Gender-affirmative Therapien für Jugendliche – 13 Unwahrheiten

Stephan Levine FloridaAm 21. Februar 2023 hörte der Gesundheits- und Sozialausschuss des Repräsentantenhauses von Florida die Stellungnahme des Psychiaters Stephen Levine MD, an. Levine erläuterte 13 wissenschaftlich falsche Annahmen, die für die gender-affirmativen Therapien von Genderdysphorie bei Teenagern und jungen Erwachsenen grundlegend sind:

Ich möchte 13 Punkte hervorheben, die ich in der Literatur derjenigen gefunden habe, die die Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Transgender-Phänomenen affirmieren. Ich meine, dass jeder einzelne dieser 13 Punkte wissenschaftlich unwahr ist, dennoch werden sie fest geglaubt und wenn man ihnen in Besprechungen entgegentritt, löst das einen leidenschaftlichen Aufschrei aus.

Aber soweit ich sehen kann, sind diese 13 Ideen wissenschaftlich nicht überprüfbar und klinisch offensichtlich falsch, und trotzdem behaupten Ärzte der affirmativen Versorgung sie in ihren Schriften und Reden immer wieder. Bevor ich diese 13 medizinischen Desaster aufzähle, möchte ich die Frage aufwerfen, ob es sich bei der Trans-Versorgung für Jugendliche um ein Beispiel für einen therapeutischen Fortschritt handelt, der betroffenen Menschen hilft oder ob es sich um ein weiteres medizinisches Desaster in der Medizin handelt. In der Geschichte der Medizin gibt es viele medizinische Desaster. Das jüngste und schädlichste ist die Opioid-Epidemie, bei der wir begonnen haben, Opioide großzügig zu verschreiben, ohne dass der Nutzen und die Schäden wissenschaftlich nachgewiesen wurden.

Hier sind also die 13 Dinge, die meiner Meinung nach nicht wahr sind:

