Die heute übliche Vorgehensweise bei ROGD im Rahmen des verbreiteten Affirmation-only-Trends bedeutet:
• sofortige Bestätigung der Selbstdiagnose 'Ich bin trans'
• zügige Überweisung an eine Gender-Ambulanz/-Praxis
• Psychotherapie≈Coaching/Case-Management parallel zur sozialen, rechtlichen und medizinischen Transition
Sasha Ayad dagegen arbeitet psychotherapeutisch grundlegend anders auf Basis eines „explorativen Ansatzes, der darauf abzielt, zugrundeliegende Probleme zu entdecken und ihren Klienten zu helfen, auf Selbsterkenntnis, Resilienz und langfristiges Wohlbefinden hinzuarbeiten.”
"Mein Kinderarzt schickte uns zu einem pädiatrischen Endokrinologen, nachdem er gehört hatte, dass mein Kind mit seinem Gender unglücklich war. Der Endokrinologe sagte, dass Pubertätsblocker wie ein Pausenknopf sind, der den Kindern die Möglichkeit gibt, die Dinge herauszufinden. Stimmen Sie dem zu?"
Die Zahl der Eltern von genderdysphorischen Jugendlichen steigt, die an der Standardbehandlung von Genderdysphorie zweifeln, deren Idee es ist, den Fokus des Problems von der Psyche in den Körper zu verlagern. Sie können nicht nachvollziehen, dass Hormone und Operationen geeignet sein sollen, die psychischen Probleme ihrer Kinder zu lösen.
Viele besorgte Eltern fühlen sich von den TherapeutInnen in Stich gelassen, die ihr Unbehagen zurückweisen und ihnen sagen, dass sie ihre „elterlichen Instinkte” unbedingt unterdrücken sollen. Psychotherapeutinnen wie die amerikanische Psychiaterin Miriam Grossman oder Stella O'Malley beschreiben die Not der Eltern:
Faktencheck: Am Beispiel von ARD und ZDF haben einige Wissenschaftler stichprobenartig über 30 Sendungen analysiert. Anstelle einer wahrheitsbasierten und altersgemäßen Sexualaufklärung wird sexualisiert, aber auch ideologisiert - insbesondere zum Trend-Thema „trans*“. Alle Kontrolleinrichtungen des ÖRR haben scheinbar versagt.
Während einer Parlamentsdebatte am 23.05.2022 über die Frage, ob "nicht-binär" als Geschlecht im Gesetz verankert werden sollte, sprach Miriam Cates, MP, im House of Commons über die Folgen der Förderung der Gender-Theorie für Kinder. (ab Min: 2:23)
„Wenn wir die Vorlieben, Abneigungen und Verhaltensweisen eines Menschen nur durch die Brille des Genders sehen, haben wir ein viel wichtigeres und evidenzbasiertes Konzept aus den Augen verloren - die Vielfalt der menschlichen Persönlichkeit. Durch das Wunder der DNA und die unendlichen Möglichkeiten der Erziehung und des Umfelds hat jeder von uns eine einzigartige Persönlichkeit. Diejenigen, die alles durch die Linse des Gender sehen, betrachten die Menschheit in Schwarz-Weiß und nicht in den prächtigen Farben des Reichtums und der Vielfalt der menschlichen Natur. Und bei dem Versuch, die ganze menschliche Vielfalt in die Kiste des Genders zu quetschen, besteht auch die Gefahr, den Bezug zur materiellen Realität zu verlieren.
Manche Menschen haben sehr stark mit Gender-Problemen zu kämpfen, einige sogar schon von klein auf. Sie sollten mit dem größtmöglichen Mitgefühl und der besten Versorgung behandelt werden und alle Unterstützung, Behandlung und Pflege erhalten, die sie benötigen.
Erwachsene sollten sich frei und ohne Angst oder Diskriminierung kleiden und präsentieren können und voll akzeptiert werden.
Aber in diesem Land basiert unser Recht auf Tatsachen, Beweisen und der materiellen Realität. Es sollte nicht als Instrument benutzt werden, um umstrittene, unbewiesene und unreflektierte Ideologien einzubetten, Ideologien, die manchmal schädlich sein können.
Und ich werde erklären, warum diese Ideologie so schädlich ist.
Kindern wird heute in der Schule beigebracht, dass es mehr als 2 Geschlechter gibt und dass sie ihr Geschlecht ändern können. Erwachsene, denen sie vertrauen, sagen ihnen, dass sie im falschen Körper geboren wurden, wenn sie gendernonkonfrom sind - ein regressives Konzept, das wir in den 1980er Jahren abgeschafft haben.
In einem Klassenzimmer werden den Kindern die Fakten der sexuellen Fortpflanzung beigebracht und in einem anderen, dass Frauen einen Penis und Männer ihre Periode haben können.
Ihnen wird gesagt, dass sie die Beweise ihrer eigenen Augen unterdrücken sollen, indem sie sagen, dass ein Junge jetzt ein Mädchen ist oder ein Mädchen jetzt ein Junge ist oder weder Junge noch Mädchen ist.
Vulnerable Kinder - solche, die autistisch sind, sich zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen oder andere psychische Probleme haben - greifen auf die Gender-Theorie zurück, um zu erklären, warum sie anders sind und nicht dazugehören.
Diese Kinder informieren sich dann im Internet über Trans- und nichtbinäre Geschlechter und werden von Erwachsenen, die sie nicht kennen, auf Discord und TickTock angezogen, die ihnen erklären, wie sie sich Cross-Gender-Hormone beschaffen und injizieren können.
