Wie geht es Leo?

pexels kampus production 8941625 800Leo gehört zu den mindestens 12 schwedischen Teenagern, die durch Pubertätsblocker geschädigt wurden, s. SVR-Doku unten. Leo hat ständige Rückenschmerzen, zudem schmerzen Hüften und Schultern. Erstmals 4,5 Jahre nach Beginn der Behandlung mit Pubertätsblockern wurde Leo getestet. Diagnose: irreversible Knochenschäden.

‘Leo was little when she wanted to become a HE,’ says mother Natalie. ‘I thought if this was his wish, I should agree with it. Everyone said Leo was brave to come out transgender] and I should be proud of him.’

Schon zu Beginn der Behandlung mit Pubertätsblockern (mit 11 Jahren), wurde Leo depressiv*) und unglücklich. Da er tagsüber müde war, weigerte er sich am Unterricht teilzunehmen.

‘His mental health got worse and worse,’ his mother has recalled. ‘He attempted suicide several times. We couldn’t understand why. He was meant to be getting better from the treatment. We just kept hoping he would.’ 

Schließlich wurden bei Leo Wirbelsäulenbrüche, verkümmertes Wachstum, verminderte Knochendichte und Osteopenie (normalerweise eine Krankheit im Alter) diagnostiziert.

Nach Absetzen der Pubertätsblocker nimmt Leo wieder gerne am Unterricht teil und leidet nicht mehr unter Depressionen*), obwohl Leo mehr und mehr eine weibliche Pubertät erlebt. Ob die Schmerzen irgendwann verschwinden, ist noch unklar.

Wie geht es den Eltern?

Den Eltern wurde gesagt, dass es sich um eine Standardbehandlung handele, die reversibel sei, sie hatten sich auf die Experten verlassen:

Perhaps it is his mother who is now suffering the most from what has happened. She feels responsible for what Leo has gone through and finds it impossible to forgive herself: ‘I am the one who should have protected my child, but I did not do that in any way.’

Noch ist offen, ob die betroffenen Familien Regress-Forderungen stellen werden, z. B. wegen mangelnder Aufklärung, fehlender Kontrolluntersuchungen, Off-Label-Use.

Leo's Geschichte, Dailymail, 29.04.2022

Swedish documentary: Stopping the Trans Train, 06.12.2021, alles zu: Mission: Investigate

Schäden durch Pubertätsblocker

Dokumentation zur Pubertätsblocker-Behandlung der Karolinska-Uniklinik (mit englischen Untertiteln), 24.11.2021,   Kommentar

Informationen zur Doku: Investigative Recherchen stellten fest, dass 12 Teenager nach mehr als 2-jährigen Behandlungen mit Pubertätsblockern gesundheitliche Probleme wie Osteopenie, 48094373 by catalin205 123rfWachstumsprobleme und Depressionen bekommen hatten. Die Verantwortung für die Schädigung der Jugendlichen wird zwischen den beteiligten Abteilungen wie Endokrinologie, psychiatrische Pädiatrie und Manage­ment hin und her geschoben. Die Eltern waren über diese Risiken nicht aufgeklärt worden, sie hatten sich auf die Experten verlassen und sind nun beschämt.

Am 17.03.2022 hat SVT veröffentlicht, dass das Krankenhaus sich im Fall Leo selbst angezeigt hat. Es wird auf die schwache Evidenzlage hingewiesen und auf die Verteilung der Zuständigkeiten, die die Diagnose und Überwachung von Nebenwirkungen erschwere. Diese Rahmenbedingungen sind allerdings seit vielen Jahren bekannt.

Investigativ-Doku „Transbarnen“ wurde mit dem „Goldenen Spaten“ ausgezeichnet, 25.05.2022

"Instead of saying, ‘We are halting these treatments because our patients have had severe side effects’, they made it out to be more hypothetical, as though they just reviewed the evidence and now they're less sure about things."

A Swedish Investigative Journalist Talks About The Youth Gender Medicine Scandal She Helped Uncover At One Of The World's Top Hospitals, 05.11.2022

In einem der besten Krankenhäuser der Welt

A Swedish Investigative Journalist Talks About The Youth Gender Medicine Scandal, 26.01.2022

Schweden agiert neuerdings vorsichtiger

Obwohl noch immer politische Aktivisten, aber auch ExpertInnen weltweit argumentieren, dass es transphob sei, genderdysphorischen Kindern Pubertätsblocker zu verweigern, sind die ExpertInnen in Schweden in jüngster Zeit zurückhaltender mit medizinischen Maßnahmen. 

Schweden ändert die Behandlungsrichtung für GD-Teens


Weitere Informationen

Die NY Times veröffentlichte im November 2022 einen investigativen Bericht über Pubertätsblocker bei GD-Jugendlichen:

They Paused Puberty, but Is There a Cost? Investigation-Report, nytimes, 14.11.2022

Pubertätsblocker - Warum Off-Label-Use?

Nirgends auf der Welt sind Pubertätsblocker (GnRH-Analoga) dafür zugelassen, die „normale Pubertät" anzuhalten bzw. zu verhindern. Überall findet die Anwendung Off-Label statt, d. h. außerhalb des durch die Arzneimittelbehörden zugelassenen Zwecks. Die meisten Packungsbeilagen enthalten sogar explizite Hinweise wie "darf nicht angewendet werden, wenn Sie eine Frau oder ein Kind sind." s. Beispiel Packungsbeilage von Leuprone HEXAL 3-Monatsdepot

Puberty Blocking Drug Companies Refuse To Conduct Safety Trials, 07.10.2022

It's All Our Fault - Medicine's warning to the media, Lisa S. Davis, 02.02.2022

Lesbians United haben die Beweise zur Unterdrückung der Pubertät mit entsprechenden Medikamenten überprüft und über 100 Nebenwirkungen mit ca. 300 Quellen katalogisiert. 

Pubertätsunterdrückung: Medizin oder Kunstfehler? (pdf) 2022

*) Depression als häufige Nebenwirkung bei Pubertätsblockern

Bei vielen Pubertätsblockern gehören Depressionen und Stimmungsschwankungen zu den häufigeren Nebenwirkungen, s. Beispiele einiger Packungsbeilagen:

Lupron Depot

Leuprone HEXAL 3-Monatsdepot

Leuprolin-ratiopharm® 11,25 mg Fertigspritze mit Implantat