Bedenken von Eltern sind ein Beweis von klarem Denken, nicht von Transphobie
Das ist nach unserer Erfahrung der Klassiker: Eltern sind gegenüber der Genderideologie und den Vielfalts-Themen zumeist so lange unterstützend oder gleichgültig, bis ihr eigenes Kind sein Geschlecht/Gender infrage stellt oder ändern will. Dann erkennen sie den Unterschied zwischen Trans* in der Welt und Trans* in der eigenen Familie.
Ab diesem Zeitpunkt ändert sich vieles. Kritische Eltern bekommen Angst, fühlen sich verraten, geraten selbst in eine Krise, haben den Eindruck politisch plötzlich „heimatlos" zu sein. Ihr Umfeld verlangt zumeist von ihnen, ihr Kind umgehend zu bestätigen und in seiner Transition zu unterstützen, darunter können auch langjährige Freundschaften sehr leiden oder zerbrechen.
Dr. Stephen Levine, erfahrener klinischer Professor für Psychiatrie, kennt die Situation von
Eltern suchen zunächst meist verzweifelt nach Ursachen ("Warum passiert mir das? Was habe ich falsch gemacht?") und Lösungen für die Notlage ihres Kindes, sie ziehen sich aus dem sozialen Leben zurück, grübeln, schlafen schlecht, beginnen zu trauern, etc. Es kann zu persönlichen, ehelichen und sonstigen familiären Dysfunktionen kommen. Mütter und Väter haben plötzlich mehrere „Baustellen" gleichzeitig:
- Der Teenager, dessen Probleme mit sich und mit der Familie
- Oft ist auch der medizinische Berufsstand nicht hilfreich. Viele Experten haben die Zukunft des Kindes nicht im Blick.
„Many parents, as you know, are treated with cool indifference, subtle hostility, and are labeled as transphobic.”
- Geschwister, die nicht verstehen, worüber sich die Eltern sorgen, sie sagen
„Mom, dad, It's normal to be trans.”
- Die gesellschaftliche Akzeptanz von 'Vielfalt' überall ['im (miterziehenden) Dorf'], den Medien, der Politik
Laut Stephen Levine lieben Eltern ihre Kinder erfahrungsgemäß – auch bei ROGD – zutiefst und:
„I feel parents fearful despair, their hope for resolution, and their belief that trans identity limits their offspring's developmental potential.”
Levine kennt für psychische Gesundheit keine bessere Definition als die von Sigmund Freud: „Die Fähigkeit zu lieben und zu arbeiten". Die Sorgen von Eltern, die Angst haben, ihr transidentifiziertes Kind könnte durch eine Transition langfristig eingeschränkt sein, lassen sich nachvollziehen.
„Their concerns are evidence of clear thinking, not 'transphobia'. Parents' Concers will soon be the Young Person's Concerns."
Eltern wissen, dass ihre Kinder bisher nur wenig Lebenserfahrung sammeln konnten und ihnen das tiefere Verständnis für andere fehlt. Es hängt schlicht damit zusammen, dass sie J-U-N-G sind. Levine vermittelt die Gewissheit, dass dieser Zustand und viele andere Defizite/Probleme durch Reifung heilen.
„That adolescents perceive parents as the enemy reflects their limited, immature understanding.”
Die Präsenz von Sorgen und Ambivalenz sei normal und sollte von Eltern respektiert werden. Nach einer Erörterung von geringfügiger und schwerer Psychopathologie stellt Levine allerdings ernüchternd klar:
„We must be clear that social, medical, surgial transformations will not cure these significant personal deficiencies."
Bei der Arbeit mit den Eltern gäbe es vor allem 4 Ziele:
- Verbesserung des Verständnisses für die prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Faktoren bei der Entstehung der Transidentität.
- Stärkung des Selbstbewusstseins bei der Erörterung dieser Einflüsse mit dem Heranwachsenden.
- Den Eltern beizubringen, wie sie hilfreich und therapeutisch sein können.
- Die positiven Eigenschaften ihres Kindes zum Ausdruck bringen (klug, freundlich, kreativ/künstlerisch, geschickt, sportlich, etc.)
- Ein ruhiger Ausdruck ihrer Sorgen über die Zukunft des Kindes. (Die Betonung liegt auf ruhig.)
- Teilen von Ängsten, an die die Eltern sich aus ihrer eigenen Jugendzeit erinnern. Kinder lieben es zu hören, was ihre Eltern zur gleichen Zeit im Leben durchgemacht haben,
- Und eine neue Fähigkeit, dem Kind zuzuhören, wenn es über sein inneres Gefühlsleben spricht.
- Verbesserung ihrer Fähigkeit, mit ihrem Kind auf psychologisch intime Weise zusammen zu sein. Je mehr sie verstehen, 'was vor sich geht', desto besser können sie ihrem Kind bei seinen intrapsychischen und interpersonellen Herausforderungen helfen.
Abschließende Ratschläge:
„Everyone is benefited by strengthening intra-familial bonds. Parents need a lot of emotional support: they are the therapist's ally and their child's ally."
The DARK Reality for Parents of Trans Identified Kids, Stephen B. Levine, YT, 09/2024
Tipp - YT-Video mit deutschen Untertiteln (autom. Übersetzung)