Körpermedizinische Maßnahmen reduzieren psychische Probleme nicht
In Schweden war 2005-15 die Inanspruchnahme der psychischen Gesundheitsbehandlung bei 2.679 Menschen mit Gender-Inkongruenz nach „geschlechtsbejahenden Operationen“ signifikant häufiger als in der Gesamtbevölkerung und zwar
- etwa 6x häufiger wegen Stimmungs- und Angststörungen,
- mehr als 3x so häufig wegen Rezepten für Antidepressiva und Anxiolytika und
- mehr als 6x so häufig Einlieferung nach einem Selbstmordversuch.
Nachdem die Studie des Karolinska-Instituts, Stockholm, 2019 zur Diskussion veröffentlicht worden war, kam 08/2020 eine Überarbeitung heraus, die zudem folgendes Ergebnis formulierte:
“The results demonstrated no advantage of surgery in relation to subsequent mood or anxiety disorder-related health care visits or prescriptions or hospitalizations following suicide attempts in that comparison.”
Karolinska-Institut, Stockholm, 08/2020
Kommentierung von S. Müller, 08/2020
Mental Health Treatment Utilization in Transgender Persons: What We Know and What We Don’t Know, R. Bränström u. a., 10/2019
Correction, R. Bränström u. a., 08/2020
Gender is fundamental to many decisions in health care systems around the world – and this puts transgender people in a vulnerable position. BBC, 17.08.2020
Don’t Try to Stop Me or I’ll Kill Myself, 28.05.2023