Ist Affirmation-Only die richtige Reaktion auf Trans*?

Als Gedankenexperiment und Ausprobieren des Gender- bzw. Geschlechtsausdrucks im Rahmen des Erwachsenwerdens ist die Transidentifikation bei Jugendlichen erklärbar. Allerdings wird es problematisch, wenn auch das Streben nach medizinischer Transition (in Form von PB, CSH und OPs) im Rahmen der sog. gender-affirmativen Versorgung als „normal und gesund“, die Transidentifikation selbst als „angeboren“ und feiernswert gilt. Selbst viele Behandler halten die sog. trans-affirmative Versorgung für sinnvoll, obwohl sie nicht die Lösung für die Probleme von Teens in der Pubertät und Twens garantiert, aber viele drastische gesundheitliche Risiken, Komplikationen, Neben- und Folgewirkungen hat.

Spätestens wenn eine psychische Notlage erkennbar ist, stellen sich Fragen, wie es dazu kam, warum keine nicht-invasiven Lösungen angestrebt werden und ob die Transidentifikation nicht eine falsche Annahme, Fiktion bzw. Erfindung, die medizinische Transition nicht die FALSCHE SCHLUSSFOLGERUNG ist. Schließlich geht es um lebenslange Medikalisierung und schwere, irreversible, komplikationsreiche, oft folgenreiche Operationen.

Transidentifikation bei Jugendlichen ist ein neueres Phänomen

Bis vor ca. 15–20 Jahren waren hauptsächlich 2 sehr unterschiedliche Gruppen von genderauffälligen Personen bekannt, zum einen Jungen in der frühen Kindheit, die als ‚vorschwul‘ oder verweichlicht beschrieben wurden. Zum anderen gab es biologische Männer im frühen oder mittleren Erwachsenenalter, die aufgrund von Transsexualität oder fetischistischem Transvestitismus eine Transition anstrebten (s. Subtypen von Genderdysphorie). Die neueste Form (seit ca. 2010) von Transidentifikation mit Genderdysphorie ist

  1. Rapid Onset Gender Dysphoria - betrifft überwiegend weibliche Jugendliche, die vor der Pubertät nicht durch Genderprobleme auffielen, dagegen aber häufig seit der Kindheit andere psychische Leiden hatten. Die meisten machen keine „transsexuelle Entwicklung", wenn sie nicht medikalisiert werden. Die Frage, inwiefern eine Transidentifizierung bei jungen Menschen ein medizinischer Zustand ist, steht im Raum.
    Manche Experten vermuten vielmehr eine neue Art von jugendlicher Subkultur, Grenzüberschreitung, „maladaptive Bewältigungs­strate­gie“ oder Konflikt­bewältigung aufgrund von Homo­sexuali­tät, die durch Medien, Peers und Bildungs­einrich­tungen gefördert wird.
    Transidentität bei Teens & Twens – Die Spitze des Eisbergs?

Was ist Trans* aus klinischer Sicht?

Az Hakeem, ein englischer Psychiater, berichtet aus seiner langjährigen Erfahrung mit transitionierten und detransitionierten Menschen:

„Over time my views on transgender have evolved and changed in relation to the more I have learned over the years. At one stage I thought the transsexual mindset was one of delusion and therefore psychosis. I then revised this to realise that, as with anorexia, it is an ‘over-valued idea’ which is relent lessly pursued by the individual.“ (Detrans, Az Hakeem, 2023 (Kap. 1)

Az Hakeem's Antwort auf die Frage, ob Transgender-Personen verrückt sind:

„They’re not mad. They’re confused, and perhaps autistic, and they’ve come to the wrong conclusion. The madness lies in how society responds to these individuals. Because we don’t try to help them; instead, we collude in this mad way.” (M. Hughes, 2025)

Trans* als „überbewertete Idee'

Der Begriff der überwertigen Idee wurde zuerst (Anfang des 21. Jh.) von dem Psychiater Carl Wernicke beschrieben, der in Abgrenzung von Wahn und Zwangsvorstellungen von 'überwertig' und von ‚fixen Ideen‘ sprach, s. auch Denkstörung – überwertige Idee (Wikipedia-Eintrag).

