Detransitionierte verklagt Olson-Kennedy

Clementine Breen, eine 20-jährige Studentin, erhielt von Dr. Johanna Olson-Kennedy ohne Differenzialdiagnose bereits beim ersten Besuch mit 12 Jahren ein Rezept für Pubertätsblocker, nachdem sie sich 3 Monate zuvor als trans* geoutet hatte. Das Implantat wurde einige Wochen später platziert, mit 13 Jahren bekam Clementine Testosteron und mit 14 Jahren eine Mastektomie.

Von Clementine's Eltern hatte Dr. Olson-Kennedy verlangt, dass sie der Behandlung mit gegengeschlechtlichen Hormonen zustimmen müssten, da ihr Kind sonst Selbstmord begehen würde. Dabei war Clementine zu dieser Zeit noch nicht selbstmordgefährdet.

Clementine half das alles nicht, sie bekam Depressionen, entwickelte Psychose-Symptome und eine Essstörung. Die langjährige Testosteron-Anwendung verursachte eine schmerzhafte Vaginal-Atrophie sowie einen sehr hohen Cholesterinspiegel.

Als Clementine 17 Jahre alt war, drängte Dr. Olson-Kennedy sie zur Hysterektomie damit es ihr besser gehe. Da Clementine sich die Option auf eigene Kinder offen halten wollte, zögerte sie. Olson-Kennedy sagte ihr in diesem Zusammenhang erstmals, dass sie wahrscheinlich ohnehin keine Kinder bekommen könne, da sie früh begonnen und bereits 5 Jahre lang Pubertätsblocker und gegengeschlechtliche Hormonen angewendet hatte.

Ab diesem Zeitpunkt schwand das Vertrauen von Clementine und ihren Eltern in Dr. Olson-Kennedy. Nach dem Wechsel zu einem Verhaltenspsychotherapeuten reduzierte sie schließlich ihre Testosterondosis und stellte sie mit 19 Jahren ganz ein. Daraufhin verbesserte sich ihr Gesundheitszustand.

Jetzt verklagt Clementine Breen Dr. Olson-Kennedy und außerdem ihre behandelnde Psychologin, Susan Landon, sowie den Chirurgen, Dr. Scott Mosser, auf Schadenersatz.

Olson-Kenney ist eine prominente Medizinerin, die Direktorin der größten Jugend-Gender-Klinik der USA (Los Angeles). Sie ist eine starke Befürworterin der Gender-Medikalisierung bereits in der frühen Jugend und sie lehnt verpflichtende psychologische Untersuchungen ab.

„She has long criticized comprehensive psychological assessments prior to medical transition as unnecessary 'gatekeeping' — 'I don’t send someone to a therapist when I’m going to start them on insulin.'"

Dr. Olson-Kennedy betonte in Interviews häufig das Thema Patienten-Autonomie. Letzlich sei die Person verantwortlich, die sich für eine bestimmte Behandlung entscheide. Nun muss ein Gericht entscheiden, ob sie als Erwachsene und Expertin nicht doch für die Behandlung einer Minderjährigen und das offensichtlich schlechte Ergebnis verantwortlich war.

America’s best-known practitioner of youth gender medicine is being sued, Singal, economist, 05.12.2024

Prominent doctor accused of pushing pre-teen into puberty blockers, mastectomy sued for medical negligence, nypost, 06.12.2024

In vielen Fällen sind potenzielle Klagen von Detransitionierten wegen zu kurzer Verjährungsfristen nahezu unmöglich. Mittlerweile gibt es allerdings in den USA ca. 2 Dutzend Klagen.

Immer mehr Detransitionierte klagen

Dr. Johanna Olson-Kennedy hatte im Oktober 2024 für Schlagzeilen gesorgt, weil sie die Ergebnisse einer mit Steuergeldern finanzierte Pubertätsblocker-Studie aus politischen Gründen nicht veröffentlichen wollte. Mittlerweile hat sie die Argumentation geändert und spricht von „Verzögerung” aufgrund von Ressourcen-Problemen.

Unliebsame Studienergebnisse werden gerne vertuscht

„Medizinisch notwendig" trotz Mangel an Evidenz

Benjamin Ryan, Journalist, hat Dr. Olson-Kennedy um einen Kommentar zur aktuellen Klage gebeten. Er bekam eine Stellungnahme eines Sprechers des Children's Hospital los Angeles, deren Direktorin Olson-Kennedy ist. Darin heißt es u. a.:

„The Transyouth center 'has provided high quality, age-appropriate, medically necessary care for more than 30 years. Treatment is patient- and family-centered, following guidelines from professional organizations such as the American Academy of Pediatrics, American Medical Association, and Endocrine Society.'"

Ryan sind daran zwei Punkte aufgefallen. Zum einen sei es bemerkenswert, dass in dieser Erklärung nur die AAP-Leitlinien, nicht aber die WPATH-SOC explizit erwähnt werden, obwohl letztere einen großen Einfluss auf die Trans-Versorgung in den USA haben. Zum anderen hat Olson-Kennedy in der WPATH eine führende Position.

Außerdem stößt sich Ryan an der Verwendung des Begriffs „medizinisch notwendig”.

„WPATH records subpoenaed by Alabama’s attorney general and compiled in an amicus brief recently submitted to the Supreme Court revealed that WPATH’s leadership, in the words of the brief, “made sure to sprinkle the ‘medically necessary’ moniker throughout” the 2022 revision to its guidelines. The purpose was to help secure insurance coverage and win lawsuits. WPATH made the claim about medical necessity despite a paucity of research backing such an assertion."

 

Detransitioner Sues Johanna Olson-Kennedy, a Top Pediatric Gender Medicine Doctor, For Medical Negligence, B. Ryan, 06.12.2024


Mehr …

Wenn eine Transition der falsche Weg war, T. Amelung, 09.12.2024