BBC-News berichtet über den GIDS (Tavistock)

Der Gender Identity Development Service (GIDS) ist ein nationaler Service der Tavistock-Klinik in London und Leeds und als europaweit größte Genderklinik Klinik auf die „Versorgung“ von Minderjährigen spezialisiert.

Der Service ist in die Kritik geraten, weil berichtet wurde, dass bei Jugendlichen sehr schnell (nach 1 oder 2 Terminen) die Diagnose Trans* erfolge und komorbide Probleme nicht hinreichend abgeklärt würden. Außerdem gäbe es eine Tendenz zur frühzeitigen und zügigen Verordnung bzw. Überleitung zu körpermedizinischen Maßnahmen, insbesondere Pubertätsblocker.

Auffällig ist darüber hinaus die hohe Fluktuation der MitarbeiterInnen. Von 2016-2019 kündigten 35 MitarbeiterInnen, das ist geschätzt ca. die Hälfte des Personals. Sie befürchteten, das im GIDS die Jugendlichen über-diagnostiziert und unnötig medikalisiert werden. 2019 übte eine ehemaligen Mitarbeiterin Kritik in einem offenen Brief an die Leitung des Dienstes, Polly Carmichael. Kritische Fragen seien nicht erwünscht, sie würden als „transphob“ bewertet und gefährdeten die Karriere.

GIDS ist eine Klage von Eltern und einer Ex-Mitarbeiterin anhängig, in der bezweifelt wird, ob eine ordnungsgemäße Einwilligung nach Aufklärung in die mutmaßlich 'experimentelle' Behandlung mit Pubertätsblockern und Hormonen überhaupt möglich ist, da evidenzbasierte Studien fehlen. Im Oktober 2020 soll weiter verhandelt werden.

Während es in Deutschland zu Strukturen, Praktiken und Statistiken bezüglich der Ambulanzen und niedergelassenen BehandlerInnen für genderdysphorische Jugendliche so gut wie keine Transparenz gibt, muss das GIDS immerhin im NHS berichten und können Eltern an den öffentlichen Sitzungen teilnehmen und Fragen stellen.

BBC-News-Bericht