Az Hakeem zu den Ursachen:

„As a group analyst interested in the psychology of groups, organisations and societies I have come to be increasingly concerned that any psychosis (‘madness’) in relation to trans is located in our society around the trans phenomenon, which in recent years has relinquished all achievements of Science, Biology and rationality, in favour of the cult of Gender Ideology which has, enroute, erased the legitimacy of women’s rights and the original concept of homosexuality.“

Transidentifikation im Vergleich zu anderen psychischen Problemen

Beim Trans-Phänomen scheint etwas grundsätzlich anders zu laufen als bei anderen psychischen Problemen, wie Essstörungen oder Body Integrity Identity Disorder (BIID), die ebenfalls zur Kategorie der „überbewerteten Überzeugung" zählen. So gut wie jede und jeder, nicht nur PsychologInnen und MedizinerInnen, affirmiert die Trans-Identifikation. „Im falschen Körper geboren zu sein" und die „Möglichkeit des Geschlechtswechsels" sind Mythen, die bei Trans* nicht infrage gestellt werden, obwohl sie fern jeder Realität sind, wie Ex- oder Detransitionierte leidvoll schildern.

Genderdysphorische körperlich gesunde Minderjährige werden standardmäßig „trans-affirmativ versorgt“ d. h. medikalisiert und somit pathologisiert:

Childhood gender dysphoria is not an endocrine condition, but it becomes one through iatrogenic puberty blockade and high-dose cross-sex hormones. The consequences of this gender-affirmative therapy are not trivial and include potential sterility, sexual dysfunction, thromboembolic and cardiovascular disease, and malignancy.Laidlaw u. a., 2018

Mediziner nennen es auch „iatrogene Medizin“ – wenn die Intervention selbst Krankheit verursacht – im Falle von supraphysiologische Testosteron- oder Östrogenspiegeln geht es um Risiken wie Vaginalatrophie, Blutgerinnungsprobleme und Stimmungsschwankungen.

Bei Essstörungen dagegen bestätigt niemand die „überbewertete Idee" von Betroffenen, dass sie nur weiter abnehmen müssten, um sich gut zu fühlen und gesund zu werden. Auch Personen, die sich Gliedmaßen amputieren lassen wollen oder eine Erblindung anstreben, werden weder von Fachleuten noch von der Gesellschaft bestätigt oder körper-medizinisch „affirmativ“ behandelt.

Weil die Trans-Affirmation so flächendeckend und „Mainstream“ ist, können junge Menschen fast gar nicht darauf kommen, dass die Idee von Trans* überbewertet und irrational sein könnte. Besonders Menschen, die vulnerabel sind und zu Denkfehlern neigen (wie Schwarz-/Weiß- oder Alles-oder-Nichts-Denken, binär-logische Denkweise, Wörtlich nehmen) sind gefährdet, falsche Schlussfolgerungen aus ihrer psychischen Notlage zu ziehen. Sog. Identifikationsschablonen aus den Medien oder durch Peers werden für die eigene Person als passend angesehen, übernommen und hartnäckig verfolgt. Alternativen wie die Infragestellung der sehr rigiden Genderstereotypen oder ein flexibler oder unkonventioneller Umgang damit, sind für viele transidentifizierte Jugendliche gar nicht vorstellbar. Zum Trans*-Phänomen gehört, dass vielfach – ohne Beweise – davon ausgegangen wird, Trans* sei etwas Angeborenes, das sie „sich nicht ausgesucht hätten".

Der Psychiater Paul R. McHugh kannte die Praxis der chirurgischen Geschlechtsangleichung am Johns Hopkins Hospital sehr genau und fand sie grausam. Er analysierte bereits 1995, sie sei auf der Basis einer Kombination aus kultureller Modeerscheinung und Mangel an Erklärungen des Trans*-Phänomens entstanden.

„We now appreciate that this condition falls into the category of “overvalued ideas”* described very thoroughly by Carl Wernicke’ at the beginning of the century. This is a category that includes morbid jealousies, anorexia nervosa and litigious personalities. Fortunately the diagnostic term transsexualism has been abandoned and replaced with the term Gender Identity Disorder making it clear that the problem is one of ideas rather than of bodily constitution and should be treated as such."
„When you discuss what the patient means by 'feeling like a woman,' you often get a sex stereotype in return and something that female physicians note immediately as a male caricature of women’s attitudes and interests.“

„It is not obvious how this patient’s sense that he is a woman trapped in a man’s body differs from the feelings of a patient with anorexia nervosa that she is obese despite her emaciated, cachectic state. We don’t do liposuction on anorexics. So why amputate the genitals of these patients? Surely, the fault is in the mind, not the member."