Sie folgen YouTube-Stars, die die chirurgische Transition verherrlichen.
Schulen stürzen sich auf das Transitionieren von Kindern, ändern ihre Namen und Pronomen, feiern ihren neuen Gender-Status öffentlich, manchmal ohne ihre Eltern zu informieren, und trennen sie von den Menschen, die sich am meisten um sie kümmern.
Die Zahl der Kinder, die an Gender-Kliniken überwiesen werden, hat sich um das 15-fache erhöht, und die Zahl der trans- und nicht-binär identifizierten Kinder in der Schule ist exponentiell gestiegen.
Und denken wir an die endgültigen Folgen der Transition: Unfruchtbarkeit, lebenslanger Verlust der Sexualfunktion, für Mädchen dauerhafte Gesichtsbehaarung, eine tiefe Stimme, männliche Glatze, lebenslange Gesundheitsprobleme.
Das ist ein Versagen des Schutzes. Das hat nichts mit Biologie zu tun. Es ist Ideologie. Und in vielen Fällen ist es Indoktrination.
Es ist weder aufgeschlossen noch mitfühlend, einem Kind beizubringen, dass es trans oder nicht binär sein kann.
Es ist weder aufgeschlossen noch mitfühlend, ein Kind zu ermutigen, im Internet nach dem Gender zu suchen und mit Erwachsenen zu sprechen, die ihm intime Fragen stellen und intime Bilder zeigen.
Es ist weder aufgeschlossen noch mitfühlend, einem Kind zu sagen, dass seine Probleme als Teenager von heute auf morgen gelöst werden können, indem es seinen eigenen Körper ablehnt und sein biologisches Geschlecht verleugnet.
Wir müssen aufwachen. Die Gender-Theorie ist nicht die nächste Front im Kulturkampf oder ein neuer Kampf um die Bürgerrechte.
Sie ist eine unbewiesene Ideologie, die Frauen, Kindern und schwulen und lesbischen Menschen Schaden zufügt.
Es gibt noch viel zu tun, um die Sicherheitsmängel in einigen Schulen zu beheben. Ich freue mich, dass mein parlamentarischer Kollege, der Bildungsminister, sich einiger dieser Probleme bewusst ist. Aber es wäre ein großer Fehler, die nicht-binäre Identität als Geschlechtsidentität gesetzlich anzuerkennen, denn dadurch würde das Gesetz von der Realität abweichen und vulnerabel Kinder in Gefahr bringen.
Aber ich möchte mich den Worten meines parlamentarischen Kollegen, des Abgeordneten für Don Valley, anschließen. In dieser Debatte geht es um Menschen, und ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass es in diesem Land viele Menschen gibt, die sich als nicht-binär identifizieren, und sie sollten unbedingt akzeptiert werden.
Aber hier geht es darum, Ideologie in Gesetze zu gießen, und dem sollten wir widerstehen.“
Auch in Deutschland würden sich immer mehr Eltern eine solche Rede einer/eines der 736 Abgeordneten wünschen. Schule könnte dabei gerne auch durch Medien, Kirche und Jugendzentren ergänzt werden.
Sophinette Becker, erfahrene Psychoanalytikerin, die viele männliche erwachsene Klienten mit transsexuellem Wunsch hatte, betonte stets die Vielfalt der transsexuellen Entwicklungen und Phänomene, die auch vielfältige „Lösungswege" erfordert: "DEN 'echten' Transsexuellen gibt es nicht".
Viele KollegInnen von ihr scheuen es, Klienten mit transsexuellem Wunsch zu behandeln: Da gibt es zum einen den Mythos der Unbehandelbarkeit, Probleme mit der Gegenübertragung sowie den schwierigen Umgang mit der körpermedizinischen Therapie zur Geschlechtstransition (Psycho-Chirurgie).
GD-Behandlung: Debatte in den USA und international
Bernard Lane, Australien, berichtet ausführlich über den aktuellen Stand der Debatte über die Behandlung von genderdysphorischen Jugendlichen in den USA und in anderen westlichen Ländern.
Während das Weiße Haus am 31. März ein "fact sheet" veröffentlichte, mit der Behauptung, die Wissenschaft habe sich für eine medizinisch unterstützte Transition bei jungen Menschen ausgesprochen, berichten unabhängige und soziale Medien von einem internationalen Trend zur Vorsicht in der Gender-Medizin. Auffälligerweise enthält das "fact sheet" dann doch einen widersprüchlichen Hinweis.
Niederlande - Hört auf, unsere Forschung blindlings zu übernehmen
Dieselben niederländischen ForscherInnen, die als Pioniere der medizinischen Transitions-Behandlung für Genderdysphorie gelten, fordern seit 2021 mehr Forschung über die aktuelle Zielgruppe von GD-Teens & Twens sowie die langfristigen Auswirkungen.
Statt selbst zu forschen, referenzieren Praktiker in der westlichen Welt de facto seit vielen Jahren auf das mehr als 15 Jahre alte sog. Dutch Protokoll. Allerdings haben sich im Laufe der Zeit wesentliche Rahmenbedingungen geändert, sodass die Referenzierung den niederländischen Pionieren mittlerweile Angst macht.
Es ist leicht, LGB mit T zu verwechseln – aber es gibt grundlegende Unterschiede. Es wird oft angenommen, dass Trans-Sein dem Schwul-Sein irgendwie sehr ähnlich ist, allerdings ist die Wahrheit ein wenig komplexer. Der nachfolgende Beitrag hilft zu verstehen, was Genderidentität von Sexualität unterscheidet und warum dieses Verständnis wichtig ist!
