Proteste und Reaktionen zum Entwurf der S2k-Leitlinie
Die Veröffentlichung des Entwurfs der S2k-Leitlinie „Geschlechtsinkongruenz und
Kritik unerwünscht
TTSB appelliert an das BM Gesundheit
Eltern von Transteens Sorge berechtigt und parentsofROGDKids schreiben Gesundheitsminister Lauterbach (BMG) ihre Bedenken zur gegenwärtigen routinemäßigen gender-affirmativen Versorgung von genderdysphorischen Minderjährigen, insbesondere zum diesbezüglichen S2k-Leitlinienentwurf:
- Der S2k-Leitlinienentwurf ist auf dem Stand der Wissenschaft des letzten Jahrzehnts.
- Er erfüllt nicht die Grundvoraussetzungen einer glaubwürdigen, vertrauenswürdigen evidenzbasierten Leitlinie.
- Während immer mehr Länder von den WPATH-Empfehlungen abkehren, beharrt Deutschland auf dem Affirmation-Only-Trend.
- S2k-Niveau ist zu wenig, unsere Teenager brauchen evidenzbasierte Behandlungs-Empfehlungen (S3).
Ankündigung der LL-Veröffentlichung
Im Beitrag von Thomas Thiel (FAZ, 25.06.24) sagt Frau Maur (Mitglied der LL-Kommission), dass die Leitlinien „möglichst bis September verabschiedet werden".
2 Fachgesellschaften fordern Überarbeitung
Die Fachgesellschaften GDPPN und SGKJPP (CH) gehen auf Distanz zum S2k-Leitlinienentwurf und verlangen eine Überarbeitung.
Die GDPPN fordert konkret:- hormonelle und chirurgische Interventionen müssten nach verpflichtender „multiprofessioneller kinder- und jugendpsychiatrischer und somatischer Diagnostik wenigen Fällen vorbehalten sein”,
- ein Ethikvotum sei erforderlich sowie
- die Einbindung in klinische Studien.
- Auch wird die systematische Aufarbeitung der Fachliteratur seit 2020 angemahnt.
Daten zur Diagnose-Häufigkeit F64.x
SEGM-Analyse
Dt. Ärztetag mahnt zur Vorsicht
Der 128. Deutscher Ärztetag hat am 10.05.2024 einen Leitantrag verabschiedet, der zur Vorsicht auffordert bei der medizinischen Behandlung von Minderjährigen, die Identifikationsprobleme haben.
TTSB schreibt an die Bundesärztekammer
Eltern schlagen Alarm: Die Patienten-Sicherheit unserer Teenager ist gefährdet! In einem Offenen Brief fordert Transteens-Sorge-berechtigt (TTSB) die Bundesärztekammer auf, die Leitlinie zu stoppen. TTSB hält die frühe und systematische Gender-Affirmative Behandlung durch PB, CSH und OPs nicht für sicher, zweckmäßig und ethisch akzeptabel, da sie aus unseren physisch gesunden Jugendlichen lebenslange PatientInnen macht und ihre Zukunft unverhältnismäßig einschränkt, ohne dass eine begründete Aussicht auf „Heilung“ der Dysphorie besteht. Behandlungs-Alternativen, wie sie andere Länder anbieten, fehlen in Deutschland ganz.
Eltern schlagen Alarm: Die Patienten-Sicherheit unserer Teenager ist gefährdet!
ESCAP-Erklärung
Die European Society for Child and Adolescent Psychiatry (ESCAP) veröffentlicht ihre Erklärung zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen mit Geschlechterdysphorie: Es besteht dringender Bedarf an Schutz klinischer, wissenschaftlicher und ethischer Standards.
ESCAP: klinische, wissenschaftliche und ethische Standards wahren
Professoren-Kritik am S2k-LL-Entwurf
14 deutsche Professoren der Kinder- und Jugendpsychiatrie veröffentlichen eine Gemeinsame Kommentierung des aktuellen Entwurfs der neuen S2k-Leitlinie "Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter" -DE, -EN Sie kritisieren die Methodik und viele inhaltliche Punkte und fordern wissenschaftlich fundierte Empfehlungen..
Experts zu „Europe and the PB Debate”
Wie sieht es „Post-Cass" in den verschiedenen europäischen Ländern aus? Außer Stella O'Malley (GB) und Riittakerttu Kaltiala (Finnland) kam auch Alexander Korte in einem
Dr. Alexander Korte berichtet im Emma-Magazin über die„The situation in Germany is still very confused. We will very soon have the clearly trans-affirmative guidelines which have been revised in recent years under the leadership of the German Society for Child and Adolescent Psychiatry [Psychomatics] and Psychotherapy. But at the same time, there are an increasing number of critical voices pointing to the lack of scientific evidence for the early medical intervention of concrete puberty-blocking treatment."
"Sie behandeln alle, die nicht bei drei auf den Bäumen sind. Und sie wissen um die Risiken und tun es trotzdem."
‚Sie behandeln alle, die nicht bei drei auf den Bäumen sind'
Appell von internationalen Elternverbänden
Aufforderung der Initiative Goodwardens an Gesundheitsbehörden und politische Entscheidungsträger weltweit, sich nicht länger auf die WPATH zu verlassen.
Eltern-Proteste zum S2k-LL-Entwurf
Eltern (TTSB, parentsofROGDkids, AMQG) fordern in einem Offenen Brief an die Fachgesellschaften und an die AWMF den Stopp der Veröffentlichung des an WPATH-SOC orientierten S2k-Leitlinienentwurfs. Stattdessen sollen angemessene, auf Evidenz und Wissen basierende Empfehlungen entwickelt werden, unter Berücksichtigung aller systematischen Überprüfungen, wie z. B. Cass-Review.
Stoppen Sie die Veröffentlichung der an WPATH-SOC orientierten Leitlinie!
Cass-Review Abschlussbericht
Der Abschlussbericht zum Cass-Review wird veröffentlicht. Er enthält weitreichende Änderungen in der Betreuung von Minderjährigen, die Probleme mit ihrem Geschlecht/Gender haben, wie die Aufgabe des sog. „Affirmationsmodells" und den damit verbundenen routinemäßigen Einsatz von Pubertätsblockern und Hormonen.
Weder die Evidenzbasis konnte den Einsatz dieser drastischen Behandlungen untermauern, noch wurde das „Affirmationsmodell” der Komplexität der Gesundheitsprobleme der Teenager gerecht. Fazit des Abschlussberichtes:
„For most young people, a medical pathway will not be the best way to manage their gender-related distress.”
Präsentation S2k-Leitlinien-Entwurf
Der Entwurf der S2k-Leitlinie „Geschlechtsinkongruenz und Geschlechtsdysphorie im Kindes- und Jugendalter: Diagnostik und Behandlung" für D-A-CH wird in einem virtuellen ‚press briefing‘ vorgestellt.