Ein plastischer Chirurg (der Johns Hopkins Clinic) beschwert sich bei McHugh:

„Imagine what it’s like to get up at dawn and think about spending the day slashing with a knife at perfectly well formed organs, because you psychiatrists do not understand what is the problem here but hope surgery may do the poor wretch some good.”

Witches multiple personalities, and other psychiatric artifacts, P. McHugh, 1995

2014 zog McHugh folgendes Fazit:

„At the heart of the problem is confusion over the nature of the transgendered. 'Sexchange' is biologically impossible. People who undergo sex-reassignment surgery do not change from men to women or vice versa. Rather, they become feminized men or masculinized women. Claiming that this is civil-rights matter and encouraging surgical intervention is in reality to collaborate with and promote a mental disorder."

Transgender Surgery isn't the solution, P. McHugh, 2014


Kampagne

Genspect fordert in einer neuen Kampagne, Transgender-Identifikation als etwas anzuerkennen, das durch eine extrem überbewertete Überzeugung (EOB) gekennzeichnet ist, eine etwas drastischere Formulierung der „überbewerteten Idee".

„We are now in the stage of the debate where society must acknowledge, without tiptoeing or euphemism, that the belief in transgender identities as innate and healthy is a dangerous medical fiction. "

Genspect Calls for Re-Psychopathologization of Transgender Identification, 27.09.2025, Statement zur Kampagne, Genspect, 03.10.2025, FAQs, 01.10.2025

Genspect charakterisiert die EOB so:

  • EOBs sind starre, falsche Überzeugungen mit realitätsfernen Annahmen.
  • Sie werden von anderen nicht nur innerhalb der Trans-Subkulturen, sondern von der gesamten westlichen Gesellschaft geteilt und gefeiert.
  • Sie werden von der Person genossen und mit Leidenschaft verteidigt.
  • Sie erscheinen der Person, die sie vertritt, rational, da sie sozial verstärkt werden.
  • Mit der Zeit werden sie resistent gegen Herausforderungen.
  • Sie fallen weder in die Kategorie der Wahnvorstellung (idiosynkratischer falscher Glaube), noch in die der Obsession (unerwünschter aufdringlicher Gedanke).
  • Sie erscheinen rational, weil Schulen, Medien und Regierungen sie verstärken.
  • Sie verfestigen sich zu einer Gewissheit. Für den Einzelnen fühlt sich die Transidentität sehr real an.
  • Sie treiben destruktive Handlungen an – hauptsächlich in Form von Gewalt gegenüber dem eigenen Körper durch medizinische Eingriffe, die die Gesundheit drastisch beeinträchtigen.

The Battle Upstream: Challenging the false belief causing medical harm, M. Hughes, 08.10.2025

Restoring Clinical Clarity on Gender Distress , S. O'Malley u. a., Okt 2025

Für KlinikerInnen nachvollziehbar – für Normalbürger diffizil

Die in der Kampagne angesprochene Re-Psychopathologisierung birgt ein gewisses Potential, aufgrund der Wortwahl nicht direkt verstanden zu werden. Dieser Punkt wird auch in einem Quillette-Interview angesprochen, das der Journalist Jonathan Kay mit Mia Hughes von Genspect führte. Jonathan Kay äußert gegenüber der aktuellen Genspect-Strategie/Kampagne deutliche Skepsis – er hat den Eindruck, dass die Wiedereinführung der Bezeichnung von Genderdysphorie als „psychisch krank“ ungeschickt bzw. zu scharf sein könnte und beim durchschnittlichen Bürger nicht gut ankommt. Er schrieb in der Podcast-Ankündigung:

„Provocatively, Hughes told … that we need to re-psychopatholigise the urge to transition—a choice of words that I worry may go too far. As you’ll hear, I argue that we need to use language that allows the people who became swept up in gender ideology to return to a common-sense approach, and that the kind of harsh language she uses may not be useful for that project.“

Verfolgen Sie das ganze Podcast-Interview:

Managing the Growing Gender-Critical Counterrevolution, Quillette-Podcast mit J. Kay und M. Hughes, 07.10.2025

Was kommt nach der Trans-Affirmation?