Im Zeichen der Vielfalt wird die Sexualität unterdrückt
Zur „Chemischen Kastration", wie Pubertätsblocker auch bezeichnet werden, sagte Sophinette Becker (Sexualwissenschaftlerin und psychoanalytische Psychotherapeutin, Frankfurt) bereits 2016 in einem interessanten Gespräch mit Julia König unter dem Titel „Sexualität, die stört”:
„Und gleichzeitig gibt es ja jetzt die Möglichkeit, dass Kinder zu Beginn der Pubertät schon pubertätsunterdrückende Hormone bekommen, wenn man sie für transsexuell hält. Man sagt, das sei das Recht des Kindes, das Kind sei in der Lage, mit neun, zehn, elf Jahren zu entscheiden, dass es die bevorstehende Pubertät nicht will. Von der es gar nicht weiß, wie sie ist. Es entscheidet insofern unwissend, es entscheidet schlicht, dass es das ungewisse Bevorstehende nicht will." ... „Im Zeichen der Vielfalt wird die Sexualität unterdrückt. Denn die behandelten Kinder haben dann erst mal keine." (S. 117f.)
Marci Bowers (Plastische Chirurgie) erklärte kürzlich (Mai 2022) in einem Vortrag an der Duke University zur frühen Pubertätsblockade:
The biggest issue, is one that no amount of surgery can ever fix, and it is the issue of having no sexual function and no ability to achieve sexual pleasure.
Das Problem bei der informierten Zustimmung sei, dass Kinder zu etwas zustimmen müssten (wie Verzicht auf sexuelle Funktion, sexuelles Vergnügen, Intimität in Beziehungen, Kinder zu haben), bevor sie überhaupt eine Ahnung davon hätten, was diese Dinge wirklich sind. Ebenso naiv sind sie verständlicherweise auch bei der Frage, was eine gegengeschlechtliche Pubertät für sie bedeutet.
Keira Bell und Mother A. hatten in Großbritannien geklagt, dass Minderjährige nicht in der Lage seien, in eine körper-medizinische Behandlung von Genderdysphorie einzuwilligen.
In einem aufsehenerregenden Urteil hatte Ende 2020 der High Court in London diese Auffassung weitgehend bestätigt. Die RichterInnen erklärten beispielsweise, es sei „höchst unwahrscheinlich", dass ein Kind unter 13 Jahren in die Behandlung einwilligen könne, und es „zweifelhaft" sei, dass ein Kind von 14 oder 15 Jahren die Folgen verstehen würde.
In einem Revisions-Verfahren erklärte schließlich im September 2021 der Court of Appeal, es sei unangemessen, dass der High Court die Leitlinien vorgibt. Stattdessen sollten die Ärzte beurteilen, ob ihre PatientInnen ordnungsgemäß einwilligen können. Eine Wiederaufnahme des Verfahrens wurde im Mai 2022 abgelehnt.
Daher sind nun wieder die ÄrztInnen in der Pflicht, ordnungsgemäße Einwilligungen zur GD-Behandlung bei Kindern und Jugendlichen sicherzustellen.
Leo gehört zu den mindestens 12 schwedischen Teenagern, die durch Pubertätsblocker geschädigt wurden, s. SVR-Doku. Leo hat ständige Rückenschmerzen, zudem schmerzen Hüften und Schultern. Erstmals 4,5 Jahre nach Beginn der Behandlung mit Pubertätsblockern wurde Leo getestet. Diagnose: irreversible Knochenschäden.
Das Cass-Review - eine unabhängige Überprüfung der Genderidentitätsdienste für Kinder und Jugendliche des NHS in Großbritannien - hat jetzt in einem Zwischenbericht angesprochen, dass der bisherige klinische Ansatz und die Gesamtkonzeption des Dienstes nicht den NHS-Qualitätskontrollen und klinischen Standards unterzogen wurde, die normalerweise bei der Einführung neuer oder innovativer Behandlungen durchgeführt werden.
Es müsse zukünftig eine Übereinkunft und Anleitung über den angemessenen klinischen Beurteilungsprozess geben, gestützt durch bessere Daten und Evidenz sowie angemessene und ausreichende Angebote vor Ort. Empfehlungen für die zukünftige Behandlungsstrategie enthält der Zwischenbericht noch nicht. Zum Beispiel sei die Evidenzbasis für Pubertätsblocker und Hormone lückenhaft:
At this stage the Review is not able to provide advice on the use of puberty blockers and hormone treatments due to gaps in the evidence base.
Wie kann es sein, dass ein höflich formulierter Offener Brief einer besorgten Mutter an Sven Lehmann (neuerdings Vielfaltsbeauftragter im BMFSFJ), eine solche Reaktion auslöst? Lehmann antwortete mit der Teilung eines Instagram-Beitrags, der der Mutter Trans*- und Queerfeindlichkeit, Homophobie und Adultismus unterstellt und sie in die Schubladen 'ev. Christ*innen' und 'bürgerliche Faschos' steckt. Lehmann sagte dem Magazin Cicero dazu: „Ich habe diesen Beitrag in meine Story geteilt, weil ich manche Analysen darin teile."
In einem HyslopUncut-Podcastvideo auf YT äußert sich Dr. Alexander Korte (leitender Oberarzt an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der LMU München) ausführlich zu diversen Themen wie Pubertätsprobleme, Gender-Dysphorie, Transsexualität, Risiken von Behandlungsmethoden, aber auch Self-ID und Trans-Ideologie.
