Das kann allen passieren – Elternentmündigung & Realitätsverleugnung

Eltern, die (noch) nicht von der manifesten Transidentität ihres Kindes überzeugt sind, müssen sich oft mit vielen Stellen auseinandersetzen, um es zu schützen: gender-affirmative Experten, Medien, Behörden/Jugendhilfe/-schutz, Gerichte, Politik, LGBT*-Zentren oder Beratungsstellen, aber auch Schulen.

Beispiel SCHULE

Nicht nur in fernen Ländern, wie den USA oder der Schweiz passiert es, dass Teenager in Schulen sozial transitioniert werden, ohne dass die Eltern davon erfahren oder einverstanden wären.

Auf der Website einer Berliner Schule beispielsweise werden seit Frühjahr 2023 Leitlinien für die Inklusion geschlechtlicher Vielfalt (v. 06.09.2022)" präsentiert, die u. a. folgenden Abschnitt enthalten:

„Ein Coming-out in der Schule wird nur auf Wunsch der Schüler*innen (per schriftlicher Erlaubnis, s. o.) den Eltern/Erziehungsberechtigten mitgeteilt. Wenn deutlich wird, dass die Bedürfnisse und/oder Rechte der Schüler*innen (zuhause) nicht beachtet werden, müssen ggf. Stellen zum Schutz des Kindeswohls eingeschaltet werden (Kontakt zu Beratungsstellen wie Queer Leben und/oder Jugendamt)."

Im selben Papier wird behauptet:

"Da keine Regelungen seitens des Landes Berlin vorliegen, trifft die Schule folgende Regelung nach §79.1 SchulG."

Wie kann das sein?

In den Schulgesetzen der deutschen Bundesländer finden sich immer Regelungen zur Zusammenarbeit von Schule und Eltern. So enthält auch das Berliner SchulG folgenden Passus:

„§4 (1) Die Schule, die Erziehungsberechtigten und die Jugendhilfe wirken bei der Erfüllung des Rechts der Schülerinnen und Schüler auf größtmögliche Entfaltung ihrer Persönlichkeit und Fähigkeiten zusammen."

In NRW heißt es ähnlich lautend:

„§2 (3) Die Schule achtet das Erziehungsrecht der Eltern. Schule und Eltern wirken bei der Verwirklichung der Bildungs- und Erziehungsziele partnerschaftlich zusammen."

Nach unseren Informationen dürfte es in Deutschland nicht möglich sein, Eltern über die soziale Transition ihres Kindes in der Schule in Unkenntnis zu lassen, insbesondere dann, wenn die rechtliche Transition (Namens- und Personenstandsänderung) noch nicht stattgefunden hat, die laut dem neuen SBGG § 3 zunächst einmal die Zustimmung der Eltern voraussetzt.

Ob eine soziale Transition für einen Teenager vorteilhaft ist, kann sicherlich nicht durch das pädagogische Personal an Schulen und ohne die Eltern Minderjähriger entschieden werden.

Eine Alternative zur sozialen Transition kann darin bestehen, gender-non-konforme Teenager in ihrer Non-Konformität zu unterstützen, damit sie bleiben können, wie sie sind und sie sich nicht partiell von der Realität abkoppeln müssen.

In England und den nordischen Ländern hat man sich weitgehend vom trans-affirmativen Ansatz verabschiedet und ist zu psychotherapeutischen und psychosozialen Angeboten gewechselt. Eine soziale Transition ist keine neutrale Option, kein harmloses „Ausprobieren”, sondern eine aktive Intervention. In einer niederländischen Forschungsstudie von Dr. Steensma (2013) erwies sich der psychologische Einfluss der sozialen Transition als stärkste Vorhersagevariable für das Fortbestehen einer Genderdysphorie bei Jugendlichen: Einmal gestartet, kann sie kaum gestoppt oder rückgängig gemacht werden. Daher gibt es begründete Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen, die die soziale Transition auf den weiteren Entwicklungsweg von Minderjährigen mit Gender-Problemen haben kann.

Unquestioning affirmation of a child’s belief is not a neutral act of kindness, but an active intervention that shapes and changes a child’s understanding and development. Affirmation by trusted adults forms or reinforces a child’s perception of reality. Living, and being affirmed daily, as the opposite sex will affect and change the child’s developing sense of self, which risks creating a self-fulfilling prophecy of outcome. Transgendertrend, 2021

Ähnliche Fälle wie in der Schweiz gibt es auch in Deutschland

Seit Sommer haben etliche Medien über einen Fall in der Schweiz berichtet, bei dem ein Teenager, der sein Gender/Geschlecht infrage stellt und transitionieren will, von seinen besorgten Eltern entfremdet wurde. Schule, Online-Trans-Netzwerke, eine staatlich finanzierte LGBTIQ+Anlaufstelle, Jugendamt, Kinderschutzbehörde, Klinik (Universitätsspital Genf) – alle folgen dem Affirmation-Only-Trend und ermutigen den Teenager in Richtung soziale, rechtliche und medizinische Transition. Die eigenen Eltern werden hauptsächlich als Bedenkenträger wahrgenommen, was während der Pubertät besonders problematisch sein kann. Statt die Familie in Ruhe zu lassen, herrscht offensichtlich eifriger Aktionismus. 

