Wer medizinisch transitioniert, sollte den Doping-Skandal kennen
Paul Steger, Doktorand der empirischen Wirtschaftswissenschaften
Sind Doping-Skandal und medizinische Transition vergleichbar?
Da Oral-Turinabol ein Testosteron-Derivat ist, ist die Wirkungsweise vergleichsweise ähnlich.
- Was die Dosierungen angeht, so bekamen Sportlerinnen in Ostdeutschland geringere Dosierungen, sie sollten nicht virilisieren, während bei F64.x deutlich höher dosiert wird, da die Virilisierung das Ziel ist.
- Die Altersprofile der betroffenen Personen stimmen in etwa überein. Die Anwendung begann im ostdeutschen Sport im Jugendalter, sodass es auch hier eine Parallele zur medizinischen Transition bei Teenagern gibt.
- Sowohl die ostdeutschen SportlerInnen als auch Detranstionierte hatten lange starke Schuld- und Schamgefühle, bevor sie sich bei Ärzten und/oder Verantwortlichen meldeten.
- Während ostdeutsche Sportler gezwungen wurden, Hormone anzuwenden, ist es für transitionswillige Teenager und junge Erwachsene ein Wunsch, sie zu bekommen – für die Auswirkungen von Hormonen auf den Körper ist das aber nicht relevant.
Unerwünschte Wirkungen
In Berichten der letzten Jahre zum ostdeutschen Doping-Skandal werden häufige Nebenwirkungen aufgezählt, die auch von Detransitionierten bekannt sind:
- Menstruation: Zyklus-Störungen bis zum vollständigen Ausbleiben,
Vermehrte Zystenbildung,
- Gebärmutter- und Vaginalatrophie,
- irreversible Vertiefung der Stimme,
- verstärkter Haarwuchs,
- Übermäßiger Anstieg der Libido,
- Erhöhte Aggressivität und impulsives Verhalten.
Im Unterschied zu transidenten Personen, die Hormone meist lebenslang anwenden, bekamen sie ostdeutsche SportlerInnen meist nur einige Jahre. Dies sollte die Behörden alarmieren, die für die öffentliche Gesundheit zuständig sind.
Die Sporthistoriker dokumentierten außergewöhnlich viele Fehl- und Todgeburten sowie einen hohen Anteil an chronischen Krankheiten der Sportler-Kinder. Bei den SportlerInnen selbst zeigen sich während der letzten 3 Jahrzehnte eine schockierend hohe Zahl gesundheitlicher Schäden sowie ein deutlich geringeres Lebensalter.
„The advantage of looking into these studies is that it clearly points to the long-run effects of male hor-mones. „Research into ‘gender medicine’ is hopelessly flawed in that even if there is any follow-up, it often stops after one year for no good reason. So even if there are some differences between steroid doping and gender transition, knowing these numbers is useful."
Die Behauptung, dass die „gender-affirmative Hormontherapie“ sinnvoll ist, ist mit dem Wissen über den ostdeutschen Doping-Skandal nicht mehr ernsthaft aufrechtzuerhalten.
„Ich erkläre allen ganz genau, dass der biologisch weibliche Körper nicht für männliche Hormone gemacht ist."
(Richter-Unruh, Online Symposium Trans, YT, 2022)
Zumindest die MedizinerInnen unter den Behandlern von genderinkongruenten Jugendlichen und jungen Erwachsenen wissen von den Schäden des Dopings im Sport. Warum behandeln sie aber trotzdem Teens&Twens „wunschgemäß“ mit Cross-Sex-Hormonen, statt sie vor übereilten medizinischen Entscheidungen, Schäden und verkürzter Lebenserwartung zu schützen?
Paul Steger schreibt abschließend:
„The numbers above make a mockery of these claims and can be another useful argument to unravel the house of cards that is gender medicine.“
Doped then, transitioned now, Paul Steger, 26.05.2025
Doping in Westdeutschland
Doping war und ist auch im Sport in Westdeutschland ein Thema. Allerdings wurde in den 60er bis 80er Jahren nicht so systematisch gedopt wie in Ostdeutschland und anderen Ländern. SportlerInnen der BRD, die mithalten wollten, sahen sich aber teilweise veranlasst, „medikamentöse Unterstützung“ in Anspruch zu nehmen.
Oliver Fritsch, Sport-Redakteur, drückte es so aus:
„Die Politik ist in der BRD beim Doping nicht vorangegangen, hat aber weggeschaut, geduldet, vertuscht, unterstützt. Die ehemaligen Innenminister Hans-Dietrich Genscher, Manfred Kanther und Wolfgang Schäuble beispielsweise erhalten in der Studie ein schlechtes Zeugnis. Ihr direktes Mittun ist nicht bewiesen, verantwortlich sind sie dennoch. Doping war in der BRD zum Teil politisch und sportpolitisch gewollt.“ ... „Generell wurde im Westen vielfältiger, individueller, eigenverantwortlicher gedopt." Es gab eine Art „Föderalismus" und „Subkultur des Dopings" in der BRD. „Einige Trainer, Verbände, Vereine und Athleten handelten autonom, auch einige Ärzte." (Deutschland, einig Dopingland, Die ZEIT, 2013)
Besonders tragisch war der Tod der Leichtathletin Birgit Dressel im Alter von knapp 27 Jahren. Sie starb während ihrer Sportkarriere an einem durch Doping ausgelösten Multiorganversagen. (Wikipedia)
Forschungsprojekt zeigt: Doping auch in Westdeutschland, 2011
Anabolika-Doping in Deutschland, Bundestag, Sportausschuss 2017
Vergiftet von der DDR, Zeit, 2018
Medienbeiträge zum Doping, Doping-Opferhilfe.de
Westdeutsche Top-Leichtathleten gestehen Anabolika-Einnahme, Deutschlandfunk, 2017
Die Mär von der weißen westdeutschen Weste, Deutschlandfunk, 2018
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