Drastische Risiken von Östrogen zur Feminisierung von ♂
Die zur Feminisierung von transidenten ♂ angewandten supraphysiologischen Östrogendosen entfalten ihre Wirkung bei weitem nicht so rasch wie Testosteron bei der Maskulinisierung von transidenten ♀ und sind zudem weniger umfassend. Aktuelle systematische Reviews haben die Evidenz für einen Nutzen in Bezug auf die Linderung der Genderdysphorie als gering oder sehr gering bewertet, während die langfristige Anwendung von Östrogen mit beträchtlichen Risiken verbunden ist. Junge Menschen nehmen diese Erkenntnisse zumeist nicht gerne zur Kenntnis, priorisieren sie gering und/oder gehen leichtfertig davon aus, nicht betroffen zu sein.
Emerging and accumulating safety signals for the use of estrogen among transgender women, L. Schwartz u. a., 12.06.2025
Während einige Risiken, wie Unfruchtbarkeit, seit Langem bekannt sind, befassen sich Lauren Schwartz und ihre Co-AutorInnen auch mit neueren und sich häufenden Sicherheitshinweisen aus der medizinischen Literatur:
- Risiken für die Fruchtbarkeit
z. B. Einschränkung der Spermatogenese und Spermienanomalien etc. - Kardiovaskuläre Risiken
Hier geht es am häufigsten um Schlaganfälle und venöse Thromboembolien (wobei die transdermale Verabreichung das Risiko für Embolien möglicherweise verringert). - Kognitive Beeinträchtigungen
(eher nach längerer Anwendung bzw. älteren Personen) - Vorzeitige Sterblichkeit
Als häufigste Todesursachen werden angegeben: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (21 %), Krebs (32 %), infektionsbedingte Erkrankungen (5 %) und Suizid (7,5 %). - Autoimmunerkrankungen
wie Multiple Sklerose - Diabetes
u. a. durch Erhöhung des Fettanteils im Körper - Pankreatitis
- Schilddrüsenkrebs
- Hodenkrebs
- Brustkrebs
- Auswirkungen von Östrogen auf das Gehirn
u. a. mit einem Zusammenhang zu schweren Depressionen, evtl. auch Demenz.
Nachweislich steigen etliche Risiken bei längerer Östrogenanwendung bedeutend an.
Berichte über unerwünschte Arzneimittelwirkungen
„Zu den unerwünschten Arzneimittelwirkungen (UAW) in der Datenbank des US-amerikanischen FDA Adverse Event Reporting System (FAERS) für Transgender-Frauen gehörten „Neoplasien (gutartig, bösartig und nicht näher bezeichnet, einschließlich Zysten und Polypen).”
Langzeit-Studien
Es bestehen erhebliche Bedenken, dass durch die bei Genderdysphorie notwendige langfristige supraphysiologische Östrogenexposition Schäden verschlimmert und möglicherweise die Schwere oder Häufigkeit von Folgen wie akuten kardiovaskulären Ereignissen und kognitivem Verfall erhöht werden. Wie immer werden mehr Langzeit-Follow-up-Studien gefordert. Außerdem solle zum Anstieg sowohl von Transition als auch Detransition geforscht werden.
Risiken besser vermitteln
„Furthermore, it is essential to enhance our understanding of and ability to communicate potential risks, including life-altering and permanent adverse effects, to patients and families. This will enable informed decision-making and minimize harm.“
Diskussion
Wenn der zu erwartende Nutzen eher gering ist, liegt es nahe, dass der Fokus im Sinne der Patientensicherheit auf die möglichen Schäden gesetzt wird.
„In addition to alerting clinicians and patients to open questions and possible concerns, the aforementioned safety signals, many of which highlight life-altering and potentially life-threatening adverse outcomes, necessitate rigorous further investigation. For instance, current clinical understanding, reflected in guidelines such as those from WPATH, recognizes that long-term, supraphysiologic estrogen use in transgender women carries clinically significant risks.“
Nebenwirkungen der Östrogenanwendung bei Transgender-Frauen
Quelle der Grafik: Yes, Estrogen is really bad for men, PITT, 12.09.2026. Diese Grafik fasst den Beitrag von Lauren Schwartz u. a.
Auch das Risiko für Nierensteine ist erhöht
Kurz nach der Schwartz-Studie kam eine neue Studie heraus zum erhöhten Risiko von ♂-Personen, die zur Feminisierung Östrogen und Östrogen plus Antiandrogene anwenden.
„Results: A total of 777 patients AMAB met our inclusion and exclusion criteria. The cumulative incidences of kidney stones were 10.3% and 4.8% in the f-GAHT and non-f-GAHT groups, respectively (p = 0.01). Kidney stone odds were 2.53 and 2.76 times greater in the unweighted and weighted regressions for f-GAHT compared with non-f-GAHT patients (p = 0.044 and p < 0.001, respectively). C-f-GAHT was associated with kidney stones in a weighted model (odds ratio [OR]: 2.63, 95% confidence interval [CI]: 1.44, 4.97, p = 0.002), whereas e-f-GAHT was not (OR = 1.88, 95% CI: 0.85, 4.32, p = 0.13)."
Increased Risk of Kidney Stones in Transgender Women and Gender-Diverse Adults on Gender-Affirming Hormone Therapy: Insights from a Large Database Study, E. Frangopoulos u. a., 29.07.2025
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