Chronisches Binding schadet
Die Verwendung eines Sport-BHs in der passenden Größe ist harmlos. Die Methoden, die viele Mädchen anwenden, um ihre Brüste möglichst vollständig zu verstecken, sind es nicht. Sie ziehen (zum Teil sogar über Nacht) mehrere Sport-BHs in zu kleinen Größen übereinander an, verwenden Plastikfolien oder besorgen sich starke Kompressions-Binder, die für medizinische Zwecke hergestellt werden und für einen begrenzten Zeitraum vorgesehen sind.
Der Binder-Gebrauch gilt oft als eine der ersten Maßnahmen der Sozialen Transition, wie die Änderung der Frisur oder der Kleidung. Angesichts der körperlichen Schäden, die schon nach relativ kurzer Zeit der Verwendung eintreten, muss der chronische Binder-Gebrauch unbedingt der medizinischen Transition zugeordnet werden.
Physische Probleme sind unvermeidbar: Die durch Binder verursachten chronischen Schmerzen, Atembeschwerden, Deformationen der Brüste, Hautprobleme, Nervenschäden, Taubheitsempfinden oder Rippenverformungen führen fast zwangsläufig zum Mastektomie-Wunsch. Unangenehme Beschwerden durch Brust-Binding treten oftmals schneller auf, als ursprünglich erwartet, womit es sich erübrigt, bei der Mastektomie von einer rein autonomen Entscheidung auszugehen. Stattdessen ist es eher ein Versuch, der akuten Notlage zu entkommen.
„Breast binding made me feel like I was breathing through a straw. Without realizing it, I had changed the way I moved, breathed, stood, walked, and slept in order to accommodate the ‘cage’ my upper body had grown into over the course of a decade. … The pain that was once psychological, now becomes new, physical pain. All this pain sustained in the pursuit of ‘authenticity’ and ‘happiness’ must then be treated through body part removal." (M. Poet)
Fatal: Junge Mädchen bandagieren ihre Brüste oft jahrelang ohne legitimen medizinischen Grund, ohne medizinische Begleitung und Kontrolle – in einer Art Off-Label-Use. Die einzige Zeit, in der die Praxis des Brustbandagierens tatsächlich medizinisch indiziert wäre, ist der Monat nach einer Mastektomie.
„Breast binding as an intervention for treating gender dysphoria occupies a uniquely dangerous regulatory gray zone. It is a medical device used off-label without required medical oversight, marketed as a mental-health treatment, and shielded from scrutiny by being mislabeled as 'social transition.'" (M. Poet)
Die Studienlage zum Binding ist äußerst mager. In einem Abstract einer einzelnen Studie heißt es:
„Von den Studienteilnehmern, die alle Erfahrungen mit dem Binding hatten, berichteten über 97 % von mindestens 1 von 28 negativen Ergebnissen, die auf die Bindung zurückzuführen waren. … Ärzte, die transmaskuline Patienten betreuen, sollten Bindungspraktiken bewerten und Patienten beim Risikomanagement unterstützen.”
Peitzmeier u. a. 2016
Ansonsten existiert bis heute keine einzige peer-reviewte Studie, die nachweist, dass ständiges Brust-Binding sicher durchgeführt werden kann.
„Both activists and doctors are quick to say that binding is safe when done properly. From my experience, this is yet another ‘gender affirming’ lie. No one who encouraged me to bind my breasts at age 12, informed me that even ‘safe’ binding methods would leave me with this level of pain and deformity. No one told me that this damage would be permanent.“ (M. Poet)
Der Irrtum, dass Binding gegenüber der Medikation das kleinere Übel ist
Selbst Menschen, die der gender-affirmativen Medizin kritisch gegenüberstehen, sind oft überzeugt, dass Brust-Binding mit einem deutlich weniger schwerwiegenden Risiko verbunden ist, als die Medikalisierung. Manche Eltern suchen mit ihren transidentifizierten Kindern dahingehend einen Kompromiss, dass sie ihnen die soziale Transition einschließlich Brust-Binding erlauben, in der Hoffnung, die Zeit vor Medikamenten und Operationen ausdehnen zu können bzw. sie ganz davor zu bewahren. Selbst Fachleute beraten nicht selten in Richtung dieser angeblich reversiblen und sicheren Vorgehensweise. Leider sehen die Erfahrungen mit solcher Art von Kompromissen anders aus.
