aus der Sendung rbb-Streitpunkte vom 01.02.2020

„Transidente Jugendliche”

Es geht darum, dass sich in der Pubertät mehr Mädchen als Jungen in Gender-Ambulanzen vorstellen.

Monika v. Bebber: Wie ist das zu erklären? Was haben Sie da für Ideen, Herr Siegel?

Prof. Dr. Stefan Siegel: Also ich finde das tatsächlich die große Frage, ... dass wir ... bei diesen Mädchen eine ganz neue Untergruppe von ... biologischen Mädchen [haben], die das erst mit Beginn der Pubertät bei sich feststellen, dass sie sich im falschen Körper fühlen. ... wir [haben] heute sehr oft den Fall, dass diese Auffälligkeiten oder diese Geschlechtsidentitäts-Problematiken in der Kindheit noch gar keine so große Rolle spielt, dass Sie auch in den Fotoalben der betroffenen Personen Bilder sehen, wo das Mädchen noch lange Haare hat und Kleider trägt und erst mit Beginn der Pubertät, mit Beginn des Brustwachstums entsteht diese Transidentitätsproblematik und entsteht diese Ablehnung des weiblichen Geschlechtskörpers, also eine völlig neue Art von Trans- oder Geschlechtsidentitätsproblematik.

Monika v. Bebber: Die auch einen eigenen Namen bekommen hat: Rapid-Onset Gender Dysphoria, das ist dieses plötzlich auftretende Leiden an der eigenen biologischen Geschlechtlichkeit, die trifft vor allem Mädchen, die dann ihren Körper ablehnen?

Dr. Sybille Winter, Charité: Ja es ist genauso, wie Hr. Prof. Siegel es beschrieben hat, ich habe da auch keine Erklärung.