Bei einem neu aufgetauchten Tic-Phänomen konnte nachgewiesen werden, dass sich Teens offensichtlich durch die Beschäftigung mit bestimmten Youtube-Kanälen 'infizieren' können. Sie litten nicht unter individuellen Tics, sondern zeigten genau die Symptome, die auf diesen YT-Kanälen präsentiert werden.
Prof. Dr. Müller-Vahl (MH Hannover), Spezialistin für Kinder mit Tourette-Syndrom, erklärt die Diagnostik der neuen funktionellen Tic-Störung im Vergleich zu Tourette sowie die Unterschiede in der Symptomatik und Behandlung s. Tabelle. Zudem berichtet sie, wie funktionelle Störungen durch Soziale Medien – in einer Art Massenpsychose – „übertragen" werden können und dass nur entsprechend vulnerable Teens deutlich gefährdet sind.
Informierte Einwilligung bei Genderdysphorie - es ist kompliziert
Die Behandlung der Genderdysphorie erfordert schwierige Entscheidungen für minderjährige Betroffene und ihre Eltern spätestens, wenn es um Pubertätsblocker, Cross-Sex-Hormone oder chirurgische Veränderungen geht. Für die Aufklärung und den Prozess zur Aufklärung und Einholung der Zustimmung der Beteiligten gibt es keinen etablierten Standard. Stephen B. Levine u. a. erörtern, was bei der üblichen gender-affirmativen Behandlung genderdysphorischer Teens & Twens so besonders problematisch ist und hinsichtlich „Informierter Einwilligung" überdacht werden sollte.
"Social transition, hormones, and surgeries are unproven in a strict scientific sense, and as such, to be ethical, require a thorough and fully informed consent process."
Seit kurzem weichen Finnland und Schweden bei den Empfehlungen für die Behandlung von genderdysphorischen Jugendlichen unterschiedlich deutlich von den WPATH-SOC8 (Drafts) ab. In Großbritannienstehen der bisherige klinische Ansatz und die Gesamtkonzeption der GD-Behandlung offensichtlich vor grundlegenden strukturellen und inhaltlichen Änderungen. Auch in Frankreich mahnt die Academie nationale de Médecine zur Vorsicht bei der Anwendung von Pubertätsblockern und CSH. Das Australian and New Zealand College of Psychiatrists hat bereits 2021 in einer Stellungnahme den Mangel an qualitativ hochwertiger Ergebnisforschung benannt und sich sehr nuanciert zur derzeitigen Behandlungssituation geäußert.
In Deutschland ist die Evidenz-Situation für die Behandlungsstandards und die Forschungslage zum Anstieg der Fallzahlen nicht anders. Die Frage ist, ob es auch hierzulande signifikante Abweichungen von den WPATH-SOC8 für Teens&Twens geben wird.
In der letzten Zeit erschienen mehrere interessante Artikel (teilweise Bezahlschranke), in denen es um Transition, Detransition, Keira Bell, Self-ID, Elternrechte, TSG, Geschlechtsdefinitionen, Genderdebatte etc. geht.
Ende Februar gab die Academie nationale de Médecine ein Kommuniqué heraus, in dem sie zur Vorsicht bei der Anwendung von Pubertätsblockern und CSH mahnt. Es könne zu zahlreichen unerwünschten Nebenwirkungen und sogar schwere Komplikationen kommen. Eine genetische Prädisposition für Trans-Identität sei nicht gefunden worden.
Da die Zahl der Detransitionierten steige und es keinen Test gäbe, um 'strukturelle Genderdysphorie von vorübergehender jugendlicher Dysphorie zu unterscheiden, sei es sinnvoll, die Phase der psychologischen Betreuung möglichst zu verlängern.
A childhood is not reversible - dieser eindrückliche Beitrag eines anonymen Psychologen auf transgendertrend.com ist eine unbedingte Leseempfehlung. Er beschreibt die soziale Transition von Kindern lange vor der Pubertät durch deren Eltern, die annehmen, dass "du bist trans" der richtige Umgang mit der Non-Konformität ihres Kindes ist und zudem reversibel. Manche Familien gehen sogar so weit, dass sie die soziale Transition ihres Kindes für Bekannte und MitschülerInnen in Schule und Freizeitbereichen geheim halten wollen und außerdem die rechtliche Transition erwirken.
Wenn diese früh sozial transitionierten Kinder dann die Pubertät erreichen, kommt bei ihnen Genderdysphorie und bei den Eltern oft Panik auf, der Weg zur medizinischen Transition ist vorgezeichnet.
Der Autor beschreibt auch die Alternative: Eltern können ihr gender-non-konformes Kind in seiner Non-Konformität unterstützen, damit es bleiben kann, wie es ist und sich nicht partiell von der Realität abkoppeln muss.
Psychotherapie als nicht-invasive Behandlungs-Alternative
Der Psychoanalytiker und Familientherapeut David Schwartz (New York) plädiert für Psychotherapie als Primärtherapie bei Genderdysphorie, eine Low-Tech-Behandlungsoption, die Klienten helfen kann, sich in ihrem vorhandenen Körper wohlzufühlen.
Schwartz interpretiert die Genderdysphorie dahingehend, dass mit der Bildung der Genderidentität im Laufe der Entwicklung etwas falsch gelaufen ist, was zu der Qual für den Jugendlichen führt. Diese Problematik könne durch Psychotherapie gelöst werden, indem der Klient seine wahre Geschichte erzählt und den Konflikt erforscht und entdeckt, was er für ihn bedeutet. Diese Reise ins Unbewusste unterstützt der aufmerksame und empathische Therapeut.