Brust-Binding ist unangenehm und verhindert, dass sich junge Mädchen daran gewöhnen können, Brüste zu haben. Infolgedessen steigt ihr Hass auf die wachsenden Körperteile.
„As their kids near 18, these parents contact me in full panic that their 'compromise' of a breast binder has only made their 17¾-year-old daughter more hell-bent on a mastectomy than ever before. … the patient’s pain worsens or her psychological condition fails to improve." (M. Poet)
Die sog. Genderreise ist für Jugendliche mit Genderproblemen oft der rebellische Weg zur Ablösung von ihren Eltern. Das Thema nimmt sehr viel Raum ein und verzögert ihre Entwicklung. Nahe am Erwachsenenalter wirken sie oft noch unreif.
Time alone doesn’t make these teens more capable of giving consent; it only makes them more desperate. (M. Poet)
Maia Poet, 26, hat über ein Jahrzehnt lang Brust-Binding praktiziert, bevor sie mit 24 Jahren ihre Transition beendete. Seither arbeitet sie ihre Transitions-Erfahrungen auf und berichtet darüber. Sie hat nach über 2 Jahren ohne Brust-Binding dauerhafte körperliche Schäden an Rippen, Muskeln, Nerven, Haltung, Atemfunktion und Skelettstruktur, die diverse Körperfunktionen beeinträchtigen.
Maia stellte darüber hinaus fest, dass Fachleute die diversen Folgeschäden nicht richtig einordnen und daher auch nicht angemessen behandeln können, wenn das chronische Brust-Binding nicht als Teil der medizinischen Transition realisiert und anerkannt wird.
Ob Menschen wie Maia, die einige Jahre ohne rechtliche, medikamentöse und chirurgische Transitions-Maßnahmen als Transmann lebte, nun als Ex-Trans besser als Desister oder als Detransitionierte bezeichnet werden sollten, ist u. a. davon abhängig, wie Brust-Binding eingeschätzt wird. Wird es fälschlicherweise als harmlos und reversibel angesehen, zählt es meist zur sozialen Transition, wird das hohe Schädigungspotenzial anerkannt, ist es sinnvoller, Brust-Binding der medizinischen Transition zuzurechnen.
Diskussionen um Verbote medizinischer Transitionsmaßnahmen für Minderjährige übersehen bisher regelmäßig die irreversible Schädigung durch Brust-Binding. DIese Verbote sind vernünftig, aber alleine, ohne angemessene psychologische Interventionen, verhindern sie keine Schäden durch Brust-Binding, sie versetzen Jugendliche lediglich in einen Wartezustand bis zur Volljährigkeit.
„The day they reach legal adulthood, they will enter the gender clinic and become lobbyists for the necessity of body part removal as a ‘cure’ to the distress they’ve been incubating in their minds and bodies throughout their adolescence. Then, we will be right back to where we started." (M. Poet)
- Triggerwarnung: Der nachfolgend verlinkte Beitrag von Maia Poet thematisiert Schäden durch Binder. Insbesondere die gezeigten Bilder können emotional belastend sein. Bitte überlegen Sie, ob Sie den Beitrag aufrufen wollen.
Breast Binding is a Medical Transition Intervention, Maia Poet, 28.12.2025
- Dieser Beitrag von Maia Poet enthält keine Bilder, die emotional belastend sind:
Breast Binding, Genital Tucking, & the Lie of ‘Safe Gender Affirmation’ – Invisible Scars, Lifelong Pain. No Needles, No Surgery – But Still Permanently Damaged by Gender Transition, Maia Poet, 12.02.2025
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