Jennifer Block, bekannte Investigativ-Journalistin zu medizinischen Themen, fragt danach in ihrem neuesten Beitrag.

„A generation of mental health and education professionals from psychiatrists and psychologists to social workers and school counselors were taught that trans identified children 'know who they are' and thus exploration of gender with them is off limits.“

Vielfach wurden und werden Homosexualität und Transidentität vermengt oder verwechselt.

„But there’s a crucial distinction: accepting that a kid is gay does not lead to medical interventions that may deprive them of sexual function and pleasure. Concretizing a transgender identity has.“

Die übliche trans-affirmative Versorgung konzentriert sich auf Pubertätsblocker (PB), gegengeschlechtliche Hormone (CSH), Organentnahmen oder plastische Operationen – drastische medizinische Maßnahmen, die mittlerweile in den Vereinigten Staaten von 27 Bundesländern teilweise oder ganz verboten wurden. Auch in England, den skandinavischen Ländern wurde zur Vorsicht gemahnt, nachdem systematische Reviews so gut wie keine Verbesserungen der Genderdysphorie belegen konnten. Dagegen gibt es bedeutsame Risiken hinsichtlich der Knochendichte, der Fruchtbarkeit und der Sexualfunktion. Mehrere europäische Länder änderten ihre Standard-Behandlung für Minderjährige, indem sie Psychotherapie oder zunächst einmal psycho-soziale Unterstützung als Primär-Behandlung anbieten, um zu klären, warum die psychische Notlage entstanden ist.

Block interviewte u. a. Laura Edwards-Leeper, am. Psychologin und WPATH-Funktionärin, die seit vielen Jahren mit genderdysphorischen Minderjährigen zu tun hat und nach einem modifizierten niederländischen Modell praktizierte. Sie meinte in dem kürzlich geführten Interview erstaunlicherweise:

„There can be external reasons for distress, like body image concerns, a history of trauma or abuse, or just feeling different and wanting to fit in, she said. 'If it turns out that the young person is just very distressed about puberty and anxious, or maybe they’re gender-nonconforming, it doesn’t necessarily mean that they need to transition,' 'In fact, the best thing for them to do would be to face their anxiety and have support in going through puberty.'”

Sie bestätigte auch, dass Fachleute mangels entsprechender Gehirnscans und Bluttests nicht sicher genug feststellen könnten, wer durch die körper-medizinische Behandlung profitieren und wer vielleicht ohne Behandlung die Genderdysphorie überwinden könne.

Paul Garcia-Ryan ist Director von Therapie First, einem Zusammenschluss von PsychotherapeutInnen, die Genderdysphorie mit einem ganzheitlichen, personenzentrierten Ansatz (Primärtherapie) behandeln. Er äußerte gegenüber Jennifer Block, dass die Aufforderung an PsychologInnen, zu bestimmen, ob ein Kind wahrscheinlich an seiner Transidentität festhalten und von einer irreversiblen Behandlung profitieren wird, weit außerhalb ihres Tätigkeitsbereichs liegt.

“The diagnosis of gender dysphoria, which can only be made through a mental health professional, is what’s used to justify the initiation of medical treatments. And so at least in the United States, it’s really placed therapists in this position of assessing whether those treatments are medically necessary, which is unprecedented. … I don’t think it’s appropriate for therapists to be in the role of approving medical interventions.”

Auch Lehrer und viele Berater, die keine Ausbildung in Psychologie und Psychotherapie haben, sind mit den Anforderungen, die eine soziale Transition von Schülern und Schülerinnen mit sich bringen kann, i. d. R. überfordert.

Sascha Ayad, Psychologin mit 10-jähriger Erfahrung in der Behandlung von genderdysphorischen Jugendlichen, vermutet

“I think the problem that these therapeutic governing agencies and groups have gotten themselves into is that they’ve tied affirming someone’s sense of identity with accessing hormones and surgery."

