Genderdysphorie bei Jugendlichen - Was tun?
Dr. Alexander Korte arbeitet als Jugendpsychiater an der Uniklinik München mit Jugendlichen, die sich als ihr Geschlecht/Gender infrage stellen, in der Kindheit aber keine Anzeichen von Genderdysphorie hatten. Er berichtet, dass 8 Mädchen auf 1 Jungen kommen, die sich um einen Termin bemühen und stellt die Ursachen vor, die er dafür vermutet. Korte unterstützt die Jugendlichen dabei herauszufinden, ob und warum sie sich nicht mit ihrem Körper und ihrem biologischen Geschlecht arrangieren können.
Seine Ablehnung der Verordnung von Pubertätsblockern begründet Korte damit, dass sie die Jugendlichen auf die Genderdysphorie fixieren. Es wird nicht nur die körperliche und sexuelle Entwicklung gestoppt, sondern möglicherweise auch eine homosexuelle Entwicklung verhindert.
Korte äußert sich auch zu möglichen gesellschaftlichen Ursachen, Trans-Aktivismus und „queeren“ Theorien.
Interview, April 2019
Die Fragen:
- Sie leiten eine Spezialsprechstunde für Kinder und Jugendliche mit Unsicherheiten in der sexuellen und geschlechtlichen Identitätsentwicklung. Was hat sich in den letzten Jahren verändert? Was sind die Gründe dafür?
- Wann manifestiert sich eine transsexuelle Entwicklung?
- Viele Ärzte geben solchen Jugendlichen Pubertätsblocker. Wie stehen Sie dazu?
- Manche plädieren gar, Pubertätsblocker bereits vor der Pubertät einzusetzen, also sogar bei 9- oder 10jährigen ...
- Sie wollen, dass die Kinder die Pubertät durchleben. Warum?
- Sie sprechen von einem Transgender-Trend. Wie meinen Sie das?
- Gibt es also gesellschaftliche Ursachen?
- Aber ist nicht all das Ausdruck einer immer liberaler werdenden Gesellschaft?
- Sie werden von der Transgender-Community für Ihre Aussagen heftig kritisiert. Manche werden Ihnen gar rechtspopulistische Ansichten vor. Woher kommt die Härte der Auseinandersetzung?
- Von wem kommt denn der Gegenwind und ist das Ganze auch eine politische Frage?