  1. Eine Trans-Identität ist unumkehrbar und unveränderlich. Eine einmal etablierte Trans-Identität ist unveränderlich, unwandelbar, konstant - das ist eindeutig nicht wahr.
  2. Eine Trans-Identität ist in der Biologie verwurzelt. Trans-Identitäten werden in erster Linie durch pränatale biologische Kräfte hervorgerufen, und das ist die Rechtfertigung für die Behandlung: Wir korrigieren nur einen biologischen, embryologischen Fehler.
  3. Die Genderidentität hat nichts mit der sexuellen Orientierung zu tun - die sexuelle Orientierung ist völlig unabhängig von der Genderidentität. Die sexuelle Orientierung ist eine Voreingenommenheit, die wir alle für romantische und sexuelle Zwecke für Mitglieder einer Klasse von Männern oder Frauen haben. Und in den Standards der Versorgung von WPATH wurde behauptet, dass sie völlig getrennt sind, aber wenn man die Entwicklung des Kindes von der Kindheit über die Pubertät bis zur mittleren Adoleszenz beobachtet, stellt man oft fest, dass die erste Manifestation der Genderdysphorie ist, dass ich mich zu Mitgliedern des gleichen Geschlechts hingezogen fühle, bevor sich die Genderdysphorie zeigt.
  4. Keine Form der Genderidentität ist ein Symptom für etwas anderes. Es stimmt nicht, dass keine Form der Genderidentität eine Abnormität ist und keine Form des Genders oder der Identität eine symptomatische Widerspiegelung eines anderen Problems ist. Dies ist kein psychologisch haltbares Konzept, aber es wird ständig behauptet und Sie können es in den Standards der Versorgung [von WPATH] nachlesen.
  5. Genderdysphorie ist ein ernstes medizinisches Problem, das einen medizinischen Eingriff nur dann erfordert, wenn der Patient es will. Also liegt in dieser Vorstellung ein Paradoxon. [Wenn es eine ernste medizinische Erkrankung ist, impliziert dies die Notwendigkeit einer Behandlung – unabhängig vom Wunsch des Patienten.]
  6. Die mit Genderdysphorie verbundenen emotionalen Probleme sind in erster Linie darauf zurückzuführen, dass wir in einer diskriminierenden Welt leben. Dies wird behauptet, obwohl bei vielen der Kinder, bei denen Genderdysphorie diagnostiziert wurde, zuvor andere Probleme diagnostiziert wurden.
  7. Es gibt keine wirksamen alternativen Ansätze zur affirmativen Versorgung. „Das ist das Einzige, was Ihr Kind retten wird”, wird den Eltern vermittelt und viele der Praktiker glauben tatsächlich, dass es keine alternativen Ansätze gibt. Aber Dr. Laidlow hat uns gerade über alternative psychiatrische Ansätze informiert.
  8. Explorative Psychotherapie ist Konversionstherapie - Versuche, Psychotherapie anzubieten, sind unethische Versionen der Konversionstherapie und sollten verboten werden. Jeder Versuch, dem Kind in der Familie zu helfen, wird als Konversionstherapie bezeichnet, und in verschiedenen Ländern wird darauf gedrängt, sie zu verbieten.
  9. Affirmative Behandlung verbessert langfristig die psychische Gesundheit und die sozialen Funktionen - Damit wird die Behandlung gerechtfertigt, auch wenn wir überhaupt keine Langzeitstudien haben, die das belegen. Aber wir haben viele Studien, die darauf hindeuten - Sie haben Bilder über die Sterberaten gesehen - dass Sterberaten transsexueller Erwachsener erhöht sind. Also ist die Vorstellung, dass dies die psychische Gesundheit verbessert, bestenfalls unsicher.
  10. Affirmative Versorgung senkt die Rate der Selbstmordgedanken und verhindert Selbstmord. Das ist die stärkste Unwahrheit, die Eltern von Teenagern erzählt wird: „Würden Sie lieber Ihr Kind auf dem Friedhof besuchen oder ein Trans-Kind haben?" Viele Menschen, darunter auch einer unserer heutigen Diskussionsteilnehmer, haben gezeigt, dass diese Annahme nicht stimmt, wenn wir uns die schwedischen Studien ansehen. Wir haben also erkannt, dass wir die Menschen durch die Behandlung langfristig einem hohen Selbstmordrisiko aussetzen. Und wenn wir keine Nachbeobachtungsstudien über die Jugendlichen haben, müssen wir die Eltern über das informieren, was wir über die langfristigen Folgen wissen. Das geschieht aber nicht.
  11. Jugendliche wissen selbst am besten, was gut für sie ist. Die jungen Leute wissen am besten, was sie in Zukunft glücklich machen wird. Das höre ich immer wieder, denn das sei ihr echtes, wahres Selbst. Sie wissen nicht unbedingt, was gut für sie ist, und es gibt oft nur wenige Treffen bis zur Diagnose.
  12. Die Erfüllung der diagnostischen Kriterien für Genderdysphorie sagt ein gutes Ergebnis für die positive Versorgung voraus. Auch das stimmt nicht.
  13. Und schließlich - Bedauern und Detransition sind selten. Wie die letzten 2 Jahre gezeigt haben, wird Detransition zunehmend anerkannt. Wenn Menschen behaupten, dass Bedauern selten ist, liegt das daran, dass sie Bedauern so definieren, dass sie ihrem ursprünglichen Therapeuten sagen, dass sie wünschten, sie hätten sich nicht der Transition unterzogen. Oder dass sie darum bitten, dass ihr Körper wieder in seine ursprüngliche Form zurückverwandelt wird, was eine sehr begrenzte Vorstellung davon ist, was Bedauern ist.

Fazit von Stephan Levine

Diese 13 Aussagen stehen wie ein Denkmal für die Behauptungen, dass die Überlegenheit der affirmativen Versorgung in Bezug auf ihren Nutzen bereits wissenschaftlich bewiesen sei.

Wenn die Ideen, die die Intervention untermauern, nicht stimmen, wie können wir dann der Intervention selbst vertrauen?

Dr. Stephen Levine: 13 Untruths Behind Gender Affirmative Therapies for Kids, YT, 21.03.2023

Dokumentation der Anhörung

Außer von Stephan Levine gab es am 21.03.2023 im Gesundheits- und Sozialausschuss des Repräsentantenhauses in Florida weitere Stellungnahmen, u. a. von Michael Biggs (Soziologe, GB), Michael K. Laidlaw (Endokrinologe, CA), Cloe Cole (Detrans) und Jamie Reed (Whistleblower).

Dokumentation der Anhörung, Florida House Health & Human Services Committee, 21.03.2023