Gender, an ideational configuration only, was being centralized and reified (with cultural cooperation) to function as a defense against other, unspoken dreads.
When Doing Less Is Helping More, Clinical and Ethical Considerations in the Treatment of Gender Dysphoric Children and Adolescents, D. Schwartz, 22.11.2021
Vor über einem Jahr gab Finnland neue Richtlinien heraus, die Psychotherapie statt Pubertätsblocker und Hormone zur Erstbehandlung von genderdysphorischen Jugendlichen vorsehen. Irreversible 'geschlechtsbejahende' Interventionen sollen nicht mehr für unter 25-Jährige verfügbar sein. Damit weicht die finnische Gesundheitsbehörde deutlich von den WPATH-SoC ab. Grundlage für diese Entscheidung war eine systematische Überprüfung der Behandlungsplausibilität mit dem Resultat einer nicht schlüssigen Evidenzlage.
Die finnische Gesundheitsbehörde setzt die Überarbeitung der Richtlinien so lange aus, bis die Forschung in der Lage ist, den jüngsten starken Anstieg von Jugendlichen mit GD (davon im Übermaß ♀) zu erklären. Außerdem muss belegt sein, dass die geschlechtsbejahende körpermedizinische Behandlung die Gesundheitsergebnisse verbessern und die Detransitions-Rate soll quantifiziert werden.
In Deutschland ist die Evidenzsituation nicht anders. Die Frage, woher der signifikante Anstieg der Zahlen von GD-Jugendlichen kommt, wird hierzulande auch stets thematisiert, aber es gibt (unseres Wissens) keine Bestrebungen, die Situation zu erforschen. Trotzdem schreitet die Formulierung neuer Leitlinien für Kinder- und Jugendliche mit Genderdysphorie in Deutschland fort. Deren geplante Fertigstellung wurde kürzlich zum 4. Mal (!) um ein Jahr auf den 31.03.2023 verschoben.
Deine Pronomen? Ok, aber sag mir lieber Deine Adjektive!
In der deutschen Sprache sind die gebräuchlichen Dritte-Person-Einzahl-Pronomen geschlechtsbezogen: sie und er. Darüber hinaus hat sich noch keines der Neuerfindungen für non-binäre Pronomen etabliert, oder kennen Sie z. B. en, iks, sel oder xie?
Schweden versucht seit 10 Jahren begrenzt erfolgreich das Pronomen hen in die Alltagssprache einzuführen. Niemand wird gezwungen, es zu verwenden, aber manchmal wird hen bewusst als 'ideologischer Marker' eingesetzt. In Schwedens Kirche ist das größte Spaltthema die Männlichkeit Gottes, was auch sprachliche Probleme macht.
In Frankreich startet gerade der Versuch, iel zu etablieren, die Erfolgsaussichten sind auch hier ungewiss, da nicht klar ist, ob es in der Bevölkerung dafür ein echtes Bedürfnis gibt.
Die Karolinska-Uniklinik setzte bereits 2021 die Verwendung des "niederländischen Protokolls" zur Behandlung genderdysphorischer Minderjähriger aus.
Jetzt, im Februar 2022, hat Schweden die Empfehlungen für die Behandlung von GD-Jugendliche deutlich verändert und priorisiert die Psychotherapie, s. Tabelle
Spiegel-Autor René Pfister schreibt unter dem Titel: "Mein Wille geschehe - In Deutschland sollen die Bürger ihr Geschlecht bald wählen können. Was bedeutet es, wenn sich der Mensch von den Grenzen der Biologie befreit?" Zur Debatte stehen Frauen-Sport, Frauenrechte, Quoten, Sanktionsvorschläge, etc. Außerdem wird die Wählbarkeit des Geschlechts für Teens und Twens beleuchtet.
Weiterhin wundern sich die Experten über die extreme Zunahme von Jugendlichen mit Genderdysphorie, insbesondere die Quote der (biologischen) Mädchen, ohne dass dieses Phänomen endlich einmal beforscht würde. Jugendpsychiater Bernd Meyenburg aus Frankfurt berichtet:
auf einen Jungen kämen mittlerweile bis zu 20 Mädchen, die sich eine Behandlung wünschten.
Die Interessengemeinschaft «Transteens Sorge berechtigt» hat heute ihren Fragen-Katalog als OFFENEN BRIEF an einige Experten (Ärzte und Ärztinnen, Psychologen und Psychiater) geschickt.
Eltern eines ROGD-Teens stehen immer vor der Herausforderung, sich entscheiden zu müssen, wie dem leidenden Kind bestmöglich geholfen werden soll. Eine Möglichkeit besteht darin, sich an den Leitlinien der WPATH (World Professional Association for Transgender Health) für die Standard-Versorgung von Transgender-Jugendlichen zu orientieren. Dieser Weg bietet sich an, wenn Sie Konflikte mit Ihrem Kind scheuen und Sie sich weder bei Experten noch privat rechtfertigen möchten.
Eltern, die Berichte von anderen Familien mit genderdysphorischen Teens und Twens hören, haben einerseits häufig Wiedererkennungs-Momente, andererseits ist im einzelnen Fall dann doch etliches anders. Die Frage nach den Ursachen von Genderdysphorie bei Jugendlichen ist stets präsent.
