Unliebsame Studienergebnisse werden gerne vertuscht

bigstock Middle age senior professional 382651964Es ist bekannt, dass klinische Studien, die nicht die erwarteten positiven Ergebnisse liefern können, häufig nicht veröffentlicht werden (Medscape, SZ, FR). Das hatte auch Michael Biggs festgestellt, beispielhaft u. a. an der 2011 gestarteten Londoner GIDS-Früh­inter­ventions-Studie, die die Ergebnisse der Niederländischen Behandler nicht wiederholen konnte. Werbung in Zeitungen und TV, Beschwerden bei der Ethikkommission, parlamentarischer Anfrage sowie eine gerichtliche Überprüfung (Fall Keira Bell) haben schließlich dazu geführt, dass die vollständigen Ergebnisse dieser Replikationsstudie am 02.12.2020 veröffentlicht werden mussten. Obwohl die englische Studie die niederländischen Ergebnisse der Behandlung von GD-Teenagern nicht wiederholen konnte, gehörten Pubertätsblocker und Cross-Sex-Hormone bereits seit 2014 zur Standardbehandlung des GIDS und wurden auch in TV-Sendungen (BBC Children's Television) propagiert.

Bei der neuesten Vertuschung geht es ebenfalls um eine klinische Pubertätsblocker-Studie, die Johanna Olson-Kennedy ab 2015 im Rahmen einer öffentlichen Finanzierung der US-Regierung von fast 10 Mio. Dollar für eine Studien-Serie durchführte. Sie ließ 95 mit Pubertätsblockern behandelte Teenager (bei Beginn Ø 11 Jahre alt) 2 Jahre lang beobachten, außerdem 300 Jugendliche, die Cross-Gender-Hormone bekamen. Die Erwartung positiver Ergebnisse wurde enttäuscht, es konnten bei den Teenagern keine Verbesserungen der psychischen Situation festgestellt werden. Es gab zwar eine Ankündigung der Studie 2019 und eine Studienbeschreibung, aber keine Veröffentlichung der Studienergebnisse zu Pubertätsblockern, so dass dieser Teil der Steuergelder der Bürger faktisch verloren ist.

Als gender-affirmative Ärztin wurde Olson-Kennedy u. a. sehr bekannt durch ihre Aussage zum Thema Detransition. ROGD-Mädchen, die eine Mastektomie wünschen, versichert sie für den Fall, dass sie später ihre Meinung ändern könnten, leichtfertig:

“If you want breasts at a later stage in your life, you can go and get them.”

Olson-Kennedy ist stark durch Interessenkonflikte belastet, da sie Medizinische Direktorin des großen Transgender-Zentrums für Jugendmedizin in Los-Angeles ist. Sie tritt bei Gericht gerne als Gutachterin auf. 

Gegenüber der NY-Times äußerte Olson-Kennedy ihre Besorgnis, dass die Ergebnisse der Studie vor Gericht als Argument verwendet werden könnten, dass „wir keine Blocker verwenden sollten, weil sie keine Auswirkungen auf sie [die genderdysphorischen Teenager] haben“.

U.S. Study on Puberty Blockers Goes Unpublished Because of Politics, Doctor Says, nytimes, A. Ghorayshi, 23.10.2024

Blockierte Lust, Anne Burger, 31.10.2024
(Hinweis: Die Pubertätsblocker-Studie ist ein Teil eines mit 10 Mio, Dollar finanzierten Studien-Programms)

 

Etliche Nutzer der Plattform X, u. a. J.K. Rowling, mokierten sich über die Ausreden von Johanna Olson-Kennedy:

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JK Rowling criticises US doctor for delaying puberty blocker results, thetimes, 24.10.2024

Australische Kliniker fordern die Veröffentlichung von Trans20-Forschungsdaten

Auch in Australien wächst die Besorgnis, dass wichtige Forschungsergebnisse zur medizinischen Transition von Minderjährigen nicht veröffentlicht werden könnten.

Seit 2017 sammelt der pädiatrische Gender-Service am Royal Children's Hospital in Melbourne in einer groß anlegten Trans20-Studie langfristige Nachverfolgungsdaten von 618 Kindern und Jugendlichen. Australische Kliniker meinen, dass angesichts der Bedeutsamkeit der Studie nach 7 Jahren des Datensammelns mindestens ein Zwischenbericht fällig ist.

Open letter: Australian clinicians call for Trans20 research data to be released, 04.11.2025

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