keine Seltenheit mehr sei, dass Kinder auch mit 13 oder 14 Jahren eine Hormonbehandlung erhalten. ‚Damit ermöglicht man Kindern eine altersgemäße Entwicklung mit ihrer peer group.‘“
Diese Aussage bedeutet, dass auch in Deutschland bereits 13jährige biologische Jungen Östrogen erhalten und 13jährige biologische Mädchen mit Testosteron behandelt werden, wenn angenommen wird, dass sie eine transsexuelle Entwicklung machen könnten.
Wie sieht eine Pubertät mit CSH (Cross-Sex-Hormonen) trotz gegengeschlechtlichem Körper aus? Ist beispielsweise eine homosexuelle Entwicklung überhaupt noch möglich? Was bewirkten die CSH in Bezug auf die intellektuelle, emotionale, psychosoziale und psychosexuelle Entwicklung? Müssen solche experimentellen Behandlungen von den Krankenkassen bezahlt werden?
Fehldiagnose ‚trans‘ - und die gravierenden Folgen, Die Welt, 12.01.2022
A. Clayton, eine australische Psychiaterin, gibt anhand der Medizingeschichte mehrere Beispiele von Praktiken, die zu ihrer Zeit medizinischen Fortschritt darstellten, in der Rückschau aber als "gefährliche Medizin" oder Skandal angesehen werden. Ihnen ist gemeinsam, dass sie nicht als barbarisch galten, obwohl sie i. d. R. sehr invasiv, risikoreich sowie ohne strenge Evidenzbasis waren. Sie wurden von Ärzten und der Öffentlichkeit begrüßt, begeistert gefeiert, einige waren sogar nobelpreiswürdig. Bei präfrontale Lobotomien, Klitoris-Kauterisationen, Strombehandlungen, etc. macht sich nach einiger Zeit Skepsis und Ernüchterung breit, heute sind solche Behandlungsmethoden kaum noch nachvollziehbar.
Clayton stellt die Frage, wie in Zukunft rückschauend die derzeit üblichen teilweise ebenfalls
The Gender Affirmative Treatment Model for Youth with Gender Dysphoria: A Medical Advance or Dangerous Medicine? A. Clayton, 10.11.2021
Parallels Between Lobotomy and Childhood “Gender” Transition, S. Ayad, 2020
In einem wissenschaftlichen Beitrag beleuchtet
„Gender identity is only one aspect of an individual’s multifaceted identity” and „it is relevant and ethical to investigate the forces that may have propelled an individual to create and announce a new identity.” ... "Making a diagnosis of gender dysphoria is easy. Thinking about what it is a response to is not."
Reflections on the Clinician’s Role with Individuals Who Self-identify as Transgender, 15.09.2021
Interview mit Stephen B. Levine, 16.11.2021
Bekanntermaßen gibt es für Deutschland kaum statistische Daten, die Transition, Transitionsbehandlung, Genderdysphorie, Genderinkongruenz betreffen. Neu sind die am 16.11.2021 veröffentlichten Zahlen zu geschlechtsangleichenden Operationen von statista, deren Datenquelle mit 'Statistisches Bundesamt' angegeben ist.
Zahlen zu geschlechtsangleichenden Operationen, statista, 16.11.2021
Wie identifizieren sich Boomer, Gen X, Millenials, Gen Z? statista, 13.05.2022
Mit dem geplanten Selbstbestimmungsgesetz steht in der Gesetzgebung offensichtlich ein Paradigmenwechsel bevor. Während beim Geschlechtseintrag bisher das biologische Geschlecht gemeint ist (männlich, weiblich, divers=intersexuell), soll zukünftig das subjektiv gefühlte Geschlecht einer Person, oft auch Gender-Identität genannt, maßgeblich sein.
Wie viele Geschlechter gibt es und kann man sie wechseln? J. Ponseti, A. Stirn, 2019
Die Trans-Konstruktion, J. Ponseti, A. Stirn, 2020
Abgesehen davon, dass Geschlechts-Identität o. ä. bisher nicht in der Verfassung vorkommt, scheinen selbst unter Experten wie Bundesverfassungsgericht, Bundesärztekammer, Ethikrat, Gesell. für Psychologie, noch ganz viele Fragen zum neuen Geschlechtsbegriff ungeklärt zu sein, wie z. B. Prof. Steinhoff unlängst dokumentiert hat:
Viele Geschlechter? Das ist Unfug! Prof. Nüsslein-Volhard (Biologie-Nobelpreisträgerin), Emma, 22.08.2022
Mary Laval (2021) hat etliche Quellen zum Einfluss sozialer Medien auf die psychische Gesundheit und das Körperbild von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammengestellt:
Social media’s impact on mental health and body image
Am 14.09.2021 veröffentlichte das Wall Street Journal eine Studie mit dem Titel"
'32 % of teen girls said that when they felt bad about their bodies, Instagram made them feel worse,' the researchers said in a March 2020 slide presentation posted to Facebook’s internal message board…. 'Comparisons on Instagram can change how young women view and describe themselves.' - Wall Street Journal
Auch die FAZ schreibt darüber
Geheime Studie zu Instagram - Gefährlich wie ein Zug auf Lunge, FAZ, 17.09.2021
"Instagram hat negative Auswirkungen auf die Psyche junger Menschen. Interne Dokumente zeigen, dass der Mutterkonzern Facebook das weiß. Doch er leugnet es."
Ca. 20 % der ROGD-Jugendlichen sind biologisch männlich, ob ihr Anteil steigt, ist unklar. Eltern von Söhnen vermuten, dass die Genderdysphorie mit der Online-Spielkultur zusammenhängt, dass ihre Teens/Twens psychosoziale Entwicklungsverzögerungen und Ängste haben, obwohl sie oft ziemlich intelligent sind. Darüber hinaus scheint Einsamkeit – verstärkt in den letzten Jahren durch die Pandemie – eine Rolle zu spielen.
When Sons became Daughters, 2021
Lost boys, Ourduty, Mai 2021
The Lost Boys: Searching for Manhood, 5 ♂ Detransitionierte, Experts: Jo Burgo, Az Hakeem, CBC, YT, J. Lahl, 15.01.2024
The 4 types of Males with Gender Issues and how to handle them, Stella O'Malley, Video, 18.01.2024
The Island of Misfit Boys, PITT, 23.02.2024