Experten beantworten sie meistens mit der "Born-that-way"-These, obwohl es gerade bei dem ROGD-Subtyp von Genderdysphorie (GD) keine entsprechende Vorgeschichte in der Kindheit gibt und darüber hinaus auch die wissenschaftliche Basis für "Born-that-way" fehlt. Andere äußern die Vermutung, die Ursachen für GD seien „multifaktoriell”. Beide Antworten sind nicht unbedingt geeignet, das Grübeln darüber einzustellen, worauf die Genderdysphorie eine Reaktion sein könnte.
Zu den am häufigsten genannten Faktoren für ROGD hier einige Inspirationen:
@Angst -Lisa Marchiano erklärt, was der „Ort der Kontrolle” (Locus of Control) mit Ängsten und Resilienz bei Teens und Twens zu tun hat, in
„Heute sehe ich die Unversehrtheit des eigenen Körpers als höchstes Gut an, das man nicht leichtfertig riskieren sollte”, sagt Transfrau Nadine B. über ihre Transition mit vielen Operationen sowie Langzeiterfahrung mit Hormonexperimenten und möchte jungen Menschen diese Erfahrungen weitergeben.
„Ich glaube nicht, dass der Geschlechtswechsel die Lösung meiner Probleme war. Wenn ich in einer Psychotherapie gelernt hätte, mich mit mir selbst wohler zu fühlen, wahrscheinlich wäre ich dann heute noch körperlich ein Mann.”
Im Beitrag "Fehldiagnose ‚trans‘ - und die gravierenden Folgen" (Die WELT) berichtet eine Insiderin, "dass es aber heutzutage keine Seltenheit mehr sei, dass Kinder auch mit 13 oder 14 Jahren eine Hormonbehandlung erhalten. ‚Damit ermöglicht man Kindern eine altersgemäße Entwicklung mit ihrer peer group.‘“
Diese Aussage bedeutet, dass auch in Deutschland bereits 13jährige biologische Jungen Östrogen erhalten und 13jährige biologische Mädchen mit Testosteron behandelt werden, wenn angenommen wird, dass sie eine transsexuelle Entwicklung machen könnten.
Wie sieht eine Pubertät mit CSH (Cross-Sex-Hormonen) trotz gegengeschlechtlichem Körper aus? Ist beispielsweise eine homosexuelle Entwicklung überhaupt noch möglich? Was bewirkten die CSH in Bezug auf die intellektuelle, emotionale, psychosoziale und psychosexuelle Entwicklung? Müssen solche experimentellen Behandlungen von den Krankenkassen bezahlt werden?
E. Anderson, Berkeley, Clinical Psychology, WPATH-Mitglied (bis 2021), befürchtet, dass zu viele Heranwachsende zu schnell in ihrer Selbstdiagnose trans* bestätigt und zur Transition weitergeleitet werden, die gar nicht trans* sind. Möglicherweise haben sie entweder mehr oder weniger normale Pubertätsprobleme, leiden an anderen ernsten psychisch/psychiatrische Problemen oder verbergen eine andere sexuelle Orientierung.
"increasingly I’m worried that in our zeal to identify and protect these special children and adolescents, we may have strayed from some core principles and we are in danger of losing our way."
nach einer Lösung für die es kein Problem gibt. Vor einigen Monaten wollte der Grüne irische Minister für Kinder, Gleichstellung, Behinderung, Integration und Jugend Roderic O'Gorman ein Gesetz über ein Verbot von sog. Konversionstherapien auf den Weg bringen. Trotz intensiver Suche nach Beweisen, die ein solches Gesetz erforderlich machen, konnten im ganzen Land keine Anzeichen für derartige Praktiken gefunden werden.
Spielbergs Film (2021) „Westside-Story” bleibt optisch in den 50er Jahren, während die Figur Anybodys neuerdings nicht mehr als Tomboy besetzt wird, sondern als Transboy mit geänderten / erweiterten Dialogen sowie Pronomen. Das hat dazu geführt, dass der Film in einigen Ländern verboten wurde.
Lisa S. Davis stellt Überlegungen an, warum die Handlung nun eine dem Zeitgeist entsprechende Interpretation benötigt, die allerdings gleichzeitig ein Modell der Gender-Nonkonformität für Mädchen beseitigt.
Vor der Veröffentlichung der neuen WPATH-Standards für die Transgender-Versorgung (SOC8) besteht noch bis zum 16.01.2022 die Möglichkeit, sie zu kommentieren.
A. Clayton, eine australische Psychiaterin, gibt anhand der Medizingeschichte mehrere Beispiele von Praktiken, die zu ihrer Zeit medizinischen Fortschritt darstellten, in der Rückschau aber als "gefährliche Medizin" oder Skandal angesehen werden. Ihnen ist gemeinsam, dass sie nicht als barbarisch galten, obwohl sie i. d. R. sehr invasiv, risikoreich sowie ohne strenge Evidenzbasis waren. Sie wurden von Ärzten und der Öffentlichkeit begrüßt, begeistert gefeiert, einige waren sogar nobelpreiswürdig. Bei präfrontale Lobotomien, Klitoris-Kauterisationen, Strombehandlungen, etc. macht sich nach einiger Zeit Skepsis und Ernüchterung breit, heute sind solche Behandlungsmethoden kaum noch nachvollziehbar.
Clayton stellt die Frage, wie in Zukunft rückschauend die derzeit üblichen teilweise ebenfalls drastischen Operationen wegen Genderdysphorie gesehen werden könnten und wendet dieses Gedankenexperiment exemplarisch auf die „vermännlichende Brustchirurgie" für Jugendliche mit „Chest Dysphorie” an.