Der Teenager wurde von der Schule gegen den Willen der Eltern sozial transitioniert, er lebt mittlerweile getrennt von der Familie in einem betreuten Wohnheim, das Umgangsrecht wurde gerichtlich eingeschränkt. Den Eltern wurde das Sorgerecht für den medizinischen Entscheidungen sowie das Aufenthaltsbestimmungsrecht entzogen.

Die Eltern sind sich einig. Sie bevorzugen eine professionelle nicht-medizinische Unterstützung ihres Kindes durch Psychotherapie und haben fundierte Vorbehalte gegenüber der sozialen Transition. Das brachte ihnen den Vorwurf der Transfeindlichkeit ein, es liegen jedoch keine rechtlich relevanten „Verfehlungen” gegen die Eltern vor, die eine Trennung der Familie von ihrem Teenager rechtfertigen könnten. Der Fall ist gerichtlich noch nicht abgeschlossen.

Die Geschichte eines Genfer Elternpaars, das die Obhut für sein 15-jähriges Kind verlor ..., NZZ, N. Althaus, 09.11.2024

Parents lose daughter to trans ideology in Switzerland: “They took our daughter away”, YT, 11.07.2024

Leider kennen wir ähnliche Fälle auch in Deutschland.

Eltern in wichtigen Fragen der Erziehung und der Gesundheit ihrer Kinder auszuschließen oder herabzusetzen, ist inakzeptabel. Alle, die die Rolle der Eltern untergraben, indem sie geltend machen, sie würden durch ihren speziellen Aktionismus zum Genderthema Kinder retten, laufen Gefahr Schaden anzurichten. Sie sind letztlich Fremde, die viel weniger über die Vorgeschichte der Jugendlichen, die zugrundeliegenden Ursachen und Begleitumstände oder -probleme wissen können als besorgte Eltern und die zudem in der Zukunft kaum für sie da sein werden.

Schottland: Schulen haben möglicherweise zum Trans-Hype beigetragen

Seit 10 Jahren werden in Schottlands Schulen offizielle Materialien verbreitet, von denen Kritiker behaupten, dass sie in die Genderideologie einführen und entsprechende Konzepte fördern. Außerdem hatten Aktivistengruppen von Drittanbietern, wie LGBT Youth Scotland „freie Hand”, um in den Schulen aktiv zu sein. Parallel sind die Zahlen der Überweisungen von Jugendlichen an den Gender-Service in Sandyford stark gestiegen.

Neuerdings bringen Oppositions-PolitikerInnen die beiden Ereignisse in Zusammenhang und fordern, Aktivistengruppen die Verbreitung der Genderideologie an Schulen zu untersagen und die bisherigen Konzepte zu hinterfragen. Tess White von der konservativen Partei sagte:

“It is crucial that children are able to attend school without being exposed to potentially damaging ideology. This can be deeply confusing for young people. We must allow children to just be children.”

Sex education programme blamed for rise in number of trans children, thetimes, 18.11.2024

Links

How Schools Can Better Support Gender Non-Conforming Kids, PITT, 28.08.2022

Early Social Gender Transition in Children is Associated with High Rates of Transgender Identity in Early Adolescence, SEGM, 06.05.2022

A childhood is not reversible, Transgendertrend.com, 27.02.2022

Fragen&Antworten betr. Regelungen zum Coming-Out von Schüler*innen (betr. Bundesland Brandenburg), Frag-den-Staat, 11.09.2022

When Students Change Gender Identity, and Parents Don’t Know, nytimes, 22.01.2023

Cass Review Abschlussbericht

Soziale Transition - Abkoppeln von der Realität?

ALLE wussten es!

Sie behandeln alle, die nicht bei drei auf den Bäumen sind

 

Flyer Gendernonkonforme Teens - 2x3spaltig Spalte1ORIENTIERUNGSHILFEN

Info-Flyer für Eltern und Bildungseinrichtungen Gender-non-konforme Kinder und Jugendliche (DE)

"Es gibt keinen richtigen oder falschen Weg,
ein Mädchen oder ein Junge zu sein."

Diese von Profis entwickelten Kurzleitfäden können Unterstützung leisten, wenn Teens ihr Gender bzw. ihr Geschlecht infrage stellen:

 Genspect Leitfaden fuer Eltern (deutsch) - erstellt von Genspect - Stella O'MalleyLeitfaden für Eltern (DE)

 Leitfaden für Freunde und Angehörige (DE)

 Leitfaden für Schulen (DE)

 Leitfaden Soziale Transition (DE)

 How the Cass Review Interim Report Impacts Schools and Educational Settings    (EN), Bayswater Support, 2022

Orientierungshilfen