What Comes After Gender Affirmation? J. Block, 14.10.2025


Alternativen zur Affirmation

Wahrscheinlich ist es sinnvoll,

  • Teenager zu beruhigen, ihnen zu vermitteln, dass Pubertät ein normaler und notwendiger Prozess zum Erwachsenwerden ist, der vorübergeht,
  • zusammen mit der Familie herauszufinden, was los ist und zur psychischen Notlage geführt hat,
  • weniger auf die nirgends allgemein verbindlich definierte Genderidentität zu fokussieren und stattdessen mehr die Persönlichkeit einer Person in den Vordergrund zu rücken,
  • mit Trans*-Jugendlichen und jungen Erwachsenen über ihre Gedanken zur Transidentifikation sprechen, anstatt ihnen einfach zu bestätigen, dass sie trans sind,
  • Selbstbewusstsein stärken und kreativen, gendernonkonformen oder flexiblen Umgang mit Stereotypen unterstützen
  • wieder die Realität, den gesunden Menschenverstand und die Wissenschaft referenzieren,
  • andere parallel vorhandene psychische und gesundheitliche Probleme adäquat behandeln, statt sie durch sofortige und permanente Affirmation zu verschleiern.

ROGD ist für vulnerable Teenager häufig eine ungesunde Bewältigungsstrategie aufgrund von

  • Schwierigkeiten beim Erwachsenwerden und der Individuation,
  • Ängsten vor Sexualität im Allgemeinen und Homosexualität im Besonderen sowie
  • der Suche nach Möglichkeiten der Selbstdarstellung und Autonomie.

Diesen Aspekten sollte daher besondere Beachtung geschenkt werden, wenn sich ein junger Mensch plötzlich als trans* outet.


Studienlage

Noch nie lagen so viele wissenschaftliche Erkenntnisse zur trans-affirmativen Versorgung vor. Allerdings sind sie überwiegend von geringer bis sehr geringer Evidenz, was den Benefit angeht. Sie bestätigen noch immer nicht, dass die trans-affirmative Versorgung mit PB, CSH und OPs mittel- und langfristig die GD löst oder sonstige Vorteile bringt. Allerdings sind die vielen drastischen lebensverändernden Folgen und Nebenwirkungen der sog. „trans-affirmativen Versorgung“ mittlerweile umso deutlicher. Einige schwerwiegende Folgen liegen ohnehin auf der Hand, wie die Infertilität nach frühem Beginn mit PB und anschließenden CSH. Nicht umsonst wird die Kryokonservierung angeboten, auch wenn ihr Erfolg im Falle von trans* gering ist. Einige Beispiele für systematische Reviews:

Die ernsthaften Risiken der Medikalisierung im Rahmen der sog. „gender-affirmativen Versorgung“ bei selbsterklärter Transidentität von Teens&Twens mit Genderdysphorie sensibilisieren viele Initiativen, insbesondere betroffene Eltern. Zudem ist immer unklar geblieben, was da genau „medizinisch“ behandelt wird und ob diese Behandlungen bei jugendlicher Genderdysphorie wirklich wirksam und sinnvoll sind.

Die vorliegenden systematischen Reviews (s. o.) sind eine gute Diskussionsgrundlage, die es erleichtern, skeptische Meinungen zu vertreten und wieder Vernunft in die Diskussion zu Trans* zu bringen, ohne dafür abgestraft werden zu können. Wenn Fachleute sie ignorieren, stellen sie infrage, ob sie ausreichend qualifiziert sind und sich entsprechend dem aktuellen Stand der Wissenschaft fortgebildet haben.

Etliche Länder haben ihre Affirmation-Only-Behandlungsstrategien geändert, der trans-affirmativen Versorgung (nach den konsensbasierten Empfehlungen der WPATH, der viele Transaktivisten angehören und die politisch beeinflusst werden) den Rücken gekehrt und bieten speziell Minderjährigen psycho-soziale, psychotherapeutische und ggf. psychiatrische Interventionen an, außerdem ggf. gynäkologischen Support ♀ wie Pille bei Menstruationsbeschwerden (z. B. in Schweden). In Deutschland hat die sog. Selbstregulierung in der Gender-Medizin erst begonnen, sich aber noch nicht in den Leitlinien durchgesetzt. Daher werden hierzulande die meisten Teens&Twens, die sich transidentifizieren, weiterhin auf dem Standard-Transitionspfad (mit oft unnötiger invasiver Medikalisierung) landen, statt angemessen versorgt zu werden.


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