In einem wissenschaftlichen Beitrag beleuchtet StephenB. Levine die Behandlungsansätze und Möglichkeiten der Psychotherapie bei Menschen, die an Genderdysphorie leiden. Und er liefert am Beispiel von jugendlichen Patienten ein Modell für einen Bewertungsprozess, das sich deutlich von dem üblichen "Affirmations-Modell" unterscheidet.
„Gender identity is only one aspect of an individual’s multifaceted identity” and „it is relevant and ethical to investigate the forces that may have propelled an individual to create and announce a new identity.” ... "Making a diagnosis of gender dysphoria is easy. Thinking about what it is a response to is not."
Bekanntermaßen gibt es für Deutschland kaum statistische Daten, die Transition, Transitionsbehandlung, Genderdysphorie, Genderinkongruenz betreffen. Neu sind die am 16.11.2021 veröffentlichten Zahlen zu geschlechtsangleichenden Operationen von statista, deren Datenquelle mit 'Statistisches Bundesamt' angegeben ist.
Mit dem geplanten Selbstbestimmungsgesetz steht in der Gesetzgebung offensichtlich ein Paradigmenwechsel bevor. Während beim Geschlechtseintrag bisher das biologische Geschlecht gemeint ist (männlich, weiblich, divers=intersexuell), soll zukünftig das subjektiv gefühlte Geschlecht einer Person, oft auch Gender-Identität genannt, maßgeblich sein. Geschlecht und Name sollen dann jährlich geändert werden können und zwar als reiner „Sprechakt“ ohne irgendwelche Nachweise und Kosten. Lediglich Kinder unter 14 Jahren benötigen die Zustimmung der Eltern.
Abgesehen davon, dass Geschlechts-Identität o.ä. bisher nicht in der Verfassung vorkommt, scheinen selbst unter Experten wie Bundesverfassungsgericht, Bundesärztekammer, Ethikrat, Gesell. für Psychologie, noch ganz viele Fragen zum neuen Geschlechtsbegriff ungeklärt zu sein, wie z. B. Prof. Steinhoff unlängst dokumentiert hat: Auf den Leim gegangen, U. Steinhoff, 29.10.2021
In ihrem Dossier "Selbstbestimmt zur Brustamputation? Was eine Transition für Jugendliche wirklich bedeutet" beleuchtet Dr. Antje Galuschka als Naturwissenschaftlerin (Endokrinologie), Mutter und grüne Frauenpolitikerin die Folgen eines „Selbstbestimmungsgesetzes” wie es einige Parteien zurzeit planen. Es geht einerseits um die soziale und rechtliche Transition, andererseits um die körpermedizinische Transition. Antje Galuschka erklärt auch die Beschränkungen der Elternrechte, die dieses Gesetz mit sich bringen würde.
dgkjp: Wir halten sowohl den Zeitpunkt von 14 Jahren für die Einwilligungsfähigkeit zu einer Transgender-Operation in dieser Allgemeinheit für zu früh, als auch die isolierte Hervorhebung der Operation für fachlich nicht geboten.
Das Royal Australian and New Zealand College of Psychiatrists betont in einer neuen Stellungnahme die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit Genderdysphorie. Es sei wichtig den psychologischen Zustand und den Kontext für die Genderdysphorie zu erforschen, um die am besten geeignete Behandlung zu finden.
“There may be other reasons for doing it and we need to look for those, identify them and treat them. This needs to be done before initiating hormones and changing the whole physical nature of the child,” ... “A cautious psychotherapy-first approach makes sense. If we can do that with adolescents then we will take a big step in the right direction,”
sagte Philip Morris, Präsident der National Association of Practising Psychiatrists in Australien. Es gäbe Bedenken, dass ein Teil der Transgender-Identifizierung auf soziale Ansteckung zurückzuführen. Außerdem wird die wachsende Zahl von Detransitionierten bestätigt. und auf den Mangel an Evidenz zur GD-Behandlung bei Kindern und Jungen Menschen hingewiesen.
Ein großer kanadischer Fernsehsender hat jetzt in einer Reportage über Jugendliche und junge Erwachsene, die ihr Geschlecht hinterfragen, auch einige kritische Aspekte thematisiert. Es geht um die Zunahme der Fallzahlen, die Änderung der Behandlung in Finnland, Schweden und den Prozess von Keira Bell. Sinead Watson, die als junge Erwachsene transitioniert und detransitioniert ist, kommt zu Wort. Dr. David Bell, ehemaliger Präsident der britischen psychoanalytischen Gesellschaft, äußert sich zum Suizid-Risiko, zu Trans-Aktivismus und er berichtet, dass viele Kinder damit hadern, schwul oder lesbisch zu sein, was aber zu häufig selbst von ExpertInnen als „transgender” gedeutet würde.
Kinder in der Familie ohne Genderklischees erziehen - das alleine reicht nicht aus. Damit sie souverän mit Genderstereotypen, -klischees und -konflikten umgehen können, ist es notwendig, dass auch Kindergarten, Schule und Medien, letztlich die gesamte Gesellschaft mitmachen. Die Pinkifizierung und Barbiesierung unseres Alltags sollte hinterfragt und vermindert werden.
Kinder sollten immer unkommentiert mit allem spielen können, für das sie Interesse zeigen, sie sollten ihre Sportart unabhängig von ihrem Geschlecht wählen. Als Heranwachsende sollten sie experimentieren dürfen, um einen persönlichen Stil zu finden, der ihrer Persönlichkeit und ihren Vorlieben entspricht.
Sich Gender-Normen zu widersetzen ist üblich und darf nicht mit Genderdysphorie verwechselt werden. Eine fortschrittliche Gesellschaft umfasst alle Persönlichkeiten, unabhängig davon, ob sie irgendwelchen Stereotypen entsprechen oder nicht.
Abigail Shrier hat mit 2 prominenten Transgender-Experts gesprochen, Dr. Marci Bowers (Chirurgie, Spezialgebiet Vaginoplastik) und Dr. Erica Anderson (Clinical Psychology, bis 2021 Gender Clinic of Uni San Francisco), die auch Vorstandmitglieder der WPATH sind. Beide äußerten sich besorgt über einige Trends in der Behandlung von genderdysphorischen Jugendlichen. Bowers findet z. B. die schnelle Empfehlung von Testosteron problematisch - "red flag!". Außerdem ist sie skeptisch bezüglich der frühen Pubertätsblockade, durch die Jugendliche "orgasmically naive" blieben und sich bei biologischen Jungen nicht die notwendigen Voraussetzungen für eine Vaginoplastik entwickeln.
“the clitoris down there might as well be a fingertip and brings them no particular joy and, therefore, they’re not able to be responsive as a lover. And so how does that affect their long-term happiness?”
Körperbildstörungen - der Einfluss sozialer Medien
Mary Laval (2021) hat etliche Quellen zum Einfluss sozialer Medien auf die psychische Gesundheit und das Körperbild von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zusammengestellt: Social media’s impact on mental health and body image
Am 14.09.2021 veröffentlichte das Wall Street Journal eine Studie mit dem Titel"Facebook Knows Instagram Is Toxic for Teen Girls Its own in-depth research shows a significant teen mental-health issue that Facebook plays down in public
'32 % of teen girls said that when they felt bad about their bodies, Instagram made them feel worse,' the researchers said in a March 2020 slide presentation posted to Facebook’s internal message board…. 'Comparisons on Instagram can change how young women view and describe themselves.' - Wall Street Journal
"Instagram hat negative Auswirkungen auf die Psyche junger Menschen. Interne Dokumente zeigen, dass der Mutterkonzern Facebook das weiß. Doch er leugnet es."
Schweiz: Aufruf zur Einhaltung des Vorsorgeansatzes
In der Schweiz hat die 'Association pour une Approche Mesurée des Questionnements de Genre chez les jeunes' (Vereinigung für einen ausgewogenen Ansatz zur Genderfrage bei jungen Menschen) ihre Bedenken hinsichtlich der heutigen medizinischen Diagnose und Behandlung von ROGD-Jugendlichen ohne gründliche Untersuchung in einem Appell formuliert, der wurde von mehreren Hundert Personen unterzeichnet wurde.
Der derzeitige Affirmativ-Only-Trend bei der GD-Behandlung hat iatrogene Wirkung. Nach den Erfahrungen vieler Eltern führt die ständige Bestätigung der Selbstdiagnose Trans* nahezu immer zu einer Art „Trans-Kaskade”, die wie ein Förderband die transsexuelle Entwicklung von Jugendlichen unterstützt. Theoretisch besteht natürlich jederzeit die Möglichkeit des „Ausstiegs”.
In letzter Zeit haben vor allem Sacha Ayad, Stella O'Malley sowie Susan und Markus Evans veröffentlicht, welche Erfahrungen sie bei GD-Jugendlichen mit einer konventionellen Therapie gemacht haben, die sich am treffendsten als „Gender Exploratory Therapy” bezeichnen lässt. Statt anzunehmen, dass trans* angeboren und unveränderlich ist, betrachten sie die Gender-Infragestellung bei Jugendlichen als ein ganz normales Pubertätsproblem.
Obwohl die Evidenzbasis nachweislich noch immer sehr gering ist, behaupten viele Medien, dass die Behandlung von genderdysphorischen Teens sicher sei. Jesse Singal hinterfragt die Sicherheit der aktuellen Standardbehandlung und kommt zum Ergebnis: „In many ways, everyone is flying blind, especially families of kids with later-onset GD.”
Ein Fünftel bis ein Viertel der genderdysphorischen Jugendlichen ist biologisch männlich, zurzeit scheint ihr Anteil zu steigen. Eltern von Söhnen vermuten, dass die Genderdysphorie mit der Online-Spielkultur zusammenhängt, dass ihre Teens/Twens psychosoziale Entwicklungsverzögerungen und Ängste haben, obwohl sie oft ziemlich intelligent sind. Darüber hinaus scheint Einsamkeit - verstärkt in den letzten Jahren durch die Pandemie - eine Rolle zu spielen.
Es ist völlig legitim, dass Eltern alles über die Behandlung, insbesondere die Medikalisierung wissen wollen, die zurzeit standardmäßig bei Genderdysphorie für Jugendliche und junge Erwachsene angeboten bzw. angewendet wird.
J. Michaelson hat 12 Fragen formuliert, die uns Eltern beschäftigen und auf die wir sowohl im Internet als bei den Experten kaum hinreichende Antworten finden.
Im Rahmen der sozialmedizinischen Begutachtung verlangen die Krankenkassen auch zukünftig eine umfassende Diagnose (Transsexualismus ICD-10, F64.0 einschl. Ausschluss von Komorbidität, körperliche Untersuchung, Labor, etc.), Gutachten und Alltagserfahrungen. Damit sind weiterhin alle „nonbinary“-Diagnosen